SV Eichede stößt den SC Weiche Flensburg 08 II vom Thron

Nachdem die Stormarner vor zwei Wochen gegen den TSB Flensburg eine 3:1-Führung verspielt hatten und vor Wochenfrist ein 1:3-Pausenrückstand beim TSV Lägerdorf noch ausgeglichen hatten, drohte gegen die Förderstädter zunächst ein Debakel. Doch nach einem schnellen 0:2-Rückstand rafften sich die Schützlinge von SVE-Coach Dennis Jaacks zu einer Energieleistung auf und kamen eindrucksvoll zurück.

„Die ersten zehn Minuten haben wir verpennt und sind wieder einmal durch individuelle Fehler in Rückstand gegangen“, analysierte Siegtorschütze Mats Facklam nach der Partie. In der Tat verhielt sich die Eicheder Abwehr in der Anfangsphase erschreckend passiv, sodass Fleming Barth (5.) und Jannick Ostermann (9.) die Gäste schnell mit 2:0 in Führung brachten – Ein Flensburger Schützenfest stand zu befürchten.

Doch direkt im Gegenzug sendete Eichede in Person von Thorben Wurr ein Lebenszeichen und stellte mit dem 1:2 den Anschluss her (10.). „Das drehen wir noch“, peitschte Wurr seine Mitspieler anschließend an. „Das war natürlich ein Schlüsselmoment. Mit diesem Treffer hat Thorben uns am Leben gehalten“, lobte SVE-Trainer Dennis Jaacks seinen Stürmer.

Wurr agierte bei seinem Startelf-Debüt sichtlich motiviert, spornte seine Mitspieler immer wieder lautstark an und nahm jeden Zweikampf engagiert an. Auch dank des Neuzugangs vom SSV Güster gewannen die Gastgeber nach seinem Treffer immer mehr an Oberwasser und hätten noch vor der Pause zum Ausgleich kommen können. Torge Maltzahn (36.) und Mateusz Lawniczak (38.) scheiterten jeweils mit einem Freistoß von der Strafraumgrenze.

Auch nach dem Seitenwechsel blieben die Stormarner die aktivere Mannschaft. In Minute 58 flankte der starke Kolja Grant von rechts auf den eingewechselten Vincent Janelt. In dessen Kopfball hielt Mats Facklam entscheidend den Fuß rein, lenkte damit den Ball zum verdienten Ausgleich ins Tor. Und die Hausherren blieben dran. Vincent Janelt scheiterte an Gäste-Keeper Ole Rathmann, ehe Evgenij Bieche den Ball über das Aluminium setzte (80.).

Drei Minuten später brachte Kapitän Nico Fischer das Leder flach von links in den Strafraum, wo erneut Mats Facklam zum 3:2 abstaubte – Grenzenloser Jubel auf der Bank und beim Siegtorschützen. „In der Vergangenheit war es häufig so, dass ich mich nach einem Tor zu schnell zufrieden gegeben habe. Heute bin ich drangeblieben und auf das zweite Tor gegangen. Das hat gut geklappt“, strahlte der Doppeltorschütze nach der Partie über das ganze Gesicht.

„Wir hatten da auch schon mit Mats drüber gesprochen, dass er nach einem Tor weiter gierig bleiben soll und auf das zweite und dritte gehen soll. Das hat er heute getan, das war ein gutes Zeichen von ihm“, lobte Dennis Jaacks seinen Mittelstürmer, würdigte aber vor allem die Mannschaftsleistung: „Gegen den aktuellen Spitzenreiter ein 0:2 noch zu drehen, ist eine Riesenleistung. Kompliment an die Mannschaft, wie sie sich da wieder reingebissen hat.“

Gleichwohl mahnte der 33-Jährige: „Wir haben wieder beide Gegentore nach krassen Fehlern unsererseits kassiert. Wenn du solche individuellen Aussetzer hast, kannst du das eigentlich auf keinem Niveau verteidigen.“

Flensburgs Co-Trainer Frank Peters, der den im Urlaub weilenden Thomas Seeliger vertrat, machte den Eicheder Sieg am letztlich am größeren Willen fest: „An den Chancen hat es nicht gelegen, davon hatten wir selbst ausreichend. Ich denke, der SV Eichede hat den Sieg heute einfach ein bisschen mehr gewollt und am Ende auch erzwungen.“

SV Eichede: Barkmann – Al-Tamemy, H. Wurr, G. Schubring, Fischer – Lawniczak (68. Ehlers), Maltzahn – Grant, T. Wurr (75. Bieche), M. Schubring (46. Janelt) – Facklam.

SC Weiche Flensburg 08 II: Rathmann – Carstensen (88. Tramm), Jungjohann (70. Johannsen), Safo-Mensah, Nagel, Waskow – Ostermann Cornils, Melfsen – Holtze, Barth (72. Thomsen).

SR: Yannick Meyer. ().
Z: 224.
Tore: 0:1 Barth (5.), 0:2 Ostermann (9.), 1:2 T. Wurr (10.), 2:2 Facklam (54.), 3:2 Facklam (80.).

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