Petershagen weiter ungeschlagen

Beide Kontrahenten boten sich auf dem Waldsportplatz in Petershagen ein enges Spitzenspiel mit einigen robusten, aber keineswegs unfairen Zweikämpfen. Die Hausherren hatten dabei den wesentlich besseren Start: Mit einem schnellen Doppelpass überspielten Maurice Ulm und Tim Bolte in der 3. Minute die Abwehrreihe der Schwedter. Ulm umkurvte frei durch schließlich auch noch FC-Keeper Sven Lenz und schob die Kugel problemlos ins leere Tor ein zur frühen Führung von Petershagen.

In der Folge bestimmten die Gastgeber weiter das Tempo. In der 13. Minute scheiterte Silvan Küter mit einem wuchtigen 18-Meter-Schuss genau so an Lenz wie nach knapp einer halben Stunde, als der Blau-Weiß-Angreifer mustergültig von seinem Sturmpartner Lars Dingeldey im FC-Strafraum freigespielt wurde. Lenz verkürzte aber schnell den Winkel und entschärfte im Eins-gegen-eins die Küter-Chance.

Petershagens Schlussmann Thomas Haupt, der nach seinem Rücktritt im Sommer erneut für den weiter verletzt fehlenden Stammkeeper Julius Meinhold einsprang, musste vor der Pause nur in der 27. Minute ein Mal richtig eingreifen bei einer Direktabnahme von Lukasz Kargol aus zwölf Metern. Mit den Fäusten klärte der reaktivierte Torwart die Situation.

Schwedt kam erst in der Schlussphase der ersten und Anfang der zweiten Hälfte etwas besser in die Partie. Wenn es schnell über die Außenbahnen ging, kamen sie durchaus in aussichtsreiche Situationen. Vor dem Tor fehlten aber zumeist die entsprechenden Abnehmer. Klare Chancen vom Verfolger blieben deswegen Mangelware. Außerdem ließ die sichere Defensive der Gastgeber nur wenig zu.

Offensiv boten sich dafür mit zunehmender Spieldauer immer wieder Gelegenheiten zum Konter. Eine davon nutze erneut Ulm in der 76. Minute zu seinem zweiten Treffer an diesem Tag. Silvan Küter zog nach einem Pass in die Spitze in den Schwedter Strafraum, hängte mit einer Körpertäuschung seinen Gegenspieler ab und legte Ulm perfekt auf, der aus dem Lauf nur noch ins kurze Eck einschieben musste zum 2:0.

Damit war die Gegenwehr der Gäste gebrochen. In der 82. Minute durfte schließlich Küter für die Entscheidung sorgen: Dieses Mal war es Ulm, der aus spitzem Winkel an Lenz im kurzen Eck scheiterte. Der Torhüter konnte den Ball aber nicht festhalten und Küter war im Nachsetzen zur Stelle zum 3:0-Endstand.

Petershagen setzt damit die Erfolgsserie fort und bleibt auch im fünften Saisonspiel ohne Punktverlust. Wenn es nach Trainer Roman Sedlak geht, kann es auch gerne so weitergehen: "Wir sind dieses Jahr extrem stark. Wir haben einen großen Kader und leben von der Breite. Es kommt immer noch neuer Schwung rein, egal wen ich reinbringe. Ich hoffe, dass uns das noch sehr weit trägt. Dafür müssen wir aber auch immer weiter arbeiten."

Genau das hatte sein Gegenüber Marcus Erben am Samstag von seiner Mannschaft vermisst. "Mit so einer Einstellung und ohne Kampf kann man so ein Spiel nicht gewinnen. Der eine oder andere in der Mannschaft sollte besser sein Ego zurückfahren. Wenn du nicht beißt, kannst du hier auch nichts holen. Wir waren oben dran und dann kommst so ein Kack. Ich kann nicht verstehen, wie man sich mit Mittelmaß schon zufrieden geben kann", kritisierte Schwedts Coach sein Team scharf.