2024-05-02T16:12:49.858Z

Pokal
Giftig im Zweikampf: Bökendorfs Spielführerin Yvonne Hansmeier (links) im Duell mit der Hauenhorsterin Marie Gosewinkel.
Giftig im Zweikampf: Bökendorfs Spielführerin Yvonne Hansmeier (links) im Duell mit der Hauenhorsterin Marie Gosewinkel.

Finaltraum platzt erst in der Verlängerung

SV Bökendorf liefert ein aufopferungsvolles Westfalenpokal-Spiel gegen Westfalenliga-Spitzenreiter Hauenhorst, zieht am Ende aber den Kürzeren

Aus der Traum vom Finale des Westfalenpokals für die Frauen des SV Bökendorf: In einem über weite Strecken hochklassigen und ausgeglichenen Spiel mussten sich die Bökendorferinnen den Gästen von Westfalenliga-Tabellenführer SV Germania Hauenhorst mit 0:4 nach Verlängerung geschlagen geben. Den Spielverlauf spiegelt das Resultat nicht wider, wenngleich der Hauenhorster Sieg nicht unverdient ist.
„Es ist natürlich immer bitter, wenn du nach Verlängerung verlierst. Aber wenn ich sehe, dass Hauenhorst hier mit voller Besetzung antritt, eine Kerstin Stegemann über die volle Distanz spielt, dann zeigt das nur, wie viel Respekt der Gegner vor uns hatte“, so Sven Schmidt. Ein bisschen Stolz auf das Erreichte, trotz der Niederlage, schwang in den Worten des Bökendorfer Trainers mit. Und das zurecht.

Denn in den regulären 90 Minuten lieferte seine Mannschaft ein klasse Spiel und dem Gegner einen Kampf auf Augenhöhe. Die klareren Möglichkeiten hatte zunächst aber Hauenhorst. In der 10. Minute trifft Melanie Reinhold den Pfosten des von Chantal Woznitza gehüteten Bökendorfer Tores. In Minute 38 klärt Pamela Jahn nach einem Kopfball auf der eigenen Torlinie und drei Minuten später landet der Ball nach einem Schuss von Nicole Schampera erneut am Pfosten.

In der Schlussphase der ersten Hälfte zeigte sich dann aber auch Bökendorf mal gefährlich in der Offensive. Sarah Moennekes auf Carla Oelmann, doch die Mittelstürmerin schließt zu überhastet ab (44.). 60 Sekunden später jagt Svenja Lessmann die Kugel über das Hauenhorster Tor. 0:0 zur Pause.

Im zweiten Durchgang wurde es dann wieder brenzlig im Bökendorfer Strafraum, sodass Woznitza gegen Schampera mit ganz starker Fußabwehr klären musste (56.). Drei Minuten später auf der Gegenseite dann die Riesenmöglichkeit für den SVB: Yvonne Hansmeier spielt Oelmann frei, die allein auf Hauenhorsts Torhüterin Andrea Brümmer zuläuft – den Ball aber letztlich am Tor vorbei schiebt. Das hätte das 1:0 sein müssen.

Auch zehn Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit hätte das Tor fallen können, als Christina Drewitz in guter Position an den Ball kommt, aber zu hektisch und so letztlich ungefährlich abschließt. In der Nachspielzeit hat Bökendorf dann Chantal Woznitza und das Glück, dass Hauenhorst bei mehreren aufeinanderfolgenden Einschusschancen nicht trifft. Es ging in die Verlängerung.

Hier jedoch war der Traum vom Endspiel für den SV Bökendorf sehr schnell ausgeträumt. In der 92. Minute nutzt Kim Lea Wolters ein Missverständnis in der Bökendorfer Hintermannschaft zum 0:1 aus. „Du hoffst natürlich immer, dass noch etwas geht. Aber die Kräfte schwinden dann irgendwann auch. Wenn man ehrlich ist, dann hatten wir nach dem 0:1 keine Optionen mehr“, so Sven Schmidt.

In der Tat hatte Bökendorf nach dem ersten Gegentreffer nichts mehr zuzusetzen, was Hauenhorst noch zu weiteren Treffern durch Schampera (107.), wiederum Wolters (113.) und Reinhold (117.) nutzte. Hauenhorsts Trainerin Anja Siegers zollte dem Gegner großen Respekt. „Bökendorf hat eine bärenstarke Truppe, daher freuen wir uns riesig über diesen Sieg.“

SV Bökendorf: Woznitza, Hansmeier, Kremeyer (91. K. Kreylos), Lappe, Drewitz, Kuhlmann, Lessmann, Oelmann, Jahn, Moennekes, Nadermann (62. Balke)

Hauenhorst: Brümmer, Schampera, Wolters, Reinhold, Ewering (71. Schüring), Wacker, Stegemann, Stoltmann, Lütke-Harmölle, Wermelt, Gosewinkel.

Aufrufe: 07.5.2016, 11:01 Uhr
Christian UlrichAutor