3:0 gegen Eppelborn – Trier bleibt in der Spitzengruppe

Gerade mal 27 Sekunden waren gespielt, als Trier zum ersten Mal jubeln durfte. Nach einem Zuspiel von Athanasios Noutsos traf Luca Sasso-Sant ins obere Eck zur Trierer Führung (1.). Was für ein Auftakt vor 1014 Zuschauern im Moselstadion!

Der SVE konnte froh sein, so zeitig das 1:0 erzielt zu haben. Denn danach wurde es eine zähe Angelegenheit. Der Aufsteiger FV Eppelborn, in einer defensiven 4-5-1-Grundordnung in Trier angetreten, erwies sich als harte Nuss.

Trier versuchte mit geballter Offensivpower den Gästeriegel zu durchbrechen. Bei eigenem Ballbesitz spielte der SVE vorne mit vier Mann auf einer Linie – neben Luca Sasso-Sant und Tim Garnier im Sturmzentrum, die beide von der Ersatzbank in die Startelf rotiert waren, rückten Georgios Lyras und Jan Brandscheid, der diesmal wieder auf der rechten Seite begann, weit vors gegnerische Tor.

Glasklare Gelegenheiten spielte sich die Eintracht aber nicht heraus – und die Gäste erwiesen sich bei ihren wenigen Ausflügen nach vorne als gefährlich. SVE-Torwart Andrei Popescu lenkte den Ball an den Pfosten (18.) und parierte stark bei einem Schuss von Kevin Saks (41.).

Triers Offensivbemühungen fehlte die Zielstrebigkeit. SVE-Trainer Daniel Paulus, der Adam Bouzid und Dominik Kinscher (erstmal) auf der Bank ließ, versuchte dies mit einem zwischenzeitlichen Wechselspiel zu ändern. Garnier ging kurz vor der Pause auf die rechte Seite, Brandscheid dafür in die Sturmmitte.

Dass „Brandy“ dort derzeit wertvoller ist, zeigte sich direkt nach der Pause, als er – zwar nominell wieder auf der rechten Seite postiert - in die Mitte zog und dort nach Zuspiel von Garnier sehenswert zum 2:0 traf (53.). Es war bereits sein sechster Saisontreffer. Kurz danach fast das 3:0, doch der erneut emsige aber glücklose Georgios Lyras scheiterte mit einem Schlenzer am Pfosten (55.). Später hatte Godmer Mabouba die Riesenchance zum dritten Treffer, doch sein Kopfball nach einer Ecke von Noutsos strich knapp über die Latte (66.)

Das 3:0 fiel aber noch – im Anschluss an einen von Noutsos vergebenen Foulelfmeter staubte der zuvor gefoulte Sasso-Sant beim Abpraller ab – sein zweiter Treffer an diesem Nachmittag und die endgültige Entscheidung (70.).

Eintracht Trier: Popescu – Engeldinger, Maurer, Mabouba, Heinz – Brandscheid, Fischer, Noutsos (72. Jacob), Lyras (68. Saim) – Garnier (55. Bouzid), Sasso-Sant

FV Eppelborn: Sorg – Kleer (46. Schwenk), Dräger, Becker, Grewenig - Hamann, Schmidt (55. Strauß), Stutz, Dalphin, Oberhauser (66. Pirron) – Saks

Tore: 1:0 Sasso-Sant (1.), 2:0 Brandscheid (53.), 3:0 Sasso-Sant (70.)

Schiedsrichter: Patrick Kessel

Zuschauer: 1014

Besonderes Vorkommnis: Noutsos verschießt Foulelfmeter (70.)

Stimmen zum Spiel:

Daniel Paulus, Trainer Eintracht Trier: Nach unserem Superstart hatten wir den Hang, etwas weniger zu machen. Eppelborn war gefährlich bei Standardsituationen. Ich hätte mir gewünscht, dass wir früher den Sack zumachen. Vorne hat der letzte Pass gefehlt. Über 90 Minuten hinweg war es aber ein hochverdienter Sieg. Ich habe großen Wert darauf gelegt, endlich mal zu Null zu spielen. Wir machen jede Woche einen Schritt nach vorne. Wir sind passabel in die Saison gestartet.

Jan Berger, Trainer FV Eppelborn: Mir blutet das Fußballerherz, wenn ich sehe, dass Trier in der Oberliga spielt. Man sieht, was in Trier möglich ist: Wir kommen als kleines Eppelborn, und trotzdem sind über 1000 Zuschauer im Stadion. Zum Spiel: Man hat in den ersten Sekunden gesehen, dass wir großen Respekt hatten. Wir wussten, dass Trier nach vorne sehr flexibel ist. Unser Start war ganz, ganz schlecht. Wir haben 0:3 verloren, aber alle drei Tore waren unglaubliche Geschenke von uns. Da haben wir Trier eingeladen. Leider haben wir unsere Chancen, nach dem 0:1 den Ausgleich zu erzielen, nicht genutzt. Wenn man diese auslässt, hat man es auch nicht verdient, zu punkten.

Doppeltorschütze Luca Sasso-Sant im fupa-Video-Interview:

Liveticker: https://www.fupa.net/spielberichte/sv-eintracht-trier-05-fv-eppelborn-5344265.html