2024-05-10T08:19:16.237Z

Analyse
Es waren keine Freundlichkeiten, die Aystettens Torhüter Lukas Hohenberger (links) und Meitingens Alexander Heider ausgetauscht haben.  Foto: Karin Tautz
Es waren keine Freundlichkeiten, die Aystettens Torhüter Lukas Hohenberger (links) und Meitingens Alexander Heider ausgetauscht haben. Foto: Karin Tautz

Nachtreten bis die Polizei kommt

Nach dem Spiel gegen Aystetten ruft ein Tritt gegen das Auto von Meitingens Physiotherapeuten die Polizei auf den Plan +++ Zwei Brüder treffen für den TSV Gersthofen

Verlinkte Inhalte

„Sachbeschädigung in Meitingen“ ist der Pressebericht der Polizeiinspektion Gersthofen überschrieben. Sachlich heißt es weiter: „Während eines Fußballspieles stellte der 47-jährige Geschädigte seinen Pkw auf dem Parkplatz am Sportgelände in Meitingen ab. Zur Tatzeit, zwischen 17 und 18.30 Uhr, trat der Täter mit seinem Fuß so gegen die hintere rechte Tür des Autos, dass sogar sein Schuhabdruck zu sehen war. Dem Geschädigten entstand in Form einer tiefen Delle ein Schaden von circa 1900 Euro. Die Polizei Gersthofen bittet darum, dass sich Zeugen unter der Telefonnummer 0821/323-1810 melden.

„Kein Kommentar“, sagt Meitingens Abteilungsleiter Torsten Vrazic zu den Vorfällen nach dem Spiel. Nach Informationen des Augsburger Landboten handelt sich bei dem beschädigten Auto um das Gefährt von Meitingens Physiotherapeuten Markus Glosauer. Bei dem Schuhabdruck, bei dem die Marke eindeutig identifizierbar ist, soll es sich um eine relativ kleine Größe handeln. „Es könnte auch ein Frauenschuh gewesen sein“, mutmaßt Vrazic. Der Geschädigte wartet nun darauf, dass sich der Treter meldet.

Auch auf dem Spielfeld ging es – wie in Meitingen fast schon üblich – hoch her. Unmittelbar nach dem Ausgleichstor in der 91. Minute lieferten sich Meitingens verletzter Stammkeeper Tobias Hellmann mit seinem Aystetter Kollegen Lukas Hohenberger und Cosmos-Abwehrspieler Paul Zeller ein verbales Scharmützel. „Ein Geplänkel“, wie es Vrazic bezeichnet.

Viel lieber spricht der Meitinger Fußball-Boss über das 2:2-Unentschieden. „Wir haben das Spiel gemacht, Aystetten die Tore“, beschreibt er das Geschehen. Das 2:2 wurde von einer Mannschaft erkämpft, die so noch nie zusammen gespielt hat. Mit Andreas Kratzer, Stephan Schuster, Patrick Wagner, Stephan Kratzl und Jan Blochum waren nicht weniger als fünf Spieler im Einsatz, die letzte Saison ausschließlich in der „Zweiten“ gespielt haben. „Den Jan Blochum habe ich erst morgens um acht angeschrieben, ob er aushelfen würde. Es kam sofort ein erhobener Daumen zurück“, freut sich Vrazic über den neuen Zusammenhalt zwischen erster und zweiter Mannschaft. „Wir sind näher zusammengewachsen.“ Der Schütze des Ausgleichs hätte in einer Zeigerumdrehung fast noch den Siegtreffer erzielt. Nur zehn Zentimeter fehlten zum Schuss ins Glück.

„Wenn es eine Verlängerung gegeben hätte, hätten wir wahrscheinlich noch verloren“, unkte Aystettens Abteilungsleiter Clemens Blank in Erinnerung an das dramatische Relegationsspiel. „Das ist Meitingen – Aystetten“, schmunzelte auch Marco Löring. „Ärgerlich, wenn man nach 2:0-Führung zwei Punkte liegen lässt“, so der Cosmos-Trainer. „Wir haben es versäumt, das dritte Tor zu machen, haben einige Konter nicht gut abgeschlossen. Das hat sich gerächt.“ Wichtig sei nun, die Lehren daraus zu ziehen.

Beim TSV Gersthofen kam die endgültige Entscheidung erneut von der üppig besetzten Bank. Keine fünf Minuten nach seiner Einwechslung traf Nikola Cvetic zum 3:0-Endstand gegen den SV Wörnitzstein-Berg. Damit haben die Schwarz-Gelben zum Auftakt gegen zwei Aufsteiger sechs Punkte eingefahren. „Ich hatte da schon ein etwas ungutes Gefühl“, gab Abteilungsleiter Klaus Assum zu.

Nachdem Nikola Cvetic am Freitagabend getroffen hatte, machte es ihm sein jüngerer Bruder Dusan tags darauf nach und erzielte in seinem ersten Spiel für den TSV Gersthofen gleich zwei Treffer. Allerdings nicht im Fußball, sondern beim „Spiel der Spiele“ zum 70-jährigen Bestehen der Gersthofer Handballer, die gegen den Bundesligisten HC Erlangen mit 15:50 eine Lehrstunde erteilt bekamen.

Gar nicht im Einsatz war der TSV Neusäß. Auf dem Weg ins Ries kam aus Möttingen die Absage wegen ausgiebiger Regenfälle. Mit dem TSV Möttingen und Bezirksspielleiter Johann Wagner wurde schnell ein neuer Termin gefunden, das Spiel jedoch gedreht. Die Partie findet nun am Mittwoch, 24. August in Neusäß statt, weil es in Möttingen kein Flutlicht gibt. Das Rückspiel ist am 30. Oktober in Möttingen.

Aufrufe: 02.8.2016, 12:27 Uhr
Augsburger Landbote / Oliver ReiserAutor