2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines

2:1! – Trier dreht mächtig spät auf

Eintracht dreht Partie gegen Morlautern in der Nachspielzeit.

So nah liegen Freud und Leid im Fußball beieinander. Simon Maurer, der Kapitän von Eintracht Trier, hatte im Flutlichtspiel in der Oberliga gegen den SV Morlautern die große Chance zur Führung. Doch er scheiterte mit einem schlecht geschossenen Foulelfmeter (Andreas Gabler hatte Dominik Kinscher gelegt) an Gästetorwart Thorsten Hodel (73.).

Fast im Gegenzug bestrafte Kevin Olali mit einem Schuss aus kurzer Distanz die Schläfrigkeit in der offenbar geschockten SVE-Abwehr – das 0:1 ebenfalls in der 73. Minute. Die Gäste ließen danach Gelegenheiten zum zweiten Tor aus – das wiederum bestrafte Kinscher mit dem 1:1-Ausgleich der Trierer in der 90. Minute, als er einen Freistoß ins Netz drosch. Und es kam noch besser aus Sicht der Gastgeber: In der vierten Minute der Nachspielzeit drehte Luca Sasso-Sant mit dem 2:1 per Kopf nach Flanke von Kevin Heinz das Spiel!

Die Eintracht war zwar von Beginn an am Drücker, doch die Moselaner waren vor dem gegnerischen Tor lange Zeit zu harmlos und hektisch. SVE-Trainer Daniel Paulus ließ seine Offensivspieler viel rotieren, glasklare Torgelegenheiten blieben aber zunächst aus.

Heinz spielte bei den Trierern wie zuletzt beim 1:0-Erfolg in Engers ebenso wie Adam Bouzid in Abwesenheit des angeschlagenen Athanasios Noutsos (Zehblessur) wieder im Mittelfeld. Hinten verteidigte eine Vierer-Abwehrreihe, wobei Rechtsaußen Leoluca Diefenbach, der zur Halbzeit durch Kinscher ersetzt wurde, bei eigenem Ballbesitz als zusätzliche Offensivoption immer wieder sehr weit nach vorne rückte.
Die Eintracht hatte vor 866 Zuschauern im Moselstadion mehrmals Glück – unter anderem, als der Ball nach einem Freistoß von Maurice Roth an die Latte klatschte (42.)

Der SVE lief sich sehr oft in der Morlauterer Abwehr fest. Schon nach gut einer Stunde hatte Paulus das Wechselkontingent ausgeschöpft. Die Hoffnung, offensiv bessere Impulse zu setzen, erfüllte sich zunächst nicht. Bis die Wahnsinns-Schlussphase kam.

Spiel-Statistik:

Eintracht Trier: Popescu – Diefenbach (46. Kinscher), Maurer, Cinar, Mabouba – Heinz, Fischer, Bouzid – Kahyaoglu, Garnier (59. Biedermann), Brandscheid (66. Sasso-Sant)

SV Morlautern: Hodel – Mehari Kiflom, Schwarz, Gaebler, Dombaxi – Kassa (87. Tras), Azizi, Haag, Öhler (73. Rexhaj) – Roth – Olali

Tore: 0:1 Olali (73.), 1:1 Kinscher (90.), 2:1 Sasso-Sant (90./+4)

Schiedsrichter: Fabian Knoll

Zuschauer: 866

Besondere Vorkommnisse: Hodel hält einen von Maurer geschossenen Elfmeter (73.); SVE-Torwarttrainer Michael Weirich muss wegen Reklamierens auf die Tribüne (84.)

Stimme zum Spiel:

Daniel Paulus, Trainer Eintracht Trier: Wir haben drei Punkte geholt. Fertig. Mund abputzen. Der SV Morlautern war beim Kontern gefährlich. Wir haben es lange Zeit nicht verstanden, den Gegner zu knacken. Meine Stürmer sind nicht in die richtigen Räume gelaufen. Wir haben dann zu Recht einen Elfmeter bekommen, der aber schlecht geschossen war. Nach dem 0:1 waren wir eigentlich weg vom Fenster. Da hatten wir null Ordnung auf dem Platz. Aber es ist eine Qualität von uns, dass wir doch nochmal zurückkamen und die zweite Luft bekommen haben.

Morlauterns Trainer Karl-Heinz Halter erschien nicht zur Pressekonferenz.

Aufrufe: 01.11.2017, 20:52 Uhr
Mirko BlahakAutor