Voerde macht aus einem 1:4 ein 4:4

SpVg Hagen 11 - Blau-Weiß Voerde 4:4
Die SpVg Hagen 11 hat gegen Aufsteiger eine 4:1-Pausenführung verspielt und musste sich am Ende mit einem Punkt zufrieden geben. Damit verpassten die Elfer nicht nur ihren fünften Saisonsieg, sondern auch den Sprung an die Tabellenspitze.

Tim Bodenröder eröffnete mit dem 1:0 (2.) bereits früh den Torreigen. Doch die Führung der Elfer währte nicht lange. Nur drei Minuten nach dem Rückstand schob Voerdes Adrian Kaftan den Ball zum Ausgleich in die Maschen. Die Hausherren schüttelten sich kurz und schlugen zurück. Vor allem Bodenröder war im ersten Durchgang kaum zu bremsen. Mit seinen Saisontoren vier und fünf erhöhte der Mittelfeldspieler innerhalb von zehn Minuten auf 3:1 (22./32.). Als Giuseppe Restieri kurz vor dem Seitenwechsel das 4:1 markierte schien die Partie gelaufen. Aufsteiger Voerde bewies aber Moral. 180 Sekunden nach der Pause läutete Marc Kiewitt die Aufholjagd mit dem 2:4 ein. Die Blau-Weißen mobilisierten alle Kraft- und Willensreserven, Hagen 11 reagierte darauf mit leichtfertigen Ballverlusten und verlor völlig den Faden. Tuna Dülger (62.) und Tobias Schipnik (82.) machten die "Sensation" perfekt. "Das war der absolute Wahnsinn. Mit Mut und Herz haben wir das Spiel gedreht", sagte BW-Coach Marc Dülm.

Schiedsrichter: Frank Drexelius (SV Bommern) - Zuschauer: 150
Tore: 1:0 Tim Bodenröder (2.), 1:1 Adrian Kaftan (5.), 2:1 Tim Bodenröder (22.), 3:1 Tim Bodenröder (32.), 4:1 Giuseppe Restieri (43.), 4:2 Marc Kiewitt (48.), 4:3 Tuna Dülger (62.), 4:4 Tobias Schipnik (82.)

Fortuna Hagen - ETuS/DJK Schwerte 1:2
Die Klutert-Asche sollte endlich zum großen Trumpf für Fortuna Hagen werden. Doch daraus wurde nichts. Gegen ETuS/DJK Schwerte kassierte der Aufsteiger bereits die dritte Niederlage im vierten Heimspiel. Dabei mussten die Gäste fast 60. Minuten in Unterzahl spielen. Beim Stand von 1:1 hatte Schwertes Vincent Vögler wegen unsportlichen Verhaltens die Rote Karte (33.) gesehen. Doch auch mit einem Mann weniger hielt Schwerte dagegen. Kurz nach der Pause wurde man für einen couragierten und kämpferischen Auftritt mit dem 2:1-Siegtreffer belohnt. Selcuk Aktas erzielte beide Treffer für das Team von Andre Haberschuss, das sich durch den zweiten Saisonsieg etwas Luft im Keller verschaffte. Ferhat Kaya hatte zum zwischenzeitlichen Ausgleich getroffen. "Wir haben verdient verloren. Wir haben heute den nötigen Biss vermissen lassen, zu viele Zweikämpfe verloren und uns kaum Torchancen erarbeitet", schimpfte Fortuna-Trainer Christoph Pajdzik nach der Heimpleite. "Das war mit Abstand unsere schlechteste Saisonleistung. Schwerte hat sich die Punkte heute redlich verdient. Wir müssen langsam kapieren, dass man mit Schönspielerei auf unserem Platz nicht weiterkommt.

Türkiyemspor Hagen - SG Hemer 3:1
Türkiyemspor Hagen hat Spiel eins nach der Trennung von Trainer Zeljko Nikolic gewonnen. Die Türken bezwangen die SG Hemer mit 3:1. Gegen harmlose Gäste sorgten Serdal Dogan (29. Foulelfmeter) und Mehmet Sahin (32.) mit einem Doppelschlag für eine 2:0-Puasenführung. Auch im zweiten Durchgang hatten die Gastgeber die Partie weitesgehend im Griff. Durch einen Elfmeter konnte Hemer eine Viertelstunde vor dem Ende verkürzen, doch nur sechs Minuten nach dem Anschlusstreffer erstickte Fatih Dursun alle Hoffnungen der Hemeraner auf einen Punktgewinn im Keim. Durch den Sieg distanzierte sich Türkiyemspor weiter von der unteren Tabellenregion.

FSV Gevelsberg - SC Berchum-Garenfeld 3:0
"Die Niederlage war absolut verdient. Das war gar nichts von uns heute", ärgerte sich Berchums Co-Trainer Sebastian Schulte nach der 0:3-Pleite beim FSV Gevelsberg. "Gevelsberg hat einfach mehr Einsatz und Kampfbereitschaft gezeigt." Bereits in der 13. Minute nahm das Unheil seinen Lauf. Einen Schuss von der Strafraumgrenze fälschte Justin Amstutz unhaltbar ins eigene Tor ab – 0:1. Kurz vor dem Halbzeitpfiff konnte Amin Ahakham auf 2:0 erhöhen. Von einem Aufbäumen war auch im zweiten Durchgang nichts zu sehen. Spätestens nach dem 3:0 durch Mergim Bozhdaraj (55.) war die Partie entschieden. "Es war eine schwierige Aufgabe, aber wir sind riesig enttäuscht. Wir konnten unsere Vorgaben nicht umsetzen", sagte SC-Trainer Dieter Iske den Ruhr Nachrichten.

