In der ersten Halbzeit sahen die rund 400 Zuschauer eine umkämpfte Partie auf dem kleinen Kunstrasenplatz an der Halfenstraße. Viele Zweikämpfe bestimmten das Bild bei widrigem Wetter mit viel Regen und Wind. Eilendorfs Sinan Ak traf nach 20 Minuten die Latte, es sollte die einzige echte Chance in Durchgang eins für den SVE bleiben. „Es war ein richtiges Derby. In der ersten Hälfte hatte Breinig mehr vom Spiel“, verdeutlichte SVE-Trainer Achim Rodtheut. Nach einer halben Stunde tauchten die Gäste erstmals gefährlich vor dem Kasten der Eilendorfer auf. Nach einer Flanke von Kapitän Jan-Henrik Rother landete die Direktabnahme von Tim Wilden aus elf Metern nur knapp neben dem Pfosten. Kurz vor dem Pausenpfiff gingen die Breiniger dann verdient in Führung. Tobias Standop nahm aus rund 18 Metern Maß und der Ball schlug links unten im Eilendorfer Kasten zum 1:0 ein (44.). „Da haben wir es nicht gut verteidigt“, erinnerte sich Rodtheut. Mit diesem Ergebnis ging es in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel erhöhten die Gastgeber den Druck, doch die erste Chance hatten die Gäste durch den Ex-Eilendorfer Andreas Simons. Der eingewechselte Niklas Valerius vergab im Anschluss aus aussichtsreicher Position nach einer Flanke von Ak (55.) den Ausgleich. Zehn Minuten vor dem Ende klärten die Gäste einen abgefälschten Freistoß des wiedergenesenen Eilendorfer Top-Torjägers auf der Linie. Die Breiniger verteidigten in Durchgang zwei konsequent und hatten durch Manfred Fleps, Manuel Krebs und Nico Dautzenberg ebenfalls weitere Möglichkeiten, um die Führung zu erhöhen. Nach einer Kopfballchance durch Eilendorfs Hans Bresser pfiff Schiedsrichter Jan Lübberstedt schließlich die Partie ab. „Wir hatten vier oder fünf Großchancen. Ein Punkt wäre auf jeden Fall verdient gewesen“, unterstrich Rodtheut und ergänzte: „Wir haben wieder viele Komplimente bekommen, stehen aber leider erneut mit leeren Händen da. Nun heißt es: Mund abputzen und auf die kommenden Aufgaben konzentrieren.“
Der SV bleibt mit zehn Punkten weiter Tabellenletzter und gastiert kommendes Wochenende beim Vorletzten Fortuna Köln II. Die Breiniger kletterten durch den Erfolg auf den elften Tabellenplatz und empfangen in einer Woche den Fünften FC Hennef. „Wir wollten eigentlich mehr Ballbesitz haben, die Bälle haben wir zu schnell verloren“, bilanzierte Barth, fügte aber in einem Atemzug hinzu: „Die Jungs haben vieles schon gut umgesetzt.“
Schiedsrichter: Jan Lübberstedt (Fortuna Köln) - Zuschauer: 300