2024-05-02T16:12:49.858Z

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Gibt jetzt die Richtung vor: Felix Kasprick (hier beim Pokalspiel gegen den TuS Dielingen) tritt bei BW Oberbauerschaft seine erste Stelle als Trainer an. ⋌Foto: Michael Meier
Gibt jetzt die Richtung vor: Felix Kasprick (hier beim Pokalspiel gegen den TuS Dielingen) tritt bei BW Oberbauerschaft seine erste Stelle als Trainer an. ⋌Foto: Michael Meier

Ein Neuer betritt Neuland

Trainer Felix Kasprick möchte bei BW Oberbauerschaft die gute Arbeit seiner Vorgänger fortsetzen. Seuthe zum neuen Kapitän bestimmt

Quasi unverändert geht der SV BW Oberbauerschaft die neue Saison in der Fußball-Kreisliga A an. Mit einer winzigen „Kleinigkeit“ und die dürfte gleich im Fokus stehen. Nach dem Ende der Ära Daniel Bönker und Jan Kleine-Beek musste die Trainerposition neu vergeben werden. Nach zuletzt immer internen Lösungen bei BWO bekommt jetzt ein Externer die Chance. Für den neuen Trainer ist es gleich der Sprung ins kalte Wasser, denn der erst 30-jährige Felix Kasprick tritt bei den Oberbauerschaftern seine erste Trainerstelle an. Zuletzt hatte Kasprick beim Mindener A-Ligisten SV Frille-Wietersheim gespielt, davor aber auch höherklassig beim SC Uchte und SV Kutenhausen/ Todtenhausen.

„Es ist natürlich schön, dass man mir in Oberbauerschaft das Vertrauen schenkt. Ich freue mich auf jeden Fall riesig auf die neue Herausforderung und der Einstieg wurde mir auch sehr einfach gemacht. Man merkt gleich, dass BWO ein guter geführter Verein ist“, lobt Kasprick nach wenigen Wochen seinen neuen Klub. Während der Linksfuß zuletzt auch noch als Spieler aktiv war, sieht er seine Rolle bei den Oberbauerschaftern eindeutig an der Seitenlinie. „Wenn wirklich Not am Mann ist, kann ich sicherlich noch mal aushelfen. Aber in erster Linie sehe ich mich nicht als spielender Trainer. Auch ich muss mich an alles erst noch gewöhnen, die Mannschaft richtig kennenlernen und das geht von außen doch wesentlich besser“, stellt Felix Kasprick klar.


Sicherlich hätte sich der neue Trainer auch über ein paar neue Spieler gefreut, doch dieser Wunsch erfüllte sich nicht. „Ich finde es gut, dass der Verein eine klare Philosophie verfolgt. Deswegen bauen wir weiter auf die eigenen Spieler“, so Kasprick. Mit Markus Niermann aus der A-Jugend des BSC Blasheim kam lediglich ein Spieler neu in den Verein, der den Sprung in die erste Mannschaft schaffen möchte. Mit Jannis Krause (TuS Tengern II) verließ aber auch lediglich ein Spieler den Verein. Ein weiterer Wehmutstropfen ist aber, dass Florian Schulte wohl noch längere Zeit verletzungsbedingt ausfallen wird. „Größere Verletzungen dürfen nicht kommen, sonst wird es hart, da wir wirklich einen sehr dünnen Kader haben“, so Kasprick.


Durch den kleinen Kader verlief auch die Vorbereitung etwas holprig. „Was mich aber gefreut hat, dass alle im Training zu 100 Prozent mitgezogen haben. Auch die Spieler, die nicht an jeder Einheit teilnehmen konnten“. Neben den arrivierten Spielern wie Sven Oevermann oder Tim Tödtmann erwartet der neue Trainer auch von den jüngeren Spielern wir etwa Dario Seuthe, dass sie den nächsten Schritt in ihrer Entwicklung machen. „Sie sollen eindeutig mehr Verantwortung übernehmen“, fordert Kasprick. Eine erste Neuerung war auch, dass der Trainer diesmal den Kapitän bestimmte und hier fiel die Wahl auf eben Dario Seuthe.


Auch wenn Felix Kasprick seine erste Saison bei BW Oberbauerschaft als Übergangsjahr sieht, sind die Vorstellungen klarer Natur. „Ich kenne zwar die meisten Mannschaften nicht, aber es wird eine sehr ausgeglichene Klasse werden. Auch wenn wir keine Neuzugänge haben, möchten wir den Platz aus der Vorsaison bestätigen. Aber erst einmal wird es darum gehen, schnell die 25 bis 30 Punkte zu holen. Um dieses Ziel zu erreichen, dürfen sich eigentlich keine Spieler verletzen. Denn auch das haben die Vorbereitungsspiele gezeigt. Wenn wichtige Spieler fehlen, macht sich dies bemerkbar“, so der 30-Jährige. In der vergangenen Saison belegte BWO einen guten sechsten Platz, verlor aber die letzten fünf Saisonspiele. Und diese Serie soll sich natürlich nicht in der Saison 2017/18 fortsetzen.

Über die lange Anfahrt von Frille nach Oberbauerschaft, die viele sicherlich abschrecken würde, kann Felix Kasprick nur müde lächeln. „Wer sechs Jahre drei Mal die Woche von Windheim nach Rahden zum Tischtennis gefahren ist, den kann nichts mehr erschrecken“, flachst Kasprick. Mit dem kleineren, runden Ball schaffte Kasprick den Sprung bis in der Oberliga. Danach aber setzte Kasprick komplett auf die Karte Fußball und mit dem ersten Traineramt geht es jetzt auch sportlich wieder zurück in den Altkreis Lübbecke. Auch wenn er in große Fußstapfen tritt, so hat Kasprick klare Vorstellungen, wie er Fußball spielen lassen will. Und hier gehört auch dazu, dass er das Spielsystem der Oberbauerschafter umstellen wird. „Wir werden etwas anders spielen. Aber auch das wird seine Zeit brauchen. Aber es ist mein Anspruch, die Mannschaft weiterzuentwickeln und die gute Arbeit meiner Vorgänger fortzusetzen“.

Aufrufe: 08.8.2017, 21:30 Uhr
Michael MeierAutor