2024-04-25T14:35:39.956Z

Testspiel
Nur 17 Minuten konnte Aystettens Neuzugang Emre Kurt (links) im ersten Vorbereitungsspiel mit seinen Cousins zusammen spielen, dann musste Raif Kurt (Mitte) verletzt vom Platz. Samet Kurt (rechts) konnte bis zum Ende durchspielen.  Foto: Oliver Reiser
Nur 17 Minuten konnte Aystettens Neuzugang Emre Kurt (links) im ersten Vorbereitungsspiel mit seinen Cousins zusammen spielen, dann musste Raif Kurt (Mitte) verletzt vom Platz. Samet Kurt (rechts) konnte bis zum Ende durchspielen. Foto: Oliver Reiser

Die Kurt-Kette hält nur kurz

Testspiele: Landesliga-Aufsteiger SV Cosmos Aystetten überrascht zum Start in die Vorbereitung mit einem 3:2-Sieg gegen den Bayernligisten TSV Rain +++ Aindling mit kleinem Schritt in die richtige Richtung +++ Gersthofen gelingt der Auftakt

Der Ball rollt wieder – zumindest bei den höherklassigen Amateurteams. Der SV Cosmos Aystetten absolvierte am Wochenende einen Doppelpack, aber auch die Bezirksligisten TSV Gersthofen und TSV Meitingen schlüpften erstmals ins Trikot. „Wären das zwei Bayernliga-Spiele gewesen, hätten wir jetzt vier Punkte“, scherzte Christian Geib, der neue sportliche Leiter beim SV Cosmos Aystetten nach den beiden ersten Testspielen des Landesliga-Aufsteigers. Am Freitagabend besiegten die Schützlinge von Trainer Marco Löring den TSV Rain mit 3:2, am Sonntag gab es ein 2:2 beim TSV Schwabmünchen, wobei man erst in der 90. Minute den Ausgleich hinnehmen musste. Nach der derben Abfuhr gegen den FC Memmingen zeigte sich Landesligist TSV Aindling beim Testspiel gegen den Bezirksligisten BC Adelzhausen zumindest vom Ergebnis her erholt. 4:2 gewann die Truppe von Trainer Roland Bahl, der dann auch eine Reaktion seiner Elf gesehen hat.

TSV Rain – SV Cosmos Aystetten 2:3
Das war vielleicht ein Auftakt! Exakt zwei Minuten und vier Sekunden waren gespielt, als Markus Gärtner gleich beim ersten Angriff eine Flanke von Max Drechsler direkt zum Premieren-Treffer der Cosmonauten als Landesligist verwertete. Die Abwehr des TSV Rain war noch gar nicht richtig auf dem Platz, da setzte sich Drechsler erneut durch, scheiterte erst am Keeper und verwandelte dann im Nachschuss zum 2:0 (6.). Ein Stockfehler von Stefan Lukic ermöglichte Rain den Anschlusstreffer. Der Ball fiel Stefan Müller genau vor die Füße, der ihn unhaltbar für Valentin Coca in den Winkel jagte (16.). Kurz darauf kam das Ende für die Kurt-Kette, die der groß gewachsene und kopfballstarke Neuzugang Emre Kurt (kam vom FC Augsburg II) als Abwehrchef mit seinen Cousins Raif und Samet auf der rechten Seite bildete. Raif Kurt war das erste Opfer der doch ziemlich harten Spielweise beider Mannschaften, die im zweiten Durchgang eine noch nickeligere Note ins Spiel brachten, die auch Robert Markovic-Mandic einen dicken Knöchel bescherte. Max Drechsler stellte aber postwendend den alten Abstand wieder her (20.). Als die Kräfte der bis dato sehr temporeich agierenden Aystetter schwanden und der Druck nachließ, pennte die gesamte Hintermannschaft, sodass Max Käser erneut verkürzen konnte (37.) und sogar den Ausgleich auf dem Kopf hatte (44.). „Die erste Halbzeit hat mir gut gefallen“, konstatierte Abteilungsleiter Thomas Pflüger. Nach dem Wechsel passierte nicht mehr viel. Dafür gab es Veränderungen im Aystetter Kader. Wie Pflüger mitteilte, hat man sich von Michael Felder getrennt. Nemanja Ranitovic muss aus Studiengründen passen und Pham Tuan, der eigentlich pausieren wollte, hat sich dem SV Türkgücü Königsbrunn angeschlossen. „Wir werden da schon noch was machen“, so Pflüger. Mit einem Torhüter steht man kurz vor dem Abschluss. Das scheint auch nötig. Die Spielerdecke ist dünn.

