2024-04-25T14:35:39.956Z

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Foto: Sebastian J. Schwarz
Foto: Sebastian J. Schwarz

Auf der Suche nach Lösungen

Bei Eintracht Trier geht’s nach dem Aus im Rheinlandpokal ans Aufarbeiten der bislang enttäuschend verlaufenen Saison.

Am Ende waren die im Vorfeld zurechtgelegten Pläne endgültig über den Haufen geworfen. Eintracht-Trainer Josef Cinar hatte im Abschlusstraining Elfmeterschießen üben lassen. Dominik Kinscher, Ömer Kahyaoglu oder auch Christoph Anton schossen sich warm.

Als es im Rheinlandpokal-Viertelfinalspiel bei der TuS Koblenz tags darauf tatsächlich zum Elferschießen kam, war die potenzielle Liste der Trierer Schützen Makulatur. Kahyaoglu – bereits ausgewechselt nach Wadenkrämpfen. Anton und Kinscher – ebenfalls schon raus. Wie übrigens auch Maurice Roth, mit Verdacht auf eine Rippenprellung.

Also mussten andere ran – und es ging schief. Kapitän Simon Maurer und Julien Erhardt scheiterten. Aus der Traum vom Weiterkommen.

„Bei uns herrscht große Enttäuschung. Ziel war, den Pokal zu gewinnen. Wir werden zwei Tage brauchen, um das zu verarbeiten“, sagte Cinar, dessen Team in Koblenz hinten raus auf der letzten Rille unterwegs war.

In der Verlängerung nahmen fünf der sechs Positionen im Mittelfeld und Sturm Akteure aus der zweiten Reihe mit wenig Erfahrung ein: Matthias Heck, Lucas Jakob, Hendrik Thul, Jason Thayaparan und Kevin Kling.

„Die aktuelle Liste der Verletzten kommt schon einer Katastrophe gleich“, sagte Eintracht-Präsident Helmut Meeth vor dem Hintergrund, dass es neben den aktuell Angeschlagenen mit Tim Garnier, Felix Fischer und Luca Sasso-Sant auch drei längerfristige Ausfälle gibt.

Auch beim SVE-Boss hat das Pokal­aus Spuren hinterlassen. „Auf der Heimfahrt herrschte im Auto Stille.“ Doch Kopf-in-den-Sand-Stecken ist nicht die Sache von Meeth: „Die Situation ist nicht zufrieden­­stellend. Aber wir dürfen jetzt nicht nur über Probleme reden, sondern müssen Lösungen finden.“ Dazu gab es am Donnerstag ein Gespräch der SVE-Führungsebene – ein Termin, der indes schon vor dem Pokalspiel festgezurrt worden war. Zwei Themen laut Meeth: Die kurz- und mittelfristige Transferpolitik für diesen Winter und kommenden Sommer. Und die Trainerfrage. Laut Meeth wurde viel besprochen. Spruchreif sei aber noch nichts.

Für die Personalfragen soll das Pokal­aus derweil keine negativen Einflüsse haben. Meeth: „Wir waren nicht so blauäugig, Geld, das im Falle eines Pokalsiegs geflossen wäre, bereits zu verplanen.“

Um die Spieler auf andere Gedanken zu bringen, plant SVE-Trainer Josef Cinar nach eigener Aussage am Samstag eine Teambuilding-Einheit abseits des Rasens. Bei Leoluca Sasso-Sant (Einblutung in der Wade) schreitet die Genesung unterdessen nicht wie gewünscht voran. Maurice Roth (Rippenprellung) will derweil auf die Zähne beißen.

Aufrufe: 016.11.2018, 16:24 Uhr
Mirko BlahakAutor