FC Wetter - SG Eintracht Ergste 5:0
Der FC Wetter bestätigte auch gegen Eintracht Ergste seine gute Form. Mit 5:0 schoss das Team von Trainer Markus Dönninghaus die Eintracht ab. Und die Niederlage hätte noch deutlich höher ausfallen können. Vor allem in Halbzeit eins vergab der Gastgeber reihenweise klarste Torchancen. Doch einzig Gökhan Özdemir konnte Ergste-Keeper Dustin Schneider (10.) überwinden. So ging es mit einer knappen Pausenführung in die Kabine.

Die zweite Hälfte lief dann ähnlich wie die erste Halbzeit. Der FC schnürte Ergste in der eigenen Hälfte ein, erspielte sich zahlreiche Chancen. Die Entscheidung fiel dann innerhalb von neun Minuten. Sercan Er (56.), Michalis Kakoulidis (59.) und Sufian Abou Laila (65.) erhöhten auf 4:0. Die Partie war damit entschieden. Wetter ließ aber auch danach nicht locker und hielt das Tempo hoch. Vier Minuten vor dem Ende traf Michalis Kakoulidis zum 5:0-Endstand. Dank des dritten "Dreiers" in Serie kletterte Wetter auf Rang acht, der Tabellenzweite ist aber nur noch zwei Punkte entfernt. Die Gäste bleiben mit vier Punkten Tabellenvorletzter.

ASSV Letmathe - Geisecker SV 3:4
Was für ein Spiel. Die knapp 100 Zuschauern bekamen bei der Partie zwischen dem ASSV Letmathe und dem Geisecker SV einiges geboten. Bereits zu Pause stand es 3:3. Thomas Koblitz (29. Foulelfmeter) und Claudio Ferreira (31./44.) trafen für Letmathe, Gökhan Hizarci (21. Foulelfmeter), Alexander Heinz (28.) und Julian Hüser (37.) waren für den GSV erfolgreich. Nach dem Seitenwechsel beruhigte sich die Partie etwas. Beide Teams mussten dem hohen Tempo aus dem ersten Durchgang etwas Tribut zollen. Die Entscheidung fiel dann vier Minuten vor dem Ende: GSV-Joker Marc Schipper schob nach einem Fehler in der ASSV-Hintermannschaft zum Siegtreffer ein. Die Gäste stehen mit neun Punkten auf Rang neun, der ASSV hat zwölf Punkte auf dem Konto.

VfL Schwerte - SV Deilinghofen-Sundwig 1:2
Am 7. Spieltag hat es auch den VfL Schwerte erwischt. Der Spitzenreiter musste sich zu Hause Aufsteiger SV Deilinghofen-Sundwig nicht unverdient mit 1:2 geschlagen geben. Es war die erste Saisonniederlage für den bis dato souveränen Tabellenführer. "Mit Fußball hatte das heute wenig zu tun. Deilinghofen hat uns mit seiner aggressiven, aber nicht unfairen Spielweise den Schneid abgekauft", sagte Alexander Bahr, der die Hausherren mit einem Freistoß aus 26 Metern früh in Führung gebracht hatte.

Doch auch die frühe Führung hatte dem VfL nicht die nötige Sicherheit gegeben. Im Gegenteil. Die Gäste nutzten zwei individuelle Fehler der Schwerter gnadenlos aus und drehten so die Partie. Zunächst traf Ivan Anicito nach einem Abpraller zum 1:1 (48.), ehe Marcel Potthoff einen Pass nach einem schnell ausgeführten Freistoß zum Siegtreffer vollenden konnte. Dank des vierten Saisonsiegs kletterte Deilinghofen auf Rang vier, Schwerte bleibt trotz der ersten Pleite Spitzenreiter.

Schiedsrichter: Jan Niklas Herbrechter (TuS Heven) - Zuschauer: 100
Tore: 1:0 Alexander Bahr (12.), 1:1 Ivan Anicito (48.), 1:2 Marcel Potthoff (69.)

SSV Kalthof - SV Bommern 05 9:2
Mit 9:2 ist der SV Bommern beim SSV Kalthof untergegangen. "Mir fehlen die Worte. Das war richtig schlecht, unterirdisch. Wir treten nicht als Gemeinschaft auf", sagte Co-Trainer Peter Mathea der Westfalenpost. Nach sieben Spielen liegt der SVB damit weiter ohne Punkt am Tabellenende. Mittlerweile benötigt man nun schon mehr als zwei Siege, um das rettende Ufer zu erreichen. Dazu bedarf es allerdings umgehend einer deutlichen Leistungssteigerung. Von Beginn an hatte man dem SSV Kalthof nichts entgegenzusetzen. Bereits nach 11. Minuten lag man 0:2 hinten. „Wir haben absolut kein Mittel gegen das Pressing des Gegners gefunden und hatten zu keiner Zeit eine Chance“, so Mathea konsterniert. Im zweiten Durchgang wurde es noch schlimmer. Binnen einer Viertelstunde machte der Gastgeber mit fünf Treffern (52., 54., 57., 63., 67.). Das Debakel perfekt machte der SSV mit weiteren Treffern in der 72. und 77. Minute. Über die Tore von Maurice Tytko und Tim Herbrechter konnte sich beim SVB niemand freuen.

Schiedsrichter: Keine Angabe - Zuschauer: k.A.
Tore: 1:0 (5.), 2:0 (11.), 3:0 (52.), 4:0 (54.), 4:1 Tytko (55.), 5:1 (57.), 6:1 (63.), 7:1 (67.), 8:1 (72.), 9:1 (77.), 9:2 Herbrechter (86.).