TSV Schwabmünchen – SV Cosmos Aystetten 2:2
Gänzlich ohne das Kurt-Trio, das aus privaten Gründen fehlte, musste man am Sonntag beim TSV Schwabmünchen mit lediglich zwölf Feldspielern antreten. Durch einen Freistoß von Markus Gärtner (7.) und einen Kopfball von Patrick Szilagyi (60.) gingen die Aystetter zweimal in Führung. Aber auch der Gegner nutzte zwei Standardsituationen durch Adriano Schmitt (54.) und Fabio Maiolo (90.). „Nach dem Freitagsspiel und dem Erdinger-Cup waren wir mit dem Kräften doch ziemlich am Ende“, sagte Christian Geib. „Respekt vor der vorhandenen Truppe, wie die sich dennoch reingehauen hat.“


BC Adelzhausen – TSV Aindling 2:4
„Es war ein kleiner Schritt in die richtige Richtung“, so der 55-Jährige, dem die beiden Gegentreffer aber am wenigsten gefielen. „Die waren vermeidbar und hätten besser verteidigt werden müssen.“ Bahl wollte mehr Feuer von seiner Truppe sehen: „Da waren einige Ansätze für mich zu erkennen.“ Der frühere Bayernliga-Torjäger erwartete einfach ein besseres Zweikampfverhalten von seiner Truppe als gegen Memmingen. „Das gilt es nun mit dem Fitnessprogramm zu erarbeiten“, gab Bahl die Marschroute für die kommenden Wochen vor. Einen vielversprechenden Eindruck hinterließ beim Gastspiel am Römerweg Neuerwerbung Simon Fischer. Der 20-Jährige ließ seine Qualitäten aufblitzen und erzielte kurz vor dem Seitenwechsel die 2:1-Führung, als er von Matthias Steger freigespielt wurde und Torhüter Michael Fottner in die falsche Ecke schickte.
Nicht unzufrieden zeigte sich auch BCA-Spielertrainer Peter Eggle beim ersten Auftritt seiner neuen Truppe. „Das geht in Ordnung. Solche Spiele dienen dazu, sich einzuspielen und auch kennenzulernen.“ Seine Elf hatte zudem „verdammt schwere Beine“, schob er hinterher. 14 Kilometer spulte er mit seinen Burschen tags zuvor im Fitnessbereich ab, und auch am Sonntagvormittag stand noch eine Übungseinheit auf dem Programm. Eggle legt Wert auf die Defensive: „Das ist uns teilweise gut gelungen, aber Aindling hat dann auch seine Qualitäten ausgespielt.“
Den Führungstreffer erzielte Thomas Kubina auf Zuspiel von Patrick Modes, die im Gegenzug BCA-Torjäger Dominik Müller wieder einstellte. Mathias Jacobi erhöhte auf 3:1 nach einer Stunde. Keine gute Figur gab dann Torhüter Florian Peischl nach einem Freistoß von Müller ab. Patrick Schuch nahm das Geschenk an und verkürzte auf 2:3, ehe Alexander Lammer kurz vor dem Ende auf den 4:2-Endstand für den Landesligisten stellte.


Niklas Kratzer (links) und der TSV Gersthofen behielten beim FC Stätzling mit 2:0 die Oberhand.  Foto: Peter Kleist
Niklas Kratzer (links) und der TSV Gersthofen behielten beim FC Stätzling mit 2:0 die Oberhand. Foto: Peter Kleist

FC Stätzling – TSV Gersthofen 0:2
Im ersten Test gab es für den FC Stätzling gegen den Bezirksligisten TSV Gersthofen eine 0:2-Niederlage. Bereits in der ersten Minute hatten die Stätzlinger Glück, als ein Kopfball der Gersthofer nur an der Querlatte landete. Danach wurde ein Stätzlinger Treffer wegen Abseits zu Recht nicht anerkannt. Ansonsten gab es lange Zeit keine gelungenen Stätzlinger Offensivaktionen. Besser machten es die Gäste, die nicht nur Keeper Baumann mehrmals beschäftigten, sondern durch einen Kopfball von Cvetic in der 35. Minute mit 1:0 in Führung gingen. Bis zur Pause sorgten Utz per Kopf und Heiß per Weitschuss für Stätzlinger Torchancen. Unmittelbar nach dem Seitenwechsel erhöhte Cvetic mit einem sehenswerten Schlenzer in den Torwinkel auf 2:0. Trainer Alex Bartl, der im Vorfeld keine Einwechslung plante, und die 30 Zuschauer sahen weiterhin Bemühungen des FC Stätzling. Tutschka zwang Gersthofens Keeper mit einem Kopfball zu einer Parade, und Reinthaler setzte die Lederkugel aus kurzer Distanz volley deutlich über das Gehäuse. Die letzte Möglichkeit hatte Utz, der aber aus aussichtsreicher Position am Torwart scheiterte. Beim FC Stätzling kamen die beiden Neuzugänge Simon Haas (vom TSV Neusäß) und Stefan Winterhalter (von SV Hammerschmiede) zum Einsatz.

SV Sulzemoos – TSV Hollenbach 2:0
Ergebnistechnisch verlief der Testspielauftakt des Bezirksligisten TSV Hollenbach nicht nach Plan. Mit der Leistung beim ersten Test beim SV Sulzemoos (Landkreis Dachau) kann das Team um Spielertrainer Christian Adrianowytsch aber durchaus zufrieden sein. 2:0 hieß es am Ende für den Bezirksligisten aus Oberbayern.
In Halbzeit eins hatten die Gastgeber mehr vom Spiel und gingen mit 2:0 in Führung. Auch der TSV Hollenbach hatte Chancen, konnte diese aber nicht nutzen. In der zweiten Halbzeit drehte sich dann das Bild immer mehr. Die Elf vom Krebsbach übernahm mehr und mehr das Kommando und erspielte sich zahlreiche Chancen. Nur der Ball wollte eben nicht ins Tor. Die Enttäuschung hielt sich nach dem ersten Test in Grenzen. Andreas Fehrer, Schiedsrichter beim TSV, sah viele positive Ansätze: „Die vielen jungen Spieler haben sich sehr gut integriert. Es war ein sehr guter Test und ein ordentliches Spiel“, so Fehrer, der bei fast jedem Spiel dabei ist. „Für den ersten Test war das schon ganz gut. Wir haben ja noch ein bisschen Zeit.“
Von den Neuzugängen standen Stürmer Werner Meyer (TSV Rehling) und Abwehrspieler Alexander Greifenegger (A-Junioren TSV Aindling) in der Startelf. Zur zweiten Halbzeit wechselte Adrianowytsch durch. Acht Neue, darunter auch Nachwuchsstürmer Jonas Ruisinger (eigene Jugend) und Alexander Mayr (TSV Kühbach), bekamen nun ihre Einsatzzeiten. Nicht dabei waren die Urlauber Fabian Trautmann und Dominik Stark sowie der verletzte Patrick Varga. Bis zum Saisonstart am 29/30. Juli stehen noch fünf Testspiele an. Als Nächstes tritt das Adrianowytsch-Team am Sonntag, 2. Juli, beim TSV Bobingen (Bezirksliga Süd) an.

TSV Meitingen – SC Ichenhausen 0:2
Mit all seinen Neuzugängen (Johannes Nießner, Martin Bader, Nicola Geiß, Daniel Deppner) trat der TSV Meitingen zum ersten Test an und musste bereits nach 14 Minuten das 0:1 durch Christoph Schiller hinnehmen. Sieben Auswechslungen zur Pause waren dem Spielfluss nicht unbedingt förderlich. Daniel Dewein markierte in der 75. Minute den 0:2-Endstand.

Aufrufe: 025.6.2017, 21:53 Uhr
Augsburger Allgemeine / meiAutor