Weltmeister Großkreutz nach Darmstadt

Seine Karriere begann der gebürtige Dortmunder in der Regionalliga bei Rot-Weiß Ahlen. Mit den Westfalen stieg er gemeinsam mit Marco Reus 2008 in die zweite Liga auf und wechselte ein Jahr später zu seinem Lieblingsclub Borussia Dortmund. Dort erspielte sich der flexibel einsetzbare Außenbahnspieler einen Stammplatz und avancierte aufgrund seiner großen Einsatzbereitschaft schnell zum Publikumsliebling. Höhepunkt seiner Karriere war der Weltmeistertitel mit der deutschen Nationalmannschaft 2014 in Brasilien, bei der Großkreutz als Reservist aber nicht zum Einsatz kam.

Nach einem missglückten Wechsel in die Türkei zu Galatasaray Istanbul zog es den gebürtigen Dortmunder im Sommer 2016 zum VfB Stuttgart. Mit den Schwaben stieg er damals überraschend aus der Bundesliga ab, blieb dem Verein aber auch in der zweiten Liga treu. Eine gewalttätige Auseinadersetzung nach einem Besuch in einem Nachtclub Ende Februar dieses Jahres bedeutete das vorläufige Ende der Profikarriere von Großkreutz. Einen Tag später trennte sich der VfB von seinem Spieler, der auf einer Pressekonferenz ankündigte, erst einmal Abstand vom Profifußball nehmen zu wollen.

Darmstadts Trainer Torsten Frings zeigte sich zufrieden über den ersten Neuzugang für die kommende Saison: "Ich bin überglücklich und unheimlich stolz, dass es uns gelungen ist, einen Spieler wie Kevin Großkreutz nach Darmstadt zu holen und ihn von unserem Weg zu überzeugen. Kevin verfügt über eine unfassbare Erfahrung, ist Weltmeister, hat auf absolutem Top-Niveau gespielt – und ich habe in den Gesprächen gespürt, wie heiß er auf diese neue Herausforderung ist. Er wird sportlich und auch als Typ ein ganz wichtiger Baustein für unser Team in der kommenden Saison sein."

"Ich freue mich riesig auf Darmstadt 98", sagte auch Großkreutz. "Torsten Frings hat sich sehr um mich bemüht und zusammen mit den Verantwortlichen bin ich davon überzeugt, dass es der richtige Schritt für mich ist. Wie bei all meinen vorherigen Klubs werde ich alles dafür tun, dass wir gemeinsam Erfolg haben werden."

Beim SV Darmstadt 98 könnte der 28-Jährige zur neuen Saison nun die Position von Artem Fedetskiy einnehmen. Der Vertrag des Ukrainers läuft am Saisonende aus und wird voraussichtlich nicht verlängert.

In seiner Karriere bestritt Großkreutz insgesamt 186 Spiele in der Ersten Bundesliga sowie 49 Partien in Liga Zwei. Dazu kommen sechs A-Länderspiele für die deutsche Nationalmannschaft und insgesamt 29 Partien in der Champions League. Mit dem BVB wurde er zwei Mal Meister und gewann zudem in der Saison 2011/12 den DFB-Pokal.