2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Spielt den Ball wuchtig in die Petershagener Hälfte: der Eisenhüttenstädter Hoang Sa Nguyen Ngoc (Nummer 24) vor Gäste-Spieler Maximilian Lichtnow (rechts). Der im defensiven Mittelfeld aufgebotene Sven Naumann beobachtet.  ©Bernd Pflughöft
Spielt den Ball wuchtig in die Petershagener Hälfte: der Eisenhüttenstädter Hoang Sa Nguyen Ngoc (Nummer 24) vor Gäste-Spieler Maximilian Lichtnow (rechts). Der im defensiven Mittelfeld aufgebotene Sven Naumann beobachtet. ©Bernd Pflughöft

FC Eisenhüttenstadt: Mit Trainer-Legende Rath zum Erfolg

Die Ostbrandenburger gewinnen gegen Blau-Weiß Petershagen-Eggersdorf.

Der FC Eisenhüttenstadt hat mit seinem ersten Heimsieg die Rote Laterne in der Brandenburgliga wieder an den SV Falkensee-Finkenkrug abgegeben. Ausgerechnet gegen den bisherigen Tabellendritten Blau-Weiß Petershagen-Eggersdorf gelang ein 1:0 (0:0). Dieser Gegner scheint den Eisenhüttenstädtern zu liegen, hatten diese in der vergangenen Saison gegen ihn sechs Zähler geholt.

Doch dieses Mal war die Ausgangsposition eine andere. Zwar war Roman Sedlak immer noch Trainer der Gäste-Elf, doch diese hatte sich vor der Saison mit einigen Akteuren verstärkt. Das war beim Gastgeber für dieses Spiel nur punktuell möglich. Immerhin lief zum ersten Mal der vom FSV Dynamo gewechselte Defensivspieler Yvan Ghilslain Ngoyou auf, der athletisch überzeugte. Einen Wechsel gab es auch auf der Trainerbank. Alt-Trainer Harry Rath, derzeit Sportlicher Leiter des FCE, vertrat den beruflich verhinderten Andreas Schmidt. Der Trainerfuchs wartete im Vergleich zu den vorherigen Partien mit einigen taktischen Änderungen auf.

Um das Defensiv-Zentrum zu stärken, hatte er den kopfballstarken Carsten Hilgers aus dem Sturm ins Defensiv-Zentrum beordert. Allerdings musste Rath kurzfristig auf Regisseur Christian Siemund verzichten, dessen alte Verletzung beim Aufwärmen aufgebrochen war. Auch auf der Torhüter-Position nahm er einen Wechsel vor. "Ich habe mich auf Spieler konzentriert, die die Tugenden haben, die man im Abstiegskampf benötigt", erklärte er. Da er in der taktischen Grundausrichtung auf mehr Abwehrstabilität setzte, ergaben sich zunächst wenige Torraumszenen, da die Gäste zwar die gefälligere Spielanlage aufwiesen, sich insgesamt jedoch harmlos präsentierten.

Die wenigen Torraumszenen gab es nach Standards, Chancen erst unmittelbar vor der Pause. So in der 40. Minute, als sich Alexander Mauch auf der linken Seite durchsetzte, jedoch sein Sturmpartner Georges Florent Mooh Djike nach dessen Flanke den Ball per Kopf nicht optimal traf. Zwei Minuten später strich ein Hinterhaltschuss von Sven Naumann knapp über den Petershagener Kasten. Fast mit dem Pausenpfiff ein Freistoß für die Randberliner, den Anton Feiler aus 18 Metern an das Quergestänge setzte.

Allerdings mussten die wenigen Anhänger knapp eine Stunde auf den ersten und letztlich auch einzigen Treffer warten, als nach einem weiten Zuspiel von Tony Wernicke aus dem zentralen Mittelfeld Stürmer Mooh Djike sich auf der linken Seite fast bis zur Grundlinie durchsetzte und der halbrechts mitgelaufene Alexander Mauch dessen Querpass aus acht Metern per Flachschuss unhaltbar verwertete.

Gastgeber kommt ins Schlingern

Als Mooh Djike allein vor Gäste-Torwart Kevin Pelzer vergab (67.) und zehn Minuten zuvor Schiedsrichter Toni Bauer eine bereits verhängte Elfmeterentscheidung zugunsten der Eisenhüttenstädter nach Intervention seines Assistenten wieder zurücknahm, mussten die Gastgeber um ihren ersten Heimsieg zittern. So rutschte Dennis Rolke aus Nahdistanz der Ball über den Senkel (71.) und verpasste der halblinks durchgelaufene Silvan Küter aus spitzem Winkel knapp den Ausgleich (85.). Kurz vor Schluss sah der Petershagener Maik Fochler glatt Rot, als er rustikal gegen Hermann Wamba Tsafack einstieg und mit voller Wucht dessen rechten Fuß traf.

Rath: "Ich bin hochzufrieden und glücklich. Wir haben gezeigt, dass wir noch leben. Ich glaube, dass der Sieg verdient ist. Allerdings hätten wir uns die Hektik zum Schluss ersparen können. In der Mannschaft steckt genügend Substanz, um die Brandenburgliga zu halten. Dabei fehlten heute noch drei potenzielle Stammspieler. Zum Glück haben andere Mannschaften ähnliche Probleme wie wir."

FC Eisenhüttenstadt: Martin Stemmler – Johann Krüger, Carsten Hilgers, Yvan Ghilslain Ngoyou – Christoph Krüger, Hoang Sa Nguyen Ngoc (76.Maciej Piotr Ossowski), Lukas Szywala (86. Hermann Wamba Tsafack), Sven Naumann, Tony Wernicke – Georges Florent Mooh Djike, Alexander Mauch (88. David Steinbeiß)

Alle Daten und Fakten zum Match: Spielbericht

Aufrufe: 025.11.2019, 11:00 Uhr
MOZ.de / Hagen BernardAutor