Der Fußballprofi verfolgte am gestrigen Abend intensiv die zweite Aachener Vorrunde beim Sparkassen-Hallencup von der Tribüne aus. Denn Vater Horst und Bruder Niklas kämpften mit dem Mittelrheinligisten SV Breinig ums Weiterkommen in der Gruppe G. Der jüngste Mohr (19) war vor der Saison von Alemannia Aachens A-Junioren zum SV gewechselt. Trainer Horst Mohr hatte im November das Kommando beim aktuellen Tabellenzwölften der fünfthöchsten deutschen Spielklasse übernommen, nachdem sich der Klub von Kevin Breuer getrennt hatte. Nach dem Hallencup wird der 55-Jährige das Ruder an Klaus Barth abgegeben. Dem Klub steht er aber als Abteilungsleiter Fußball weiterhin zur Verfügung.
„Ich finde es toll, dass mein Bruder in Breinig die Chance bekommen hat, höherklassig zu spielen“, unterstreicht Tobias Mohr, der nach seiner Verletzungsmisere in der vergangenen Saison zu alter Stärke zurückgefunden hat. Im letzten Spiel der Hinrunde 2018/19 hatte sich der Linksfuß einen Innenbandriss im Knie zugezogen. Wenig später folgte ein Meniskusriss. Erst im letzten Spiel der Rückrunde gegen St. Pauli feierte der Ex-Alemanne sein Comeback. „Ich habe ein wenig Zeit gebraucht, um wieder richtig reinzukommen. Mein großes Plus war, dass ich eine starke Hinrunde in der vergangenen Saison gespielt habe und mich so etablieren konnte.
So wusste auch Stefan Leitl, der das Traineramt bei den Kleeblättern erst Anfang Februar von Damir Buric übernommen hatte, um die Qualitäten seines Schützlings. „Die Chemie zwischen uns stimmt. Ich fühle mich sehr wohl in Fürth“, sagt Tobias Mohr, dessen Vertrag am Ende der Saison ausläuft. Die Fürther können den Kontrakt um ein weiteres Jahr einseitig verlängern. „Gespräche gab es bislang noch nicht. Mein Ziel ist es, möglichst in der Ersten Bundesliga zu spielen“, betont der 24-Jährige selbstbewusst.
Seine langjährige Freundin Louisa wird im kommenden Jahr ihre Ausbildung in Übach-Palenberg beenden und dann zu ihm ziehen. Die Fernbeziehung endet also in absehbarer Zeit, was den ehemaligen Jugendspieler der Brander Borussia freut. „Ich bin ein Familienmensch. In der Sommer- und Winterpause bin ich immer in Aachen, um meine Familie und Freundin zu sehen.“
Der Neffe des ehemaligen Fußballprofis Jürgen Mohr (1. FC Köln, Hertha BSC Berlin) verbrachte das Weihnachtsfest im Kreise seiner Liebsten in Stolberg-Münsterbusch. Nach seinem gestrigen Kurzbesuch beim Hallencup ging es für Mohr direkt zurück Richtung Bayern, denn schon am morgigen Sonntag startet der Zweitligist mit einem Krafttest in die Rückrunden-Vorbereitung. „Ich habe mich sehr gefreut, dass ich hier dabei sein konnte. Denn der Hallencup hat mir schon immer sehr gut gefallen.“