2024-05-02T16:12:49.858Z

Vereinsnachrichten
Unterhalb der Schultern kann sich Pascal Trampe nach einem schweren Unfall im Juli kaum noch bewegen.
Unterhalb der Schultern kann sich Pascal Trampe nach einem schweren Unfall im Juli kaum noch bewegen. – Foto: Unfallkrankenhaus Berlin

"Ich habe meinen Humor nicht verloren"

Nach schwerem Unfall muss Pascal Trampe wieder lernen, die Arme zu bewegen.

Pascal Trampe hat sich zwei Halswirbel gebrochen und kann aktuell nur noch Kopf und Schultern kreisen. Die Sportschule sammelt für ihn Spenden.
Das Telefon klingelt eine ganze Weile, bis am anderen Ende die ruhige, bedachte Stimme eines jungen Mannes zu hören ist. Er liegt auf der anderen Seite im Krankenhausbett, hat gerade das Telefon mit der Stimme bedient. Denn unterhalb der Schultern kann er sich so gut wie nicht bewegen. Ein Interviewtermin im Unfallkrankenhaus Berlin ist aufgrund wieder steigender Corona-Zahlen aktuell nicht möglich.

Drei Monate zuvor: Pascal Trampe ist auf einer Geburtstagsfeier in Briesen. Der Abend ist noch jung, Alkohol kaum geflossen. An einem Teich verliert er das Gleichgewicht, stürzt hinein, schlägt mit dem Kopf gegen die Teichwand. "Dann ging es recht schnell zu Ende. Ich hatte keine Schmerzen", erzählt er. Sein Kopf ist unter Wasser. Ohne seine Freunde, die ihn herausziehen, würde er ertrinken. Sie fragen ihn, ob er etwas spürt. Daran, dass er "Nein" sagt, kann er sich später nicht mehr erinnern. Auch nicht an die Sanitäter, den Hubschrauber, der ihn nach Berlin bringt, an ein Gespräch mit einem Arzt dort. Nach einer Woche im künstlichen Koma denkt er, es sei der nächste Morgen nach dem Unfall.

Sein vierter und fünfter Halswirbel sind gebrochen, das Rückenmark gequetscht. Auf der Intensivstation, erzählt er, kommt er schon nach zweieinhalb Wochen vom Beatmungsgerät weg. "Da haben die Ärzte sehr doll gestaunt", sagt er. Der Atemmuskel sei weiter unten, sodass Patienten mit einer solchen Lähmung normalerweise länger auf das Gerät angewiesen sind. Er glaubt, dass das an seinem Fitnessstand damals liegt. "Wenn man hört, ich habe mir das Genick gebrochen, dann habe ich Glück, überhaupt noch da zu sein."

Wie sehr es ihn schmerzt nicht mehr Fußball spielen zu können, wie sein derzeitiger Zustand ist und wie er sein Leben zukünftig meistern will, erfahrt ihr bei der Märkischen Oderzeitung.

Zum Profil: Pascal Trampe

Aufrufe: 016.10.2020, 06:30 Uhr
MOZ.de / Lisa MahlkeAutor