2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Der großartige Su Najar (links) im Zweikampf gegen den ehemaligen 09er Metin  Kizil. Fotos: Luhr
Der großartige Su Najar (links) im Zweikampf gegen den ehemaligen 09er Metin Kizil. Fotos: Luhr

Mut und Moral machen es möglich

SV Gladbach 09 erkämpft sich ein Remis — Kreuer-Elf läßt fast alles vermissen

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Der TV Herkenrath ist aktuell aus der vorherigen Erfolgsspur, unterlag zum zweiten Mal in Folge. Beim SV 09 gab es vor dem Spiel am Samstag eine besonders herzliche Begrüßung zwischen den Trainern. Marco Zillken von SV 09 und Guiseppe Brunetto trugen einst als Spieler das Trikot der 09er, kennen sich aus gemeinsamen Zeiten beim VfL Leverkusen und sind gut befreundet. Ein Spiel der besonderen Art war es auch für Su Najar, der letzte Saison noch in blau und weiß auflief und für Metin Kizil und Lukas Püttmann, die einst für 09 auf Torejagd gingen.

SV Bergisch Gladbach 09 — Blau-Weiß Friesdorf 2:2 (0:1)

Über die Szene in der 21. Minute gibt es zwei Meinungen nur insoweit, als einzig Schiri Cemal Cam kein Foulspiel an 09-Innenverteidiger Mo Özdemir sah, als Angreifer de Oliveira ihm in vollem Lauf gegen das Standbein trat. sicher nicht absichtlich, sondern im Laufduell in höchstem Tempo. Der Kontakt ist bis auf den hintersten Winkel der Tribüne zu hören. Einzig Cam hört ihn nicht. Özdemir stürzt. De Oliveira hat freie Bahn und macht es dann auch souverän: 0:1 (21.). Es bleibt nicht bei diesem Fehler des Referees.

Die Pausenführung der Gäste geht zunächst in Ordnung, wenn auch numerisch zunächst einmal „aufs Konto” des Spielleiters. Die von Coach Brunetto gut eingestellten Blau-Weißen haben vor der Pause ein Chancenplus.

09-Coach Marko Zillken hat den Seinen eine gute taktische Marschroute vorgegeben. Schon die Doppelspitze Montabell und Wendel geht ins aggressive Pressing. Lohn fleißiger Laufarbeit: Chancen durch Montabell (7.), Heider (15.), Najar (17.), Hill (33.), N’oua (38.). „Die Passwege sind nicht zu”, schimpft Brunetto. Nach Wiederbeginn arbeitet 09 noch konsequenter am Ausgleich. Vergaben Najar (50.) und Wendel (58.) noch knapp, traf Hill per Kopf nach Najar-Ecke (61.) zum 1:1. Nur drei Minuten später lagen sich alle 09-Schalträger in den Armen. Hill erzielt das 2:1 (64.). Doch da war ja noch Schiri Cam. Er gab das Tor nicht. . . Was er sah, bleibt sein Geheimnis. Hill war in jedem Fall nicht im Abseits.

„Unglaublich dieser Schiri. Ein Gast hat zuvor den Ball mit der Hand gespielt”, empört sich Präsident Surbach nach dem Abpfiff. Cam sah das Handspiel nicht, gab Freistoß für die Gäste. Kartal erzielt das 1:2 (84.). Und dann zeigt 09, dass die Moral in der Mannschaft intakt ist, wirft sich in Schüsse, erkämpft sich den Ball. Und wieder greift Schiri Cam, der ein, dieses Mal zum Nachteil der Gäste, verhängt einen Strafstoß, den man geben kann. . . Kapitän Marvin Steiger verwandelt souverän. Und in der 92. Minute setzt sich Linksverteidiger N’goua „gefühlt gegen alle” durch, passt im Strafraum auf Isken, der um Zentimeter verfehlt. Aufgrund der Spielanteile und der Verteilung der Chancen eine leistungsgerechte Punkteteilung.

SV Bergisch Gladbach 09: Stümer, Dreiner, Ngoua, Özdemir, Steiger, Heider (85. Büsch), Hill, Pala, Najar (74. Isken), Montabell, Wendel - Trainer: Zillken

FC Blau-Weiß Friesdorf: Weidner, Liontos, Lima Ribeiro (70. Tuysuz), Madunic, Fichtl, Kamm, Idrizi, Kartal, Püttmann (87. Benidir), De Oliveira da Conceicao, Kizil (58. Hoxhaj) - Trainer: Brunetto

Schiedsrichter: Cam - Zuschauer: 140
Tore: 0:1 De Oliveira da Conceicao (21.), 1:1 Hill (61.), 1:2 Kartal (84.), 2:2 Steiger (90. Foulelfmeter)



TSC Euskirchen — TV Herkenrath 3:2 (2:0)

Über „eine unterirdische 1. Halbzeit”, ärgert sich TVH-Coach André Kreuer: „Wir haben all das, was wir uns vorgenommen haben, nicht im Ansatz umgesetzt. Der TSC hat völlig verdient geführt, weil er den Sieg mehr wollte, die deutlich aktivere Mannschaft war.” Wenn es nicht läuft, passiert auch noch dieses. Der soeben wieder genesene Grazina muss früh verletzt raus, ebenso Innenverteidiger Retterath. „Nach der Pause haben wir etwas besser gespielt. Aber diese Leistung entsprach auch nicht unserem Anspruch”, so Kreuer.

TSC Euskirchen: Hoeschel, Heinze, Vatovci, Habl, Borgelt, Fiegen, Leßenich, Mehmeti, Zahnen (89. Bashite), Ristovski, Dahas (75. Behr) - Trainer: Molderings

TV Herkenrath: Kath, Germerodt, Weis, Heinen, Grazina (36. Hauschke), Schauer, Antoski, Redjeb, Retterath (65. Löffelsend), Lanwer (77. Lo Iacono), Geimer - Trainer: Kreuer

Schiedsrichter: Olligschläger (Hürth) - Zuschauer: 100
Tore: 1:0 Dahas (16.), 2:0 Dahas (26.), 2:1 Geimer (49.), 3:1 Zahnen (63.), 3:2 Redjeb (76.)

Aufrufe: 05.11.2017, 19:45 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Elli RiesingerAutor