2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Der überragende Suheyel Najar setzt sich auch gegen die Doppel-Deckung durch. Fotos: Randow
Der überragende Suheyel Najar setzt sich auch gegen die Doppel-Deckung durch. Fotos: Randow

Zillken sieht viele gute Ansätze

Der neue SV 09-Trainer lobt gute und engagierte Vorstellung — André Kreuers TV Herkenrath brilliert erneut

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Die Gäste aus Hürth feierten den Siegtreffer im Gladbacher Stadion in der 90. Minute wie einen Aufstieg. Ebenso verständlich wie berechtigt. Schließlich lagen sie im Kellerduell ab der 68. Minute hinten. Ganz anders der TV Herkenrath, der immerhin bei dieser heimstarken Borussia alle Punkte holte.

SV Bergisch Gladbach 09 — FC Hürth 1:2 (0:0). „Unserem Spieler gibst Du Rot dafür”, brüllte Yousef Keshta in der 34. Minute nach einem Foul von Claudio Heider. Wir haben nachgezählt: die Gäste waren (und blieben) zu elft. Seltsames Auftreten. Ein weniger geduldiger Schiri als Denis Schmidt hätte Keshta für den Wutausbruch und das Fordern eines Feldverweises selbst farbigen Karton gezeigt. Dass er auch sehr gut Fußball spielen kann, zeigt e Keshta in der 77. Minute, als er einen Schnitzer des zuvor souveränen Torwarts Stümer nutzte und mit seinem Siegtor in der 90. Minute.

Das Lachen ist zurück bei SV 09. Und auch die Spielfreude. Deutlich zu sehen schon vorm Anpfiff. 09-Trainer Zillken begrüßt Trainer- und Reservebank der Gäste ebenso wie die eigene mit Handschlag. Auch die Balljungen, die trotz der Herbstferien „Dienst schieben” werden freundlich begrüßt.

SV 09 hat in der ersten Hälfte klare und klarste Chancen: durch Wendel (3. Minute), Montabell (12.), Wendel (15.), Dreiner (20.), Najar (32.), Hill (43.), Wendel (45.). Wie schon in so viel Spielen zuvor, fehlte die Genauigkeit im Abschluss, immer wieder der berühmte Zentimeter. Das Selbstvertrauen halt auch. Nach Wiederbeginn scheitert McCormick am starken Gäste-Keeper Kraus (54.). In der 68. Minute liegen sich die 09-Fans in den Armen. Vorbereitet vom erneut überragenden Najar, gekonnt weiter geleitet vom stark verbesserten Montabell, trifft Wendel zum 1:0 (68.). Statt nun weiter engagiert nach vorne zu spielen, zieht 09 sich zurück. „Womöglich die Angst vorm Siegen”, mutmaßt Zillken: „In jedem Fall ist die Verunsicherung im Team spürbar.” Prompt patzt Cebulla-Vertreter Stümer: 1:1 (77.). Die Viererkette ist nicht immer auf der Höhe des Geschehens. Der spielstarke Gast kontert stark. Zweimal steht Linksverteidiger N’goua alleine gegen Keshta und Bonsu, gegen Schmitz und Yonis. Zillken bringt mit Büsch, Isken und Schlösser frische Kräfte. Der FC Hürth kontert eiskalt: 1:2 durch Keshta (90.) und bildet eine Jubeltraube.

„Ich habe viele gute Ansätze gesehen. Meine Mannschaft hat gut und engagiert gespielt, die vorgegebenen Abläufe gut umgesetzt”, lobt Marco Zillken: „Wir müssen aber auch mal ein 1:0 nach Hause zu bringen. Wir arbeiten weiter. Die Prozesse müssen greifen. Es gilt jetzt: einmal schütteln und weiter machen.”

Wenn ein Team einmal unten steht, das Pech im Abschluss an den Schuhen klebt, kommt auch noch das hinzu: Assistent eins winkt abseits, als Montabell den Ball am Fuß führt. Das hatten wir auch noch nicht. . .

Borussia Freialdenhoven — TV Herkenrath 0:3 (0:1). Aus einer starken Mannschaftsleistung und nach einem Sieg bei diesem heimstarken Gastgeber will Trainer André Kreuer keinen Spieler hervor heben. Nach der Schilderung der Entstehung der Tore fällt aber auf, dass der zuletzt zweimal gesperrte Toziano Lo Iacono an den Treffern von Antoski (45.), Geimer per Strafstoß (56.) und Aytekin Kanli (90.) beteiligt war. Kreuer: „Das ist richtig. Er hat sehr konzentriert und mannschaftsdienlich gespielt.” Der TV Herkenrath schwimmt weiterhin auf der Erfolgswelle.

Aufrufe: 022.10.2017, 19:36 Uhr
KSTA-KR/Elli RiesingerAutor