2024-05-10T08:19:16.237Z

Analyse
Auf Platz drei in die Winterpause scheint Max Klotz anzuzeigen. Der Abwehrspieler hat alle 20 Spiele für den Aufsteiger komplett absolviert. Mit im Bild Kaan Dogan, Dejan Mijailovic und Max Drechsler.  Foto: Oliver Reiser
Auf Platz drei in die Winterpause scheint Max Klotz anzuzeigen. Der Abwehrspieler hat alle 20 Spiele für den Aufsteiger komplett absolviert. Mit im Bild Kaan Dogan, Dejan Mijailovic und Max Drechsler. Foto: Oliver Reiser

Aufsteiger schießt auf Platz drei

Hinter dem SV Cosmos Aystetten liegt das erfolgreichste Jahr der Vereinsgeschichte +++ Nur in einer Rubrik bildet man das Schlusslicht

Nach 22 Spieltagen mit 168 Spielen haben sich die 17 Vereine der Landesliga Südwest in die Winterpause verabschiedet. Die Liga, in der 13 Mannschaften aus Schwaben und vier aus Oberbayern spielen, wird von vier schwäbischen Klubs angeführt. An der Spitze steht der TSV Nördlingen als Wintermeister, der erst ein Spiel verloren hat. Es folgt auf Platz zwei mit schon neun Punkten Rückstand der FV Illertissen II. Und jetzt kommt’s: Auf dem dritten Platz steht der Aufsteiger SV Cosmos Aystetten. Noch vor dem SV Mering, dem TSV Gilching-Argelsried als bestes Team aus Oberbayern, dem FC Memmingen II und der SpVgg Kaufbeuren. Der Meister steigt in die Bayernliga auf, der Zweite nimmt an den Aufstiegsspielen teil.

Gedankenspiele, an denen man sich in Aystetten nicht wirklich beteiligen will. „Natürlich fällt in der Kabine mal das Wort Bayernliga“, sagt Trainer Marco Löring, „aber wir müssen uns immer wieder klar werden, wer wir sind und wo wir herkommen.“ Für die Truppe des Ex-Profis ist die Vorrunde trotz vieler Ausfälle aufgrund von Verletzungen und Roter Karten optimal verlaufen. Nach dem kometenhaften Aufstieg ist man bei den Cosmonauten aber auch stetig damit beschäftigt, die Rahmenbedingungen zu schaffen.

419 Spieler wurden in dieser Saison in den 168 Spielen bisher eingesetzt. 538 Akteure standen insgesamt auf den Spielberichtsbögen. Sieben Kicker haben alle Spiele absolviert und keine einzige Minute gefehlt. Dauerbrenner waren neben Max Klotz vom SV Cosmos Aystetten auch Stefan Brunner (Türkspor Augsburg), Julian Baumann (FC Stätzling), Felix Käser, Florian Lamprecht (beide TSV Nördlingen), Michael Stahl (SpVgg Kaufbeuren), Adrian Wolf (SV Mering) und Simon Zeiser (SC Ichenhausen). 22 Spieler hat Trainer Marco Löring insgesamt eingesetzt. Der älteste davon, Dzemal Trubjanin (47), kam dabei nur eine Minute zum Einsatz.

25 Trainer standen in der Saison 2017/18 bisher an der Seitenlinie. Bei vier von 17 Klubs wurden die Übungsleiter gewechselt. Trainerwechsel gab es bisher beim TSV Aindling, wo auf Roland Bahl für zwei Spiele Magnus Hoffmann und dann Thomas Wiesmüller folgte. Beim TV Bad Grönenbach kam Reinhold Mayer für Florian Hartmann, bei Türkspor Augsburg Herbert Wiest für Ivan Konjevic und Pavlos Mavros. Beim SC Ichenhausen trainierten Oliver Schmid, Martin Wenni, Markus Riesenegger und nun Oliver Unsöld. Beim SV Cosmos Aystetten saß das Trainerteam um Marco Löring mit Gerald van Zehmen, Aleksandar Canovic, Claus Zerbe und Betreuer Michael de Bur fest im Sattel.

