Stolpen büßt in letzter Sekunde einen Dreier ein

Die Gastgeber, welche zu Anpfiff lediglich elf Spieler zur Verfügung hatten, waren vorerst darauf bedacht, aus einer sicheren Defensive heraus zu agieren. Dies gelang mit einer neu formierten Abwehrreihe ab der ersten Minute und Pesterwitz wusste mit dem Ballbesitz in der eigenen Hälfte nichts anzufangen, sodass sich auf dem schwierigen Geläuf schnell ein Spiel mit zahlreichen langen Bällen einstellte.

Auch die Torhüter hatten mit dem Untergrund zu kämpfen, was der Gäste-Keeper in der 14. Minute hautnah erlebte. Ein flacher Schuss von der Strafraumgrenze versprang kurz vor dem aufnahmebereiten Torhüter, dieser konnte den Ball nur prallen lassen und P. Boden hatte keine Mühe zur 1:0-Führung zu vollenden. Diese Führung hatte bis zum Pausenpfiff bestand, jedoch hätte Stolpen bereits mit 2:0 führen müssen – frei vor dem Tor versagten dem Stolpner Angreifer jedoch die Nerven.

In der zweiten Halbzeit setzte Pesterwitz fast ausschließlich auf lange Bälle, was Stolpen einige Kontergelegenheiten eröffnete. Bereits in der 57. Minute war es eine solche Chance, welche F. Haufe nutzte und auf 2:0 erhöhte. Stolpen bestimmte nun Spiel und Gegner, verpasste es jedoch mehrfach, das Spiel endgültig zu entscheiden. In der 88. Minute geschah dann das, was man eigentlich vermeiden wollte: Pesterwitz konnte sich über rechts durchsetzen und flankte in den Strafraum. Plötzlich war man im eigenen Sechzehner in Unterzahl und nach Ablage konnte M. Grafe den Anschlusstreffer erzielen. Pesterwitz warf nun noch einmal alles nach vorn und Stolpen hatte erneut die Chance alles klar zu machen, als der aufgerückte Torwart im eigenen Tor fehlte. Der Kunstschuss aus 40 Metern auf das leere Tor misslang allerdings. Mit der letzten Aktion gelang den Gästen in der 93. Minute schließlich doch noch der glückliche, aber vielumjubelte, Ausgleich. Erneut setzte sich Pesterwitz über die rechte Seite durch und flankte in den Strafraum, wo M. Grafe volles Risiko ging und den Ball per Seitfallzieher sehenswert im Tor versenkte. Direkt nach dem Treffer war Schluss.

Am Ende bleibt ein Unentschieden, welches sich eher wie eine Niederlage anfühlt. Diesen Punktverlust muss sich Stolpen allerdings selber zuschreiben. Der entscheidende Unterschied an diesem Nachmittag war einmal mehr die Effektivität. Pesterwitz schaffte es aus zwei Chancen zwei Tore zu machen und Stolpen verpasste des Öfteren, ein drittes zu schießen. Am kommenden Wochenende ist es dringend notwendig, drei Punkte im vorgezogenen Spiel in Reinhardtsdorf einzufahren.

Aufstellung Stolpen:
M. Grützner – D. Tschipke, D. Karsch, S. Ressel, T. Klotzsche, P. Boden, S. Kricke, R. Schönfelder, S. Gottlöber (68. F. Kirsten), F. Haufe, F. Domaschke (55. I. Neumann)