Bornreihes Trainerteam unter Druck

Bereits vor einer Woche, nach dem enttäuschenden 1:2 gegen die TuSG Ritterhude, gab es in Bornreihe Gesprächsbedarf. Vorstand und Trainerstab trafen sich zu einer außerplanmäßigen Sitzung. Mit dem Ergebnis: Die Bosse wollen, dass die Mannschaft schnellstens wieder in ruhiges Fahrwasser kommt. Lütjen ist das bewusst. „Wenn es so weiter geht mit der Negativserie, ist das nicht okay. Der Verein steht über allem, das ist uns klar“, sagt er mit Blick auf seine eigene Zukunft als Coach.

Verletzung von Poppe schmerzt

Die Gründe, warum es bisher nicht läuft, sind vielschichtig. Zum einen gab es einen gewissen Aderlass nach dem Abstieg. Der Weggang von Mittelfeldantreiber Artur Degtjarenko habe eine „schmerzliche Lücke“ gerissen, sagt Lütjen, der selbst seit 2016 Trainer der Blau-Weißen ist. Außerdem fällt Torben Poppe, letzte Saison mit 15 Toren bester Stürmer der „Moorteufel“, mit einer Schambeinverletzung länger aus. „Er spielt eine überragende Rolle bei uns“, sagt Lütjen. Doch es gebe nicht nur personelle Gründe für den Absturz. Auch seine Spieler müssten begreifen, dann man nun in der Landesliga nicht einfach „einen Deut weniger machen“ könne, und trotzdem gewinnen würde. „Du musst er mehr machen. Die Gegner sind gerade gegen einen Oberliga-Absteiger noch ein bisschen bemühter“, sagt Lütjen, der als "neues" Saisonziel Platz sechs nennt.

Meckelfeld-Spiel macht Hoffnung

Immerhin: Es gibt durchaus Grund zur Hoffnung. Die Partie gegen Meckelfeld am letzten Spieltag etwa, da hatte Bornreihe nach zwei mauen Vorstellungen zuvor gegen Ritterhude und Drochtersen II eine Reaktion gezeigt. Die Partie ging zwar 0:2 aus, allerdings hätte sie auch 3:2 für die Blau-Weißen enden können. Oder 4:2. „Das Ergebnis spiegelt das Spiel nicht wieder, wir hatten vier 120-prozentige, haben sogar einen Elfmeter verschossen“, betont Lütjen. Auf dieser Leistungssteigerung will man aufbauen.

Patrick Müller fehlt gegen Ahlerstedt

Die Voraussetzungen vor dem nächsten Spiel am Sonntag bei Aufsteiger FC Ahlerstedt/Ottendorf (15 Uhr) sind allerdings aus Sicht der Blau-Weißen alles andere als optimal. Neben dem Langzeitverletzten Poppe fehlen dort auch die beiden Stammsechser Nils Gresens (Urlaub) und Paul Hollwedel (Beruf) sowie der bisherige Top-Stürmer Patrick Müller (5 Tore in 6 Spielen). Müller muss wegen der 5. Gelben zwangspausieren. Unterstützung kommt dafür aus der zweiten Mannschaft. Angreifer Marvin Witte, der in der Kreisliga Osterholz schon fünfmal getroffen hat, hilft im Sturm aus.

„Das wird ein schwieriges Spiel“, schätzt Lütjen. Ahlerstedt habe sich zuletzt in Hagen bei der knappen 2:3-Niederlage super verkauft. „Die haben eine überragende Qualität nach vorn, aber auch Schwächen in der Defensive", so der BW-Coach. Aus Letzterem will man Kapital schlagen. Das Ziel für die "Moorteufel" ist klar: Man muss punkten! Falls das nicht klappt, nimmt der Druck weiter zu.

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