2024-05-02T16:12:49.858Z

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F: Schwarz
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Auf und Ab: Eintracht Trier spielt 2:2 gegen Diefflen

Geführt, zurückgelegen – und doch noch einen Punkt mitgenommen: Eintracht Trier hat sich im Heimspiel gegen den FV Diefflen auf eine Achterbahnfahrt begeben.

Es ist eine Gabe, die Stürmer haben müssen. Wenn mal eine klasse Chance daneben geht, hilft es nichts, ihr lange nachzutrauern. Die nächste Gelegenheit kommt bestimmt!

Triers Stürmer Jan Brandscheid machte sich im Heimspiel gegen den FV Diefflen keinen Kopf, als er freistehend vor dem Gästetor aus fünf Metern vergab (15.). Eine Minute später war er zur Stelle und markierte nach Zuspiel von Aaron Engeldinger die Eintracht-Führung (16.).

Das Problem aus SVE-Sicht: Brandscheid machte "nur" ein Tor - angesichts mehrerer Chancen, die er hatte, zu wenig. Und auch bei den Gästen stand mit Fabian Poß ein Angreifer auf dem Platz, der nicht abschaltete. In der ersten Halbzeit hatte er wenig Land gesehen, nach der Pause drehte er auf. Nach gut einer Stunde überwand er Eintracht-Torwart Andrei Popescu nach einem missglückten Befreiungsschlag des SVE (63.), sieben Minute später drehte er die Partie mit einem direkt verwandelten Freistoß (70.).

Doch es ist eine Qualität der Eintracht in dieser Saison, nicht aufzugeben. Der eingewechselte Luca Sasso-Sant drückte in der 87. Minute den Ball zum vedienten 2:2 über die Linie.

Die Eintracht im Zwiespalt: Einerseits hat sie aufgrund mehrerer guter Gelegenheiten in der ersten Halbzeit einen möglichen Heimsieg verpasst – andererseits ist sie auch im vierten Oberliga-Spiel ungeschlagen geblieben.

Brandscheid spielte diesmal als Stoßstürmer in der Mitte eine Rolle, die er von seiner letzten Station beim SV Mehring gewohnt ist. Alexander Biedermann hatte sich am Freitagabend im Abschlusstraining verletzt und fehlte komplett im Kader. SVE-Trainer Paulus hofft, dass er sich keinen Bänderriss zugezogen hat. Im Auswärtsspiel beim FSV Jägersburg am Dienstag werde er wohl auf jeden Fall ausfallen.

Anstelle von Brandscheid kam Dominik Kinscher auf der rechten Seite eine Chance von Beginn an. Er machte seine Sache nicht schlecht, doch mehr lief über Triers linke Sahneseite. Kevin Heinz und Georgios Lyras machten immer wieder Dampf.

Triers Trainer Daniel Paulus hatte an der Taktik gefeilt und bei eigenem Ballbesitz eine 3-4-3-Formation ausgerufen, die im Spiel gegen den Ball zu einem 5-4-1 wurde.

Zentraler Mann in der Abwehr war der erst in dieser Woche unter Vertrag genommene Adam Bouzid. Neu zudem in der Hintermannschaft Godmer Mabouba – Leoluca Diefenbach rotierte zunächst auf die Ersatzbank.

Es machte sich bemerkbar, dass die Abläufe und Abstände in Triers umgebauter Hintermannschaft noch nicht so recht stimmten. Diefflen, der Tabellenführer, der in dieser Saison schon zwölf Mal getroffen hat, kam immer wieder zu Torgelegenheiten. Chris Haase verzog nach einem kapitalen Fehler von Bouzid im Spielaufbau am langen Pfosten (22.). Auch später hatte Haase einen Treffer auf dem Fuß, als er erneut aus glänzender Position heraus den Ball am langen Posten vorbeisetzte (61.).

Nichtsdestotrotz: Der Eintracht tat es sichtlich gut, dass sich gegen einen offensiv denkenden Gegner Räume ergaben. Die Partie vor 1148 Zuschauern im Moselstadion hatte einen komplett anderen Charakter als zuletzt das Derby in Salmrohr – es war ein unterhaltsamer Nachmittag für die Fans.

Eintracht Trier: Popescu –Maurer, Bouzid, Mabouba – Engeldinger, Fischer (74. Sasso-Sant), Noutsos, Heinz – Kinscher (66. Garnier), Brandscheid, Lyras (62. Diefenbach)

FV Diefflen: Marina – Latz, Jakic, Eggert, Krauß – Hofer (74. Folz), Fritsch, Selvaggio, Groß (62. Judith) – Poß, Haase

Tore: 1:0 Brandscheid (16.), 1:1 F. Poß (63.), 1:2 F. Poß (70.), 2:2 Sasso-Sant

Schiedsrichter: Tobias Christ

Zuschauer: 1148

Daniel Paulus, Trainer Eintracht Trier: Wir sind sehr gut ins Spiel gekommen mit der taktischen Umstellung. Aber ich wusste während des gesamten Spiels, dass Diefflen immer für ein Tor gut ist. Wir müssen in den ersten 20 Minuten mit 2:0 oder 3:0 führen. Den Ausgleich haben wir durch einen Fehlpass begünstigt. Danach sind wir teilweise geschwommen. Ich muss meiner Mannschaft trotzdem ein Kompliment machen. Sie gibt bis zum Schluss Gas. Wir müssen immer einen Riesenaufwand betreiben, glauben aber auch an uns. Für die Zuschauer war es ein tolles Spiel.

Thomas Hofer, Spielertrainer FV Diefflen: Wenn man so kurz vor Schluss einen Gegentreffer hinnehmen muss, ist das ärgerlich. Wir sind ein bisschen enttäuscht, dass es nicht mit dem Dreier geklappt hat, Wenn man die Partie objektiv analysiert, gab es mehrere Phasen. In den ersten 20 Minuten waren wir nicht im Spiel. Da mussten wir uns erst auf die taktische Aufstellung des Gegners einstellen. Danach sind wir besser ins Spiel gekommen. Je länger das Spiel dauerte, umso besser haben wir die Aufgabe gelöst. Das Spiel hätte auch gut und gerne 4:4 ausgehen können . Beide Teams spielten voll auf Sieg. Wir können auch nichts anderes. Wir wollen den Leuten was bieten. Wir haben ein temporeiches Spiel zwischen zwei richtig guten Mannschaften gesehen.

Adam Bouzid (Eintracht Trier) im fupa-Video-Interview:

Liveticker: https://www.fupa.net/spielberichte/sv-eintracht-trier-05-fv-diefflen-5344247.html

Aufrufe: 019.8.2017, 14:00 Uhr
volksfreund.de/Mirko BlahakAutor