Wallenhorst und Rothenfelde kurz vor dem Abstieg

„Eine kleine Hoffnung hat man noch, aber letztendlich muss man nur auf die Ergebnisse und die Tabelle sehen“, schreibt TSV-Trainer Holger Karp den Klassenerhalt ab und meint auch: „Wenn man sieht, wie wir Gegentore kriegen, hat man in der Landesliga auch nichts zu suchen.“ Wie auch die Rothenfelder haben die Wallenhorster bei noch vier ausstehenden Spielen sieben Punkte Rückstand auf das rettende Ufer.

Dabei sah es für die Wallenhorster gegen Melle vor 270 Zuschauern zwischenzeitlich danach aus, als würde sie sich noch mal zurückmelden. Nach einer schwachen Anfangsphase, in welcher der SCM etwas mehr Spielanteile, aber keine Chancen hatte, ging der TSV mit der ersten Möglichkeit in Führung: Phillip Eckhardt erlief einen langen Ball und schob zum 1:0 ein (40.). Die Gastgeber hätten zu diesem Zeitpunkt zudem eigentlich in Überzahl spielen müssen, denn bereits nach fünf Minuten hätte Melles Markus Rohe die Rote Karte bekommen müssen, nachdem er TSV-Spieler Simon Bartke den Ball ins Gesicht warf. Schiedsrichter Rainer Wulftange beließ es jedoch bei Gelb. „Eine komplett unnötige Aktion. Da hätten wir uns über Rot nicht beschweren können“, meinte selbst SCM-Trainer Roland Twyrdy.

Nach der Halbzeit hatte Eckhardt das 2:0 für den TSV auf dem Fuß, vergab jedoch frei vor dem Tor. Im Gegenzug traf Melles Yakub Akbayram, begünstigt durch einen Torwartfehler von Marc Hundelt, zum Ausgleich (52.). Melle drückte nun, vergab zahlreiche Chancen, belohnte sich dann kurz vor Ende aber doch für den größeren Aufwand mit dem 2:1 durch Dennis Greiff (84.). „Der Sieg war absolut verdient. Wir haben die ersten beiden Endspiele jetzt gewonnen, müssen aber noch einiges nachlegen in den nächsten Wochen“, meinte Twyrdy mit Blick auf die Tabelle, denn auch die Meller sind mit nur vier Punkten Vorsprung weiterhin im Abstiegskampf.

Bad Rothenