2024-05-10T08:19:16.237Z

Pokal
F: Frank Neinaß
F: Frank Neinaß

Späte Tore beim Pokalkrimi in Höxter

Im Viertelfinale des Kreispokals setzt sich Ottbergen/Bruchhausen erst in der Verlängerung gegen Phönix Höxter durch. Bökendorf siegt 11:0 in Germete und Kollerbeck steht bereits im Finale

Der SV Kollerbeck hat sich durch einen 5:0 Erfolg bei der Spvg Brakel/Langeland direkt für das Finale des Damen Swisslife-Select Kreispokals qualifiziert. Den erwarteten Pokalfight gab es zwischen Phönix Höxter und dem SV Ottbergen/Bruchhausen beim 1:2 nach Verlängerung. Bökendorf machte mit dem FC Germete/Wormeln (11:0) kurzen Prozess. Im einzigen Halbfinale kämpfen nun am 19. April 2018 der SV Ottbergen/Bruchhausen und der SV Bökendorf um den Einzug ins Finale.

Phönix Höxter – SV Ottbergen-Bruchhausen 1:2 n.V. (1:1). Es läuft die vierte und gleichzeitig letzte Minute der Nachspielzeit in der Weserkampfbahn: Bei einem langen Ball können gleich drei Höxteraner Abwehrspielerinnen die Situation nicht klären und die eingewechselte Carina Manthey schnappt sich am Strafraum das Leder und schießt zum vielumjubelten 1:1 ein. Der Ausgleich bedeutete die Verlängerung, in der ein einziger überzeugender Spielzug der Gäste die Entscheidung brachte. In der 97. Minute legte Pia Wiedenbruch quer auf Lena Hülkenberg, die aus kurzer Distanz eiskalt einnetzte. Leuchtmann hatte noch den Ausgleich auf dem Fuß, doch ihren Schuss konnte Böttcher gerade noch wegfischen (106.).
In der normalen Spielzeit war Phönix gegen den klassenhöheren Gegner stets gleichwertig. Müller und Busch hatten im Laufe der ersten Hälfte die Führung für die Heimelf auf dem Fuß, die kurz vor dem Seitenwechsel noch fallen sollte. Eine scharfe Flanke von Gröne konnte Böttcher nicht festhalten und Celine Busch schaltete am schnellsten und staubte ab. Nach dem Wechsel hätte Gröne fast das 2:0 für Phönix erzielt, doch ihr Heber ging knapp rechts vorbei (51.). Ottbergen-Bruchhausen fiel ohne ihre Leistungsträgerinnen Oebbeke, Holtemeyer und Ulhardt lange Zeit wenig ein. Immer wieder liefen sie sich in der Höxteraner Deckung fest und erarbeiteten sich kaum eine Torchance. Erst in der Schlussviertelstunde, als die Ottbergerinnen alles nach vorne warfen, kam so etwas wie Torgefahr auf.
Eine Unaufmerksamkeit der Kreisstädterinnen verhalf den Gästen dann doch noch zum späten Ausgleich. Die Enttäuschung auf Höxteraner Seite war natürlich riesig, doch Trainer Philipp Müller fand nur lobende Worte für sein Team. „Das war natürlich riesiges Pech und wir hatten nicht das Glück des Tüchtigen. Wir haben in den 90 Minuten kaum etwas zugelassen und hätten den Sieg verdient gehabt. Ich bin stolz auf unsere Leistung.“ Gästetrainer Manuel Bohnert musste nach dem Erfolg erst einmal kräftig durchatmen. „Es war kein gutes Spiel von uns. Wir haben aber nie aufgegeben und bis zum Ende Druck ausgeübt. Auf Grund der überlegenen Verlängerung sehe ich uns als verdienten Sieger an.“

Spvg Brakel/Langeland – SV Kollerbeck 0:5 (0:4). Der SV Kollerbeck erreichte durch einen klaren Sieg direkt das Kreispokalfinale im nächsten Jahr. Schon früh stellten die Kollerbeckerinnen die Weichen auf Sieg. In der ersten Minute traf Carolin Potthast zum 0:1 und zwölf Minuten später erhöhte Karina Niemann weiter. Weitere zwei Treffer von Carolin Potthast (28., 38.) machten schon zur Pause alles klar. Nach dem Wechsel legte Leonie Fuhrmann (52.) schnell nach. Kollerbeck konnte jetzt seine Kräfte schonen und Brakel versuchte vergeblich noch den Ehrentreffer zu erzielen.

FC Germete-Wormeln – SV Bökendorf 0:11 (0:6). „Der diesjährige Pokalwettbewerb ist leider eine Farce. Das Spiel hat beiden Seiten keinen Spaß gemacht. Eine Trainingseinheit hätte uns weiter gebracht“, fand Bökendorfs Trainer Marc Beineke harte Worte für das einseitige Spiel. Die Bökendorferinnen schonten einige Stammkräfte, doch wie erwartet begann der Torreigen früh. Rike Tolckmitt (7., 13.) mit einem Doppelpack und Lena Peine (10.) mit einem Eigentor sorgten schnell für ein 0:3. Zweimal Ina Wilm (23., 35.) und Christina Drewitz (42.) stellten den Halbzeitstand her. Im zweiten Durchgang ging das muntere Toreschießen weiter. Sarah Mönnekes (48., 72.), Yvonne Hansmeier (74., 86.) und Magdalena Stascheit (84.) trafen noch zum 11:0 Endstand für den Westfalenligisten.

Aufrufe: 020.10.2017, 08:37 Uhr
Frank NeinaßAutor