2024-04-30T13:48:59.170Z

Mannschaft der Woche
– Foto: Sportfotos Nordhausen

Meine Top11: Thomas Gäbler // zuletzt Traktor Teichel

Wenn du die Wahl hättest, wer würde in deiner persönlichen Top11 stehen, Thomas Gäbler?

Jede Menge Erfahrung aus Rudolstadt, Eisenberg und zuletzt Traktor Teichel kann Thomas Gäbler aufbieten. Der Offensivspieler hat die besten Mitspieler in seinem persönlichen DreamTeam gebündelt...


TOR

Felix Müller (BSG Chemie Kahla) - Jüngstes Familienmitglied und von den Anlagen her einer der besten Torhüter mit dem ich zusammengespielt habe. Gefühlt hat er mehr Elfmeter entschärft als gegen ihn geschossen wurden. Weil ihm die Gerstenkaltschale so gut schmeckt, ist sein heimlicher Gegner mittlerweile der „JoJo-Effekt“, womit er sich auch eine Vielzahl an Spitznamen erarbeitet hat.

ABWEHR

Marko Lorenz (BSG Chemie Kahla) - Kompletter Innenverteidiger: Gefühlt 2.20m groß, traumhaftes Kopfball- und Stellungsspiel und hätte im Champions-League-Finale beim entscheidenden Elfmeter einen 60er Puls. War für die jungen Spieler in Rudolstadt eine absolute Respektsperson an der man sich orientieren konnte. Hat er sich jedoch bei Abschluss- oder Weihnachtsfeiern an uns orientiert, ging das meistens schief. Genießt zurecht (neben Peter Rolle) Legendenstatus in Kahla.

Danny Müller (Eintracht Eisenberg) - Zugpferd in jeder Lebenslage und hat eine innigere Beziehung zum runden Leder als mancher zur eigenen Freundin. Seine Anekdoten rund um den Fußballsport ähneln dem Wham-Klassiker „Last Christmas“ – jeder kennt sie, aber es gehört zu jeder guten Feier dazu. Für unsere Erlebnisse ist diese Plattform leider zu klein, vielmehr müsste eigens eine Chronik verfasst werden. Welch guter Freund er ist, zeigte er öfters im Training, als er bei den Sprinteinheiten (bestimmt absichtlich) nach mir ins Ziel kam.

Martin Querengässer (Trainer beim TSV Ranis) - „Bum-Bum-Quecke“ steht in dieser illustren Runde sinnbildlich für die Jungs rund um den pößnecker Raum. Super Typ mit dem man bei einem Bierchen bis in die Morgenstunden über Gott und die Welt philosophieren kann und mittlerweile Deutschlands größte Trainerhoffnung seit Jürgen Klopp darstellt. Beim Fußballtennis waren wir zeitweise (länderübergreifend) nicht zu schlagen. Wurde leider durch viele Verletzungen immer wieder zurückgeworfen und streitet sich jetzt noch mit den Fans aus Sondershausen über seine Frisur.

MITTELFELD

Volker Schenk (zuletzt Berliner Vereine) - Auch heute ist der „T100“ noch völlig austrainiert und doubelt soweit ich weiß an den Wochenenden Dwayne „The Rock“ Johnson. Bekam einst in Rudolstadt während des Trainings überraschend Besuch von der Polizei – jetzt selbst in Berlin als Ordnungshüter tätig. Keiner hat mich im Training so schön „weggeflext“ wie Schenker. Unbezahlbarer Freund und Helfer!

Michael Herrmann (FC Marbach) - „El-Doctore“ spielte mir dir Pässe wie ich sie brauchte: Aufsetzer, halbhoch und mit ordentlich Schnittlauch. Schlichtweg nicht zu verarbeiten. Niemand tat im Training mehr weh als er. Trommelte sich gerne nach einem gewonnenen Zweikampf wie King-Kong auf die Brust – völlig wahnsinnig, aber geiler Typ. Heute als Arzt tätig. Hoffentlich praktiziert er anders als er Fußball spielt. :D

