2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
"Das ist eine Charakterfrage", schimpft Trainer Toni Plattner. F: Riedel
"Das ist eine Charakterfrage", schimpft Trainer Toni Plattner. F: Riedel

Plattner enttäuscht: Dornach verliert drei Spieler an Ortsrivalen Aschheim

Vor Schaulaufen gegen Meister Kirchheim

Ein Derby zum Saisonfinale in der Fußball-Bezirksliga Nord: Der als Meister und Landesliga-Aufsteiger feststehende Kirchheimer SC empfängt an diesem Samstag (14 Uhr) den SV Dornach, der erst in der Vorwoche den Klassenerhalt perfekt gemacht hat.

Kirchheim/Dornach Für viele Spieler ist es eine besondere Partie – für die, die ihren aktuellen Verein verlassen und für die, die früher auch schon einmal für den Gegner aufgelaufen sind. Auf Timur Yunusov trifft beides zu: Der Außenverteidiger des KSC war vor zwei Jahren von den Dornen gekommen, jetzt zieht es den 24-Jährigen aus familiären und beruflichen Gründen nach Köln.

Obwohl er es wegen eines Auslandsaufenthalts auf nur sieben Einsätze brachte, ist „die Nase“ ein fester Bestandteil des KSC-Kaders. „Es ist unmöglich, wieder eine Mannschaft mit einem so überragenden Teamgefühl zu finden“, sagt Yunusov, der mit Dornachs Dominik Goßner gut befreundet ist.

Die Gäste wollen zeigen, dass sie besser sind, als es Tabellenplatz zehn aussagt. „Gute Gegner liegen uns eher“, sagt Trainer Anton Plattner, der aus disziplinarischen Gründen auf Maximilian Finke verzichtet. Finke wechselt zur kommenden Saison ebenso wie Tim Irlbacher (Rot-gesperrt) und Kapitän Stefan Huber zum Lokalrivalen FC Aschheim.

„Ich bin bitter enttäuscht“, gibt Plattner zu, „das ist einfach eine Charakterfrage.“ Im März habe er mit allen Spielern über ihre Zukunft im Verein gesprochen, dass Finke und Irlbacher bleiben, sei „per Handschlag besiegelt“ gewesen. Plattner: „Dass dann drei Spieler ausgerechnet zum Nachbarn gehen, ist auch nicht so schön.“

Stefan Huber (28) – er spielte schon einmal für Dornach, ehe er zum damaligen Plattner-Klub VfB Hallbergmoos wechselte und dem Coach 2017 nach Dornach folgte – hatte sich Bedenkzeit erbeten. „Wir sind in unseren Gesprächen nicht auf einen Nenner gekommen. In Aschheim stimmen das Gesamtpaket und die sportliche Perspektive“, sagt Huber. „Ich gehe im Guten, mit Trainer und Mannschaft ist alles okay.“

Kirchheimer SC: Magdolen – Martin, Jacobi, Kaltenhauser, Yunusov – Weiher, Wilms, Flohrs, Bindner – Karlin – Schmöller.

SV Dornach: Krütten – Reiter, Leidecker, Hanusch, Wagatha – Partenfelder, Mrowczynski, Soheili, Mosig – Goßner, Huber.

Aufrufe: 017.5.2019, 15:47 Uhr
Münchner Merkur (Nord) / Guido VerstegenAutor