2024-05-08T14:46:11.570Z

Allgemeines

Das ist der Hämmer!

Nachdem er jüngst seinen Kontrakt verlängert hatte, bittet Torwarttrainer Michael Weirich (Spitzname Hämmer) bei Eintracht Trier um seine sofortige Vertragsauflösung. Über die Gründe darf spekuliert werden. - LIVETICKER zum Nachholspiel in Eppelborn

Er ist bei den Fans eine Identifikationsfigur. Michael Weirich, ein Ur-Trierer und emotionaler Zeitgenosse, der in Anlehnung an frühere Lebemann-Zeiten „Hämmer“ genannt wird. Seit 2014 war der heute 35-Jährige Torwarttrainer bei Eintracht Trier – nun ist abrupt Schluss. Und das, obwohl er erst Ende des vergangenen Jahres genauso wie Trainer Daniel Paulus und Co-Trainer Rudi Thömmes seinen Vertrag beim Fußball-Oberligisten bis 2019 verlängert hatte.

Aus privaten Gründen habe er um die sofortige Auflösung seines Kontrakts gebeten, heißt es in einer Pressemitteilung des Vereins. Weirich, den der TV am Dienstag während einer Torwarttrainer-Hospitation bei 1899 Hoffenheim erreicht, lässt das auf Nachfrage so stehen – näher zu den Gründen äußern möchte er sich nicht. So bleibt Raum für Spekulationen.

Mit der aktuell wieder aufgeflammten Diskussion um die Nummer eins im Tor hat Weirichs Entschluss anscheinend nicht direkt etwas zu tun. Aber vielleicht indirekt. Schlussmann Andrei Popescu ist 33 Jahre alt. Dessen Zukunft beim SVE ist genauso wie die von Konkurrent Johannes München angesichts auslaufender Verträge bislang ungeklärt. Kein Geheimnis ist, dass sich der SVE links und rechts umschaut. Dafür spricht auch, dass in der jüngeren Vergangenheit auch schon mal Torhüter als Gastspieler im Training dabei waren. Nach TV-Informationen sind sie vornehmlich in die Kategorie „erfahren“ einzustufen. Ob sich Weirich, der nie einen Hehl daraus gemacht hat, (junge) Spieler entwickeln zu wollen, vielleicht aufgrund dieser Richtungsentscheidung nicht mehr als der Richtige für die Torwarttrainer-Aufgabe beim SVE sieht? Wenn es so wäre, bliebe immer noch die Frage des Zeitpunkts seines Rückzugs mitten in der Saison.

Fakt ist, Weirich bat um Beendigung des Arbeitsverhältnisses, weil er sich nach eigener Aussage „sportlich und privat weiterentwickeln möchte“.

SVE-Vorstandsmitglied Dieter Friedrich („Wir hätten ,Hämmer’ sehr gerne bei uns im Verein gehalten.“) sagt, dass nach einer Alternative Ausschau gehalten werde: „Wir werden dabei aber nichts übers Knie brechen.“ Eintracht-Trainer Daniel Paulus, den Weirichs Entschluss nach eigener Aussage überraschend traf, hofft auf eine zeitnah mögliche Lösung: „Wir brauchen einen Torwarttrainer.“

Trotz seines Abschieds will Weirich der Eintracht eng verbunden bleiben: „Dem Verein wünsche ich nur das Beste und den größtmöglichen Erfolg. Ich werde die Eintracht immer im Herzen tragen.“

Kevin Heinz Kandidat fürs Nachholspiel in Eppelborn

Der FV Eppelborn, Triers Nachholspiel-Gegner am Mittwoch, hat das Unmögliche möglich gemacht: Am vergangenen Sonntag trotzten die Saarländer dem bis dato verlustpunktfreien ­

­FC Homburg ein Remis ab. Der FVE jubelte über eine „Riesensensation im Illtalstadion“.

Am Mittwochabend (19 Uhr, Kunstrasen Eppelborn) will die Eintracht den Tabellen-17. aber wieder auf den Boden der Tatsachen zurückholen. „Im Gegensatz zu unserem jüngsten Spiel in Karbach gehe ich von regulären Platzverhältnissen aus. Unser Ziel ist zu gewinnen“, sagt Eintracht-Trainer Daniel Paulus, der wieder auf Jan Brandscheid (nach Krankheit) und wohl auch Kevin Heinz (Schulterprellung) zählen kann. „Eine MRT-Untersuchung bei Kevin hat ergeben, das nichts an den Bändern ist. Wir hoffen, dass er auf die Zähne beißen und spielen kann“, sagt Paulus.

Die überraschende Auflösung des Vertrags von Torwarttrainer Michael Weirich (siehe Bericht rechts) habe die Vorbereitung nicht negativ beeinflusst: „Wir haben ein wichtiges Spiel vor der Brust. Es geht in der Saison noch um was“, sagt Paulus, der davor warnt, den FV Eppelborn an seinem schlechten Tabellenplatz zu messen: „Der FV hat 17 seiner 21 Punkte zu Hause gewonnen.“

Wen er nach seiner Kritik an Andrei Popescu nach dem 2:2 in Karbach ins Tor stellt, konnte oder wollte Paulus gestern noch nicht sagen: „Das ist noch nicht sicher. Momentan ist alles offen. Ich werde mir im Training noch mal einen letzten Eindruck verschaffen und dann vielleicht eine Bauchentscheidung treffen“, sagte der Trainer vor der Abschlusseinheit am Dienstagabend.

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Aufrufe: 020.3.2018, 19:02 Uhr
Mirko BlahakAutor