Marcel Neumann (Eintracht Eisenberg) - Bis auf seine Flugbälle, mit denen er gerne mal das Totholz im Schortental von den Bäumen geschossen hat, ein Spieler der alles mitbringt. Manchmal hat Neumi ganz bewusst 90 Minuten mit angezogener Handbremse gespielt, damit er noch Körner für die lange Rückfahrt hat. Beim Herzblatt würde ich ihn so beschreiben: „Multitalent Marcel glänzte schon als Tutor an der Uni, kann Skifahren wie ein junger Gott und auf der Tanzfläche schmilzt bei ihm jede Frau dahin.“

Sebastian Schröter (Traktor Teichel) - Mister-Germany und Mister-100%-Einsatz in einem. Besticht allem voran durch seine Physis und Schnelligkeit, die er aber auch braucht, da der Platz bei der Ballannahme nicht groß genug sein kann. Weil der Frauenanteil im Publikum bei Spielen mit seiner Teilnahme exponentiell steigt, stellt er für jeden Verein eine Bereicherung dar. Lebt für den Begriff „Jägermeister“ in doppelter Hinsicht und aus dem Freundeskreis nicht mehr wegzudenken.

STURM

Hendrik Bengs (Eintracht Eisenberg) - Nachbar in der Kabine und Nachbar auf dem heiligen Grün. Rückblickend der Sturmpartner mit dem ich mich am besten ergänzte. Bekam er den Ball im 16er war der Rest nur noch Formsache. Spezialeigenschaft die keiner so erfüllte wie Bengser: konnte auch ohne ein Wort zu sagen die komplette Mannschaft mitreißen.

Benjamin Schröter (Uhlstädter SV) - Langjähriger Co-Pilot auf der Fahrt zum Training. Schirmte die Bälle ab wie einst Hans-Peter-Briegel und wenn er einmal ins Laufen kam glich er einer Naturgewalt. Besondere Qualität bewies er unter anderem auf der einzigen deutschen Mittelmeerinsel. Schrö ist schlichtweg ein Pfundskerl, wobei der Fokus hier besonders auf seinen Pfunden liegt.

Enrico Anisch (Traktor Teichel) - Wer den Thüringer Fußball wirklich liebt kennt Enno. Positiv verrückt, besser kann man ihn nicht beschreiben. Der wohl größte Exot in dieser Elf beeindruckte immer mit Kampfgeist und seinen „Shows“ in der Kabine, für die man eigentlich hätte Eintritt zahlen müssen. Ließ sich mal, als ich gegen ihn spielte, zur Halbzeit auswechseln, um zum DFB-Pokal-Finale zu fahren. Böse Zungen behaupten es lag am Ergebnis.

TRAINER

Jan Behling (Eintracht Eisenberg) - Als Trainer richtig gut, als Mensch noch besser. Formte den “Sauhaufen“ (Mischung aus Jenaer Studenten, Jungspunden und alteingesessenen Einheimischen) zusammen mit Thomas Lässig in Eisenberg zu einer gestandenen Landesligatruppe. Fuhr uns einst nach einer Standpauke (Thema: unangemessene Spielvorbereitung) direkt nach dem Training mit dem Mannschaftsbus zum Vorglühen und dann in die Havanna-Bar. Trotzdem sind wir aufgestiegen!

Ulrich Göhr (Einheit Rudolstadt) - Genießt Kultstatus unter den ehemaligen Spielern aus Rudolstadt. Unvergessen bleibt das Trainingslager in der Türkei.

BETREUER

Helmuth Haubrich - Das wohl legendärste Betreuerteam fand ich in Eisenberg vor. Neben Sören Keck (alias David Guetta), Peppi Lohrengel, Ralf Prieger, Mike Weber und Uwe Hessberg (u.v.m.) muss ich hier Helmuth Haubrich hervorheben. Das eisenberger Urgestein brachte so manchen Spieler zur Weißglut, wenn er bei einer vergebenen Torchance sein süffisantes „Den hätte ich früher gemacht!“ zu Tage brachte. Unser „Sky Marshal“ darf wohl nie wieder ein Flugzeug er Fluggesellschaft AirBerlin betreten. Was da in 10.000 Meter Höhe geschah bleibt aber in der Welt der Legenden. Gerade diese Weggefährten sind einem über die Jahre einfach ans Herz gewachsen und man freut sich immer wieder sie zu sehen.

>> zum FuPa-Profil von Thomas Gäbler

Aufrufe: 014.12.2020, 20:00 Uhr
André HofmannAutor