2024-04-25T14:35:39.956Z

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Einen ganz heißen Tanz liefern sich momentan mehrere Mannschaften in der Spitzengruppe der Fußball-Kreisoberliga Büdingen, darunter der TV 08 Kefenrod, hier mit Eike Schneider (links) und Yannick Becker (mitte) im Spiel gegen die SG Wolferborn/Michelau/Bindsachsen (mit Tobias Wurzinger).	Foto: erg
Einen ganz heißen Tanz liefern sich momentan mehrere Mannschaften in der Spitzengruppe der Fußball-Kreisoberliga Büdingen, darunter der TV 08 Kefenrod, hier mit Eike Schneider (links) und Yannick Becker (mitte) im Spiel gegen die SG Wolferborn/Michelau/Bindsachsen (mit Tobias Wurzinger). Foto: erg

Ausgeglichenheit in Extremform

KOL BÜDINGEN: +++ RUNDUMSCHAU: +++Kefenrods Trainer hat Spaß beim Blick auf die Tabelle +++ Spiel der Marke „Richtungsweisend“ in Büdingen +++

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Büdingen . Knisternde Spannung herrscht derzeit an der Tabellenspitze der Fußball-Kreisoberliga Büdingen. Nach dem 2:1 des TV Kefenrod im Nachholspiel gegen die Sportfreunde Oberau führt ein punktgleiches Quartett mit eben diesen beiden Teams sowie der FSG Ober-Schmitten/Eichelsdorf und dem VfR Wenings mit jeweils 18 Punkten das Klassement an. Mit der SG Nieder-Mockstadt/Stammheim und dem KSV Eschenrod folgt ein Duo mit je 16 Punkten. Auch andere Teams aus dem Tabellenmittelfeld dürfen mit aktuell zweistelliger Punktzahl noch nach oben schielen.

SG Büdingen – SG Wolferborn/Michelau/Bindsachsen (Samstag, 17 Uhr): An der Eberhard-Bauner-Allee erwartet der Vizemeister der Vorsaison heute Nachmittag den amtierenden Vize-Kreispokalsieger. Der Start beider Teams war durchwachsen. Die SG Büdingen verfügt in der Offensive über viel individuelle Qualität, ist aber auch anfällig für Gegentore. Die Heimbilanz der Agnetelli-Elf ist zudem eher mau, doch beim Gallus-Markt-Heimspiel wollen sich die Rothemden die Butter nicht vom Brot nehmen lassen. Die Gäste reisen mit der Empfehlung eines 4:1-Heimsiegs gegen den SV Seemental an. „Die Duelle mit der SG Büdingen waren immer heiß umkämpft, das wird sicherlich interessant“, meint SG-Spielausschussmitglied Dennis Priester. Er stuft die Partie in die Kategorie „richtungsweisend“ ein und hofft deshalb mindestens auf einen Teilerfolg. Trainer Robert Kling hat bis auf die Langzeitverletzten alle Mann an Bord.

SG Hettersroth/Burgbracht – VfR Wenings (Samstag, 17.15 Uhr): Erneut darf sich Aufsteiger SG Hettersroth/Burgbracht auf ein Heimduell mit einem Verein aus der Nachbarschaft freuen. „Das ist wieder eine reizvolle Aufgabe. Wenings verfügt über eine Truppe mit unglaublich viel Potenzial und wird am Ende weit vorne landen“, denkt SG-Coach Markus Sinner. Der erfahrene Übungsleiter hat trotzdem große Hoffnung, dass der favorisierte Gegner seiner Truppe liegen könnte. „Wir müssen das Spiel aber anders und vor allem engagierter angehen als zuletzt beim 0:0 gegen Ranstadt“, schränkt Sinner ein. Urlaubsbedingt muss der Aufsteiger auf Alexander Morasch verzichten. Beim VfR Wenings machte sich zuletzt das Fehlen der Konecny-Brüder bemerkbar. Gegen Ober-Schmitten/Eichelsdorf kassierte die Müller-Elf eine 2:3-Heimniederlage. Dafür setzten sich die Grün-Weißen am Donnerstagabend knapp mit 2:1 gegen Germania Ortenberg durch. In Hettersroth wird jedoch eine Leistungssteigerung vonnöten sein.

TV Kefenrod – SV Ranstadt (Sonntag, 15 Uhr): „Es macht Riesenspaß derzeit die Tabelle anzugucken“, teilt Kefenrods Spielertrainer Sascha Finkernagel mit. Kein Wunder: Aktuell gibt es keinen Kreisoberligisten mit mehr Punkten und einem besseren Torverhältnis. Groß war die Freude am Donnerstagabend, als der hartumkämpfte 2:1-Erfolg gegen die Sportfreunde feststand. „Das war völlig verdient, meine Mannschaft war Oberau läuferisch und mental an diesem Abend überlegen“, frohlockt Finkernagel. Als Tabellenführer erwarten die Gelb-Schwarzen nun das Schlusslicht SV Ranstadt. „Das verkehrteste Spiel, das wir zu diesem Zeitpunkt erwischen können, weil wir eigentlich nur verlieren können“, meint Finkernagel und gibt dennoch als Zielvorgabe ganz klar „drei Punkte“ aus. Mit Martin John (Urlaub) und Jeremy Becker (beruflich verhindert) fehlen zwei der treffsichersten Akteure. Der SV Ranstadt muss mit Jakub Hirnich, Oliver Haas, Dennis Weber, Lukas Wystup und Mohamed Sharmaak wichtige Spieler teils langfristig ersetzen. „Uns steht das Wasser bis zum Hals. In Kefenrod treffen wir auf eine eingespielte Mannschaft und sind klarer Außenseiter“, erläutert Ranstadts Coach Jochen Weis. Derzeit muss er häufig seine Startformation wechseln. A-Jugendliche erhalten ihre Chance, doch die Nachwuchskicker haben parallel ihren eigenen Spielbetrieb zu absolvieren, so dass laut Weis kaum ein Trainingsrhythmus zustande kommt.

FSG Ober-Schmitten/Eichelsdorf – Blau-Weiß Schotten (Sonntag, 15 Uhr): Zieht man die aktuell schon gespielten direkten Vergleiche zu Rate, so hätte die FSG Ober-Schmitten/Eichelsdorf in der Tabelle die Nase vorne. Für Trainer Claus Schäfer eine „Momentaufnahme“, der er keine gesteigerte Bedeutung beimisst. „Wir sind froh, vorne in der Mühle dabei zu sein, aktuell gibt es in der Liga keine Spitze.“ Schäfers Schlussfolgerung aus dem ausgeglichenen Teilnehmerfeld ist ein offener Ausgang des Derbys gegen Blau-Weiß Schotten. „Schotten hat einen kleinen Lauf. Sie werden wie wir heiß und motiviert ins Spiel gehen“, vermutet der FSG-Trainer. Schäfer erwartet ein spannendes Match und hofft, „dass wir gut aus der Nummer rauskommen.“ Studienbedingt muss an diesem Wochenende Stammspieler Marcel Andreas ersetzt werden. Die Gäste fuhren zuletzt gegen Hainchen und Ortenberg wichtige Punkte ein und haben sich damit von den hinteren Rängen etwas abgesetzt.

Germania Ortenberg – VfR Hainchen (Sonntag, 15 Uhr): Trotz des Ausscheidens nach der 1:2-Niederlage war Ortenbergs Trainer Tino Schmitt am Donnerstagabend mit der Leistung im Kreispokalspiel beim VfR Wenings einverstanden. „Wir haben uns ordentlich verkauft, obwohl wir im Hinblick auf das wichtige Spiel gegen Hainchen angeschlagene Spieler geschont haben“, erzählt Schmitt. Gegen den Tabellenvorletzten sollen die zuletzt fehlenden Maximilian Sommer und Florian Meißner das Offensivspiel beleben. Auch Spielertrainer-Kollege Mark Wesenberg wird wieder mit von der Partie sein. „Das Spiel ist sehr wichtig für uns. Nach der Niederlage in Schotten müssen wir gewinnen, sonst rutschen wir hinten mit rein“, so Schmitt. Der VfR Hainchen reist nach dem 1:8-Debakel gegen den FSV Dauernheim als angeschlagener Boxer nach Ortenberg und wird dort um den Anschluss ans Tabellenmittelfeld kämpfen.

Fehlstart korrigiert

FSV Dauernheim – Sportfreunde Oberau (Sonntag, 15 Uhr): Eindrucksvoll hat der FSV Dauernheim in den vergangenen Wochen seinen fabrizierten Fehlstart korrigiert. Zehn Punkte aus vier Spielen, gekrönt mit dem 8:1-Kantersieg beim VfR Hainchen haben im Ranstädter Gemeindeteil die Sorgenfalten geglättet. „Es gibt nichts zu meckern, derzeit läuft es richtig gut“, erklärt Trainer Ronny Steinbeck. Mit gestiegenem Selbstvertrauen rechnet er sich auch gegen die Sportfreunde Oberau etwas aus. „Außenseiter sind wir trotzdem, Oberau verfügt über eine homogene Truppe, die nach der Niederlage in Kefenrod mit viel Wut im Bauch bei uns auftreten wird“, vermutet der gebürtige Berliner. Steinbecks Ehrgeiz ist bekannt. „Grundsätzlich will ich jedes Spiel gewinnen, doch gegen Oberau könnte ich am Sonntag auch mit einem Unentschieden leben.“ Sebastian Hacker fehlt urlaubsbedingt. Für Oberaus Sportlichen Leiter Mario Kautz ist die Partie eine besondere, denn er spielte einige Zeit für Dauernheim in der Kreisoberliga.

SV Seemental – Viktoria Nidda II (Sonntag, 15 Uhr): Der SV Seemental durchläuft eine schwierige Saisonphase. Häufig zu personellen Rochaden auf der Torwartposition gezwungen, hat sich das Team bislang noch nicht richtig einspielen können. „Wenn wir hundert Prozent geben können, sind wir für alle Kreisoberligisten schwer zu bespielen, doch unsere Punktausbeute ist mit sechs Zählern nicht gut genug“, sagt Interimstrainer Alexander Hein. Dass mit Lukas Ulrich und Simon Schneider die beiden etatmäßigen Keeper wieder zur Verfügung stehen, wertet er als gutes Zeichen. Dafür drohen bei den Feldspielern Ausfälle von Leistungsträgern. Vermutlich wird dem Tabellendrittletzten gegen Viktoria Nidda II eine knifflige Aufgabe ins Haus stehen. Die von Frederick Ußner betreuten Gäste könnten möglicherweise Spieler aus dem erweiterten Verbandsliga-Kader aufbieten, da die erste Mannschaft der Viktoria bereits am Freitagabend in Bad Vilbel im Einsatz war.



Aufrufe: 022.9.2017, 18:30 Uhr
Kreis-AnzeigerAutor