Berglern – Es wird wieder spannend in Sachen Sportheim-Bau des SV Eintracht Berglern. Der Gemeinderat hat das Baugesuch in seiner kommenden Sitzung am Donnerstag, 25. Februar, auf der Tagesordnung.
Die öffentliche Sitzung beginnt um 19 Uhr am „Tatort“: Das Sportheim, das derzeit die einzige funktionierende Gaststätte mit großem Saal in der Gemeinde darstellt, ist der Tagungsort. Der Bauantrag bedeutet aber nicht, dass der Verein bereits in der Lage ist, das ehrgeizige Vorhaben auch umzusetzen. Vorsitzender Franz Knittler sagt der Heimatzeitung auf Nachfrage: „Wir wollen jetzt das Baurecht erwirken, allerdings ohne das Vorhaben sofort verwirklichen zu können.“
Er erinnert daran, dass eine Baugenehmigung fünf Jahre lang Bestand habe und meint, dass ein genehmigter Bauplan bei der Durchsetzung etwaiger Zuschüsse hilfreich sein könne. Der Verein sei weiter dabei, die Finanzierung auf eine gesicherte Grundlage zu stellen.
Die Grundzüge der Planung haben sich seit der ersten Vorstellung in einer Mitgliederversammlung im September 2019 (wir berichteten) nicht geändert, betont der Vorsitzende weiter. Es seien lediglich einige Optimierungen vorgenommen worden, etwa im Bereich der behindertengerechten Erschließung. Damals war die Rede von knapp einer Million Euro Gesamtbaukosten.
Abgebrochen werden soll der bestehende Gebäudeteil mit Umkleiden, Sanitär- und Funktionsräumen, vorgesehen ist dafür ein Ersatzbau mit Gymnastikraum, Umkleiden, Sanitär- und Funktionsraum. Ein Kernstück der Planung ist der Gymnastikraum im Obergeschoss, dessen Größe der Vorsitzende mit rund 100 Quadratmetern angibt. „Der tut uns wirklich gut, denn wir sind bei den Hallenzeiten am Limit. Keiner geht vor 17 Uhr in die Halle. Und die Woche hat auch nur sieben Tage.“
Vor allem die von Gabi Röslmair geführte Abteilung „Gesundheit und Sport“ hat gewaltige Probleme. Erstmals waren diese in der Versammlung im September 2019 in aller Deutlichkeit öffentlich geworden. Der Vorsitzende hatte damals die stagnierende Mitgliederzahl auf die fehlenden Hallenkapazitäten zurückgeführt. Gruppen würden geschlossen, einfach weil sie voll seien, eine Gruppe mit Eltern und Kindern hätte im Extremfall schon 50 Kinder und 40 Elternteile auf einmal in der Halle gehabt. „Das ist Wahnsinn.“ Die Abteilungsleiterin bezifferte damals den Fehlbedarf auf sieben Hallenstunden pro Woche. An dieser Situation hat sich, wie Knittler nun feststellt, nichts geändert.
Die Baustelle neben den Sportanlagen dürfte nicht ganz unkompliziert werden. Es geht nämlich nur um den Mittelteil des langgezogenen Gebäudes, an dessen einem Ende die Wirtschaft später angebaut worden ist. Darum heißt dieser Mittelteil auch das „alte“ Sportheim. Es enthält die Umkleidekabinen und die sanitären Anlagen für die Mannschaften.
Ein Gutachten hat ergeben, dass eine Sanierung nicht mehr wirtschaftlich ist. Darum fiel schon 2019 die Grundsatzentscheidung für einen Neubau. Knittler will vor der Sitzung des Gemeinderats am Donnerstag noch nichts zu einem zeitlichen Rahmen für das Projekt sagen. Dafür sei man noch nicht weit genug, bittet er um Verständnis.
(Klaus Kuhn)