Das Halbfinale haben die Essenerinnen, deren Saison in der Niederrheinliga mit dem zehnten Tabellenrang endete, bereits im Februar mit einem 3:2-Sieg bei Eintracht Solingen erreicht. Fast ein halbes Jahr später war dann auch der SVB soweit. Die Auswahl um Trainer Jürgen Raab siegte am vergangenen Sonntag beim SV Hemmerden trotz eines 0:2-Rückstands noch mit 4:3. Die Stimmung dürfte also gut sein, das Team ist in Schwung – nur der Coach mag nicht so recht einzuschätzen, was am Sonntag auf seine Spielerinnen zukommen wird. Raab weiß, dass Steele sein Gesicht nach einigen Abgängen verändert hat. Mehr mag sich der Trainer nur ausrechnen, wenn er gesehen hat, wie sich die Spielvereinigung in einem Testspiel gegen den Bezirksliga-Aufsteiger Wuppertaler SV am gestrigen Freitag geschlagen hat.
Budbergs Spielerinnen werden zur gleichen Zeit vielleicht ihre Füße in den Wisseler See gehalten haben. Denn am Freitagmittag reisten Mannschaft und Trainerstab zu einem Trainingslager nach Kalkar. Raab hatte die Idee, die Mannschaft hat sie umgesetzt und vorbereitet und sich in einem Gästehaus in Nähe des Sees einquartiert. Trainiert wird auf der Anlage des SV Rees, der den Budbergerinnen seinen Platz zur Verfügung stellt. Raab hat gestern einmal auf den Rasen gebeten, heute stehen zwei Einheiten auf dem Programm, morgen wird die Mannschaft nach dem Frühstück von Wissel aus zum Pokalspiel fahren. Ein Thema des Wochenendes wird auch das Defensivverhalten sein – da hatte sich der SVB sowohl in Hemmerden als auch in seinen Testspielen mitunter zu fahrlässig präsentiert.
Zudem werden Standards eingeübt, nicht nur am Sonntag könnten die eine gute Waffe sein. Torhüterin Franziska Gareißen, die ihren Urlaub angetreten hat, und die beruflich verhinderte Nadja Sissay sind im Trainingslager nicht mit dabei. Die Stürmerin steht aber am Sonntag zur Verfügung. Scarlett Hellfeier, eigentlich im Mittelfeld zu Hause, aber schon mit Erfahrung zwischen den Pfosten ausgestattet, wird in Steele das Tor hüten.