2024-04-25T14:35:39.956Z

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F: Schwarz
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2:2 bei Schott Mainz: Trier gibt zweifache Führung her

Nach dem Spielverlauf geht die Punkteteilung in Ordnung. UPDATE: Trainer-Stimmen online

Fußball-Oberligist Eintracht Trier hat im Gastspiel beim TSV Schott Mainz eine zweifache Führung nicht zum Sieg gereicht. Die Führungstreffer von Dominik Kinscher (33.) und Tim Garnier (50.) konnten die Mainzer durch Janek Ripplinger (40.) und Nenad Simic (71.) jeweils egalisieren.

Im Fußball fallen Tore gerne mal aus heiterem Himmel. Ein ziemlich abgedroschenes Bild, das aber irgendwie in der Partie zwischen dem TSV Schott Mainz und Eintracht Trier zu sehen war. Christoph Anton bestrafte ein fahrlässiges Abwehrverhalten der Mainzer, klaute sich den Ball und kam im Duell mit Schott-Torwart Mike Wroblewski zu Fall. Da die Pfeife stumm blieb, schaltete der Trierer am schnellsten. Querpass zu Dominik Kinscher, der zum Trierer 1:0 in der 33. Minute traf. Eben irgendwie aus heiterem Himmel.

Die Gewichte auf der Bezirkssportanlage in Mombach waren in der ersten Halbzeit klar verteilt. Schott, der Regionalliga-Absteiger, riss das Spiel an sich. Trier spekulierte auf Ballgewinne und ein schnelles Umschaltspiel. Doch die Moselaner waren in vielen Kopfballduellen und im Kampf um zweite Bälle unterlegen.

Eine Konsequenz: Eintracht-Trainer Daniel Paulus wechselte schon nach 27 Minuten zum ersten Mal. Jason Thayaparan, der eine Chance von Beginn an erhalten hatte, musste runter. Er wirkte nervös, ihm waren bis dahin mehrere Fehlpässe unterlaufen. Der Neuzugang aus Tarforst quittierte die Maßnahme sichtbar mit Unmut. Für ihn kam Torschütze Kinscher.

So sah Eintracht-Trainer Daniel Paulus die Partie:

Paulus hatte in der Startelf insgesamt zwei Wechsel vollzogen und die rechte Seite komplett neu besetzt. Julien Erhardt und Ömer Kahyaoglu saßen draußen. Neben Thayaparan war auch Godmer Mabouba neu hereingekommen. Rechts hinten verteidigte Kapitän Simon Maurer, im rechten Mittelfeld bot Paulus Jan Brandscheid auf.

Wer dachte, Trier würde nach der Führung besser in die Partie kommen, sah sich getäuscht. Die Eintracht durfte sich über ihre glückliche Führung lediglich sieben Minuten freuen, dann schenkten die Moselaner das 1:0 her. Jost Mairose hat ewig Zeit für eine Flanke aus dem Halbfeld, am langen Pfosten hatte Maurer dann das Nachsehen bei einem wuchtigen Kopfball von Janek Ripplinger, der zum 1:1 traf.

Glück für den SVE dann kurz vor dem Halbzeitpfiff, als Mairose den Ball bei einem Freistoß an den Pfosten setzte.

Was man Trier lassen musste: Im gegnerischen Strafraum reagierte sie zweimal hellwach. Das war vor dem 1:0 so und auch beim 2:1 kurz nach der Pause. Erneut nutzte Anton die Schläfrigkeit der Gastgeber. Seine zweite Torvorlage an diesem Nachmittag verwertete Tim Garnier zu seinem dritten Saisontreffer (50.). Wenige Minuten später hätte sich Anton selbst mit einem Treffer belohnen können, doch sein Schuss nach Zuspiel von Garnier landete am Pfosten (57.).

Das war ein Knackpunkt, auch wenn Trier das Geschehen nun souveräner gestaltete. Und dennoch gab Trier zum zweiten Mal eine Führung wieder her. Einen Schuss aus der zweiten Reihe nach einer zunächst geklärten Ecke lenkte Nenad Simic mit der Hacke über die Linie (71.).

Spiel-Statistik:

TSV Schott Mainz: Wroblewski – Mairose, Simic, Senftleben, Schlosser – Kern, Fring, Mladenovic (79. Del Vecchio), Mehnatgir (37. Schwarz) – Sinanovic (86. Gansmann), Ripplinger

Eintracht Trier: Wieszolek – Maurer, Cinar, Mabouba, Heinz – Brandscheid, Roth, Fischer, Thayaparan (27. Kinscher), Anton (76. Diefenbach) – Garnier (63. Kahyaoglu)

Tore: 0:1 Kinscher (33.), 1:1 Ripplinger (40.), 1:2 Garnier (50.), 2:2 Simic (71.)

Schiedsrichter: Thorben Rech

Stimme Sasch Meeth, Trainer TSV Schott Mainz: Es ist ein Witz, dass wir heute nicht gewonnen haben. Wir waren klar besser. Ich frage mich, was wir bei den Gegentoren gemacht haben. Das waren quasi zwei Eigentore. Aber ein Riesenkompliment, wie meine Jungs zurückgekommen sind. Es gibt drei Wermutstropfen. Der erste: Das Ergebnis ist nicht zufriedenstellend. Der größte Wermutstropfen: Zwei meiner Spieler haben sich Bänderrisse zugezogen. Und der mittlere Wermutstropfen: Ich habe noch nie so ein schlechtes Schiedsrichter-Gespann in der Oberliga gesehen. Wie es das Spiel geleitet hat, war der helle Wahnsinn. Aber ich schiebe das Ergebnis nicht darauf. Es war ein geiles, rassiges Oberliga-Spiel mit gutem Tempo.

Aufrufe: 011.8.2018, 17:54 Uhr
Mirko BlahakAutor