534 Tore wurden erzielt, was einen Schnitt von 3,18 Treffern pro Partie und eine leichte Steigerung bedeutet (Vorjahr 538 Schnitt 3,15). Die Torschützenliste führt Ramon Adofo mit 14 Treffern vom TSV Gilching-Argelsried an. Die weiteren Schützen sind Stefan Meisel (13, SpVgg Kaufbeuren), Markus Gärtner (12, SV Mering), Ruben Beneke (12, FV Illertissen II), Philipp Buser (11, TSV Nördlingen), Robert Markovic-Mandic (SV Cosmos Aystetten) und Manuel Meyer (10, TSV Nördlingen). Weit vorne in der Torschützenliste liegt auch Max Drechsler mit acht Treffern. Die weiteren Einschüsse verteilen sich auf Thomas Hanselka (4), Emre Kurt (3), Dogan Kaan, Patrick Szilagyi (je 2), Paul Zeller, Baris Kus, Dejan Mijailovic und Stefan Lukic.

51 Elfmeter (Vorjahr 44, davon elf nicht verwandelt) wurden verhängt, von denen 15 nicht verwandelt wurden. Sieben Elfmeter wurden dem FC Gundelfingen zugesprochen, der sechs nutzen konnte. Manuel Meyer vom TSV Nördlingen nutzte alle fünf Chancen. Martin Wenni vom SC Ichenhausen traf dreimal, vergab aber auch eine Gelegenheit. Zwei Fehlschüsse leisteten sich Denis Wassermann vom TV Bad Grönenbach und Daniel Jais vom SC Oberweikertshofen.

30.823 Zuschauer kamen in die 17 Stadien, ein Schnitt 183 Fans pro Spiel (Vorjahr 192). Damit gab es nach 2016 auch in diesem Jahr einen Rückgang. Zuschauerkrösus ist der Neuling TV Bad Grönenbach mit einem Schnitt von 295 Interessierten. Es folgen Spitzenreiter TSV Nördlingen (256) und der Bayernliga-Absteiger FC Gundelfingen (233). Die weitere Rangfolge lautet: Ichenhausen (233), Egg an der Günz (217), Gilching-Argelsried (215), Oberweikertshofen (198) und Olching (196), bevor der SV Cosmos Aystetten mit 182 auftaucht. Am Ende der Skala liegen die zweiten Mannschaften des FC Memmingen (85) und FV Illertissen (77). Bisher gab es keine einzige vierstellige Zuschauerzahl. Der beste Besuch wurde im Eröffnungsspiel TSV Bad Grönenbach gegen den SV Egg an der Günz mit 800 erreicht. Das war auch die einzige Partie mit mehr als 500 Interessierten. Minusrekord der Liga sind 50 Besucher, die es zweimal beim FV Illertissen II gab. Rekordbesuch in Aystetten waren 380 Zuschauer im Auftaktspiel gegen den FC Gundelfingen.

20 Rote Karten (Vorjahr 22) gab es bisher, zudem wurde 37 Mal Gelb-Rot Vorjahr 44) gezeigt. Gänzlich ohne Platzverweis blieb kein Team. Ohne Rote Karte kamen der SV Raisting, Türkspor Augsburg, SpVgg Kaufbeuren und FC Gundelfingen durch. Drei Rote Karten sammelten der TSV Gilching-Argelsried und der SV Cosmos Aystetten. Während der Tabellenführer TSV Nördlingen auch die Fairplay-Liste anführt, trägt der SV Cosmos Aystetten in dieser Rangliste die Rote Laterne.

Sechs böse Buben hat die Landesliga Südwest, die zweimal vom Platz geflogen sind. Einmal Rot und einmal Gelb-Rot erhielten Emre Kurt (SV Cosmos Aystetten) und Nick Schnöller (TSV Gilching-Argelsried). Zweimal Gelb-Rot sahen Maximilian Süli, Maximilian Nieberle (beide SpVgg Kaufbeuren), Stefan Held (SC Olching) und Ruben Beneke (FV Illertissen II).

5 Tabellenführer durften sich an den 22 Spieltagen über den Platz an der Sonne in der Landesliga Südwest freuen. Zwölfmal stand der Halbzeit- und Wintermeister TSV Nördlingen ganz oben. Fünfmal führte der TSV Gilching-Argelsried das Klassement an. Je zweimal standen der SC Ichenhausen und der SV Mering ganz oben. Der FC Memmingen II hatte die Führungsposition am dritten Spieltag inne.
Aufrufe: 05.12.2017, 11:37 Uhr
Augsburger Landbote / dmeAutor