2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
– Foto: Christian Wahl

Wenn dem Trainer das Herz aufgeht

Aufsteiger SV Blankenrath hat sich weit oben in der Kreisliga A positioniert.

Die jüngste 2:4-Niederlage am Dienstagabend beim FV Hunsrückhöhe Morbach II hat nichts daran geändert: Der SV Blankenrath (aktuell Fünfter) spielt weit vorne in der A-Klasse mit. Trainer Kay Nell begründet die Pleite bei der Rheinlandligareserve wie folgt: „Anders als zuvor im Spiel gegen Hetzerath haben wir diesmal nicht die Einstellung gezeigt. Wir haben dem Gegner zu viel Raum gelassen und waren in der Defensivarbeit im Kollektiv nicht konsequent genug.“ Die Niederlage war für den SVB-Couch „kein Untergang, denn wir müssen ja jede Woche bis an die Leistungsgrenze gehen“.
Der Sieg gegen den SV Hetzerath am Samstag vor einer Woche fiel mit 7:2 ungewöhnlich hoch aus. „Das war eine ganz hervorragende Leistung in einem hochklassigen A-Ligaspiel mit sehr viel Tempo.“ Ein besonderes Lob gab es für den vierfachen Torschützen Pascal Endres. „Es war eine Klasse-Leistung von Pascal, doch wir haben unsere Chancen auch konsequent genutzt. Da ist mir als Trainer schon das Herz aufgegangen.“ Mit 14 Punkten aus acht Partien liegt der SVB gut im Rennen. Warum nicht noch mehr heraussprang, begründet Nell so: „In dieser Spielzeit hatten wir mit ein paar Verletzungsproblemen zu kämpfen, die Leistungen waren nicht ganz so überzeugend, aber generell recht ordentlich.“

Die Durchschlagskraft ist augenscheinlich. 22 Treffer sind ein starker Beleg dafür. „Vorn sind wir überdurchschnittlich gut besetzt, doch es trifft nicht nur Marius Müllers, sondern auch Jens Häser und Pascal Endres.“ Nell weiter: „Mit dem erst 18-jährigen Philipp Dick haben wir jemanden mit super Ansätzen. Wir können in der Offensive adäquat nachlegen und sind vorn auch viel konsequenter geworden.“ Mit Sven Miedreich, der einst in Zell in der Rheinlandliga aktiv war, wurde vor der Saison ein 41-Jähriger reaktiviert. Trainer Nell erklärt das Comeback so: „Mit Sven habe ich beim TSV Emmelshausen zusammengespielt. Er war ja lange nicht mehr aktiv, hat mir aber im Sommer signalisiert, dass er noch mal Bock und Zeit hätte. Mit seiner Erfahrung ist er mein Abwehrchef, obschon er derzeit leicht verletzt ist.“ Aufstiegsambitionen hegt der Trainer nicht. „Wir versuchen aber, so lange wie möglich oben dranzubleiben. Für mich ist Burgen/Veldenz der Titelfavorit.“

Mit der vom Verband verfügten Unterbrechung des Spielbetriebes hatte Nell gerechnet. „Die kam vielleicht sogar ein bisschen zu spät. Ich hätte die alte Saison nicht abgebrochen und jetzt im Herbst fertig gespielt. Ich denke, dass wir dieses Jahr nicht mehr spielen. Und Englische Wochen ab März im Amateurfußball sind auf Dauer nicht durchführbar. Dass die Jungs ihren individuellen Trainingsplan für die nächsten Wochen einhalten, da habe ich keine Bedenken.“

Aufrufe: 030.10.2020, 21:30 Uhr
Lutz SchinköthAutor