2024-04-25T14:35:39.956Z

Spielbericht

D/A erkämpft sich Remis in Lübeck

Trotz schwerer Beine vom Pokalfight bringen die Drochterser Punkt nach Hause

Der Regionalligist SV Drochtersen/Assel hat sich am Freitag vor 3700 Zuschauern beim VfB Lübeck im Stadion an der Lohmühle ein 1:1 erkämpft. Und damit womöglich, die Meisterschaft mitentschieden. Für den Tabellenzweiten VfB war das Remis im Zweikampf mit Spitzenreiter VfL Wolfsburg II ein Dämpfer.

VfB Lübeck - SV Drochtersen/Assel 1:1
Bereits in der zweiten Minute kann Erdogan Pini die SV D/A in Führung bringen. Drochtersen kombiniert sich mit Doppelpässen in die gefährliche Zone, aber Pini scheitert an Lübecks Torwart Benjamin Gommert. Sechs Minuten später bringen die Gäste den Ball doch über die Linie. Die Ecke von Florian Nagel verwertet Dimitri Fiks am langen Pfosten.

D/A-Trainer Lars Uder hat nach dem Pokaltriumph gegen Osnabrück doch eine schlagkräftige Mannschaft zusammengestellt. Dabei verzichtet er auf den Einsatz von Kapitän Sören Behrmann und Liam Giwah. Die helfen in der zweiten Mannschaft aus, um den Abstieg aus der Landesliga zu verhindern. Meikel Klee steht das erste Mal in diesem Jahr von Beginn an für D/A in einem Regionalligaspiel auf dem Platz. Erdogan Pini ersetzt den Pokalhelden Alexander Neumann. Fabian Klinkmann vertritt Patrick Siefkes im Tor.

Lübeck liegt D/A. Von den letzten sieben Aufeinandertreffen gewannen die Drochterser drei. Unter anderem das Hinspiel (2:1). Aber der VfB hat Meisterschaft und Aufstieg noch nicht aufgegeben als Tabellenzweiter. Das Team von Trainer Rolf Landerl ist im eigenen Stadion an der Lohmühle ungeschlagen.Die starke Drochterser Phase erfährt nach einer Viertelstunde einen herben Dämpfer. Innenverteidiger Nico von der Reith muss mit Adduktorenproblemen das Spielfeld verlassen.

Uder bringt jetzt doch Neumann und stellt um. Auf von der Reiths Position rückt Außenverteidiger Klee. Rechtsaußen Eyke Kleine spielt fortan defensiver. Die neue Abwehr hat sich offensichtlich noch nicht ganz postiert, da erzielen die Hausherren den Ausgleich. Dennis Hoins ist rechts durch und bedient mit einem Querpass den Torschützen Lucas Will. Der VfB baut jetzt Druck auf. D/A stellt sich hinten rein und lauert auf Konter. Lübeck erspielt sich eine Vielzahl von Möglichkeiten. Die beste Chance vergibt Hoins in der 39. Minute. Erst pariert Klinkmann, dann Neumann auf der Linie. Ein Distanzschuss geht knapp an Klinkmanns Tor vorbei. Kurz vor der Halbzeit vergibt Marvin Thiel die sicher geglaubte Lübecker Führung.

D/A findet offensiv nur noch selten statt. Wenn, dann aber gefährlich. Neumann prüft Gommert in der 43. Minute. Meikel Klee und Florian Nagel hatten die Chance eingeleitet. Das Spiel wird härter in der Schlussphase des ersten Durchgangs. Spieler und Offizielle tauschen sich auch verbal heftig aus. Schiedsrichter Lukas Benen schickt D/A-Präsident Rigo Gooßen auf die Tribüne. Der nimmt es sportlich: "Von dort oben hatte ich einen guten Überblick."

Nach dem Seitenwechsel gibt Lübeck erneut Gas. Uder reagiert und schickt Oliver Ioannou für den glücklosen Sung Hyun Jung aufs Feld. Ioannou soll für Stabilität sorgen. Echte Chancen bleiben erst mal Mangelware. D/A steht kompakt in der Defensive und versucht, mutig nach vorne zu spielen. Es bleibt beim Versuch. 3700 Zuschauer warten auf kreative Momente. Bis auf einen harmlosen Kopfball von Lübeck und einen Distanzschuss von Nagel für D/A sehen sie nicht viel Erwärmendes.

Bis zur 74. Minute, als Marco Schuhmann für den bereits geschlagenen Klinkmann einen Gewaltschuss mit dem Kopf auf der Linie klärt. Die Hausherren sind spielbestimmend. D/A hält läuferisch und kämpferisch trotz der Strapazen vor zwei Tagen im Pokal mit. Die Drochterser haben aber auch Glück. Gerade in der Schlussphase des Spiels, als Dongsu Kim und später Ahmet Arslan das 2:1 auf dem Kopf haben. "Dass Lübeck die Initiative übernimmt, war klar", sagt Gooßen, der erneut den Hut vor der "fantastischen Leistung der Mannschaft" zog. "Alle haben mit Herz und Leidenschaft gespielt", sagt Gooßen. Jetzt habe die Physiotherapeutin alle Hände voll zu tun.

Schiedsrichter: Keine Angabe - Zuschauer: 3.701
Tore: 0:1 Dimitri Fiks (8.), 1:1 Lucas Will (17.)

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Aufrufe: 027.4.2019, 10:00 Uhr
Tageblatt / Von Daniel BerlinAutor