2024-05-10T08:19:16.237Z

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F: Patten
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Strauchelnder Landesligist SV Bevern trennt sich von Trainer

Wer auf Schubert folgen wird, ist noch unklar. Die Verantwortlichen des Clubs sind eifrig dabei, den Markt zu sondieren.

Wenn der Erfolg ausbleibt, wird die Trainerbank schnell zu einer Art „Feuerstuhl“. Dies bekam am Sonntag Carsten Schubert zu spüren, als der Trainer des Fußball-Landesligisten SV Bevern nach der Niederlage seines Teams beim TSV Oldenburg noch am Abend von seinem Amt entbunden wurde. Nach der fünften Niederlage im achten Saisonspiel zog der Vorstand die Reißleine. Schubert hatte erst im Sommer dieses Jahres in Bevern angeheuert. „Keine Frage, Carsten ist ein Granatentyp, aber die sportliche Entwicklung ist nicht die, die wir uns vorgestellt hatten“, sagte Beverns Clubchef Hans-Jürgen Dreckmann im Gespräch mit der NWZ.

Derweil zeigte sich Schubert enttäuscht über die Entlassung. Diese sei zu einem unerwarteten Zeitpunkt gekommen, meinte er. „Ich hatte gedacht, dass man mir wohl mehr Zeit geben würde, um da unten gemeinsam mit der Mannschaft wieder herauszukommen. Zumal wir ja auch noch ein Nachholspiel haben“, sagte Schubert. Den Rückhalt in der Mannschaft habe er gespürt. Dies haben ihm auch die Reaktionen aus der Mannschaft nach Bekanntgabe der Entlassung gezeigt. Von der Qualität der Truppe ist Schubert überzeugt. „Die Jungs werden da unten auch wieder herauskommen.“ Schubert muss die Entlassung erstmal sacken lassen. Er werde jedoch mit Sicherheit über kurz oder lang wieder als Trainer anfangen.

Die Saison ist zwar noch relativ jung, aber bei fünf Absteigern und dem derzeitigen drittletzten Tabellenplatz hört manch Fan des SV Bevern schon das Abstiegsgespenst mit den Ketten rasseln. Damit dieser Spuk schnell vorbei ist, ist nach der Trennung von Schubert nun in erster Linie die Mannschaft gefordert. Der seit Jahren mit viel Aufwand aufgepeppte Kader, der eine Erfahrung von unter anderem 313 Regionalligaeinsätzen aufweist und in dem viel individuelle Klasse steckt, hinkt den Ansprüchen des Clubs deutlich hinterher.

Einen Nachfolger für Schubert haben die Verantwortlichen noch nicht. Sie waren zwar optimistisch, noch am Montag eine Lösung zu finden, aber dies klappte nicht. „Jetzt wollen wir erstmal Fakten schaffen, und dann hoffen wir, bis zum nächsten Spiel die Trainerpersonalie fix zu haben“, so Dreckmann.

Schuberts bisheriger Co-Trainer Peter Hölzen bleibt derweil im Amt. Der frühere Mittelstürmer, der schon als Scout für den SV Bevern gearbeitet hat, werde auch vorerst das Training leiten.

Kandidaten für den Trainerposten gibt der Markt durchaus her. An dem Gerücht, dass der Verein auch Jörg-Uwe Klütz kontaktiert habe, sei jedoch nichts dran, so Dreckmann. „Das ist absoluter Quatsch. Mit ihm haben wir überhaupt nicht gesprochen.“

Florian Greve (zuletzt RW Damme) war unterdessen bis Montagmittag von den Beverner Verantwortlichen noch nicht kontaktiert worden. Dies sagte der einstige Spieler des BV Cloppenburg auf Nachfrage der NWZ. „Die letzten zwei Monate ohne Fußball habe ich zwar genossen, aber Fußball ist auch weiterhin meine große Leidenschaft, und ich möchte auch gerne wieder eine Mannschaft trainieren“, so Greve, dem zuletzt einige lose Anfragen von Clubs aus dem Osnabrücker Raum vorlagen.

Ein möglicher Trainer auf der Beverner Kandidatenliste wäre sicherlich auch der in Varrelbusch wohnende Steffen Bury, der aktuell als DFB-Stützpunkttrainer aktiv ist. Die Verpflichtung eines Spielertrainers schloss Dreckmann, der sich mit seinen Vertrauten am Montag intensiv mit der Trainerfrage auseinandersetzte, indes vorerst aus. Zudem gelte: „Einen Schnellschuss werden wir nicht tätigen. Denn der nächste Schuss muss sitzen, damit wir in den Partien bis zur Winterpause wieder in ruhiges Fahrwasser geraten.“

Aufrufe: 09.10.2017, 15:25 Uhr
Stephan TönniesAutor