2024-05-02T16:12:49.858Z

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Bis zum Saisonende noch gibt Neso Duric die Richtung beim SV Daisbach vor. Dann ist nach acht Jahren Schluss.
Bis zum Saisonende noch gibt Neso Duric die Richtung beim SV Daisbach vor. Dann ist nach acht Jahren Schluss. – Foto: Berthold Gebhard

Eine Ära geht zu Ende

Kreisklasse A Sinsheim +++ Neso Duric und der SV Daisbach trennen sich im Sommer nach acht gemeinsamen Jahren +++ Der Nachfolger heißt Marco Klingmann und kommt aus Kirchardt

Das wird ein Abschied werden, bei dem sicher die eine oder andere Träne verdrückt wird. Neso Duric, seit 2013 der Trainer des SV Daisbach, hört zum Saisonende beim A-Ligisten auf.

In seiner dann achtjährigen Amtszeit hat der ehemalige Regional- und Oberliga-Spieler der TSG Hoffenheim, den SVD aus der Kreisklasse B nach oben geführt und seit 2016 konstant in der Kreisklasse A gehalten. Eben jene Vizemeisterschaft der Spielzeit 2015/16 ist in Daisbach noch heute allgegenwärtig. Damals verspielte die Mannschaft am letzten Spieltag die mögliche Meisterschaft mit einem 2:2-Unentschieden gegen Zaisenhausen, rappelte sich aber binnen weniger Tage wieder auf und schlug ihre Kontrahenten in der Relegation ohne große Probleme – 3:0 gegen den TSV Obergimpern II und 4:1 gegen den FV Landshausen. "Dieser Aufstieg toppt alles, so etwas habe ich zuvor nie erlebt", sind Duric´ Erinnerungen daran immer noch so frisch, als wäre es erst gestern passiert.

Zu einem großen Teil ist dieser Erfolg auf seinen Namen zurückzuführen, schließlich übernahm er den Klub 2013, als dieser gerade aus der Kreisklasse A abgestiegen ist und sorgte für frischen Wind innerhalb der Truppe. In den folgenden A-Klasse-Jahren folgten zwar keine Top-Platzierungen, aber andererseits gelang es den Duric-Schützlingen immer wieder die Klasse zu halten, was nicht selbstverständlich war angesichts der personellen Verluste, die sie hinnehmen mussten.

"Unfassbar, dass es mittlerweile schon acht Jahre sind", sagt Duric, der das nahende Ende emotional betrachtet, "ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass es mir egal wäre." In dieser Zeit er viele Freunde in Daisbach kennengelernt und wird sich dort stets heimisch fühlen. "Ich werde immer mal wieder hinfahren und mir Spiele anschauen", verrät er.

Nun haben sich Verein und Trainer einvernehmlich darauf geeinigt, neue Wege zu gehen, um abermals frischen Wind durch Daisbach wehen zu lassen, wie es 2013 bereits erfolgreich gelang. "Wir haben in Neso nicht nur einen Trainer, sondern auch einen Freund gefunden", sagt Spielausschussmitglied Steffen Winkler, der sich schon jetzt darauf freut, den scheidenden Coach auch nach seiner Amtszeit ab und zu in Daisbach anzutreffen.

Die eigene sportliche Zukunftsplanung geht Duric gelassen an: "Ich werde abwarten, ob sich etwas Neues ergibt und ich wieder eine Mannschaft übernehme. Zusätzlich bin ich seit knapp vier Jahren als Individualtrainer im Hoffenheimer Nachwuchsbereich zuständig, was mir unheimlich viel Spaß macht."

Bevor am Saisonende die Verabschiedung bevorsteht, verfolgen Mannschaft und Trainer das große Ziel ein weiteres Mal die A-Klasse zu halten. "Darauf liegt unser Fokus, so wie in den letzten Jahren, als wir es dank unserer großen mannschaftlichen Geschlossenheit stets geschafft haben", geht der Coach die Endphase, wann immer diese startet, zuversichtlich an.

Währenddessen kann der Verein den Nachfolger präsentieren. Marco Klingmann heißt dieser und kommt aus Kirchardt. "Der Kontakt ist über unseren Spielausschuss-Vorsitzenden Alexander Daniel zustande gekommen", berichtet Winkler.

Der 46-jährige Klingmann übernimmt in Daisbach zum ersten Mal eine Herren-Mannschaft. Er besitzt allerdings langjährige Trainererfahrung, mit der A-Jugendmannschaft der SG Kirchardt ist er 2018 als Kreisligameister in die Landesliga Rhein-Neckar aufgestiegen und hat zu seinen aktiven Zeiten höherklassig Erfahrung sammeln dürfen. Mit seinem Heimatverein aus Kirchardt kickte er in der Landesliga, beim SGV Freiberg und VfB Eppingen sogar in der Verbandsliga und beim TSV Michelfeld in der Bezirksliga.

"Wir freuen uns auf Marco und die Zusammenarbeit mit ihm sowie darauf, möglichst bald wieder mit der Mannschaft trainieren und spielen zu dürfen", erläutert Winkler in der Hoffnung auf die Rückkehr zur sportlichen "Normalität".

Aufrufe: 02.2.2021, 12:30 Uhr
red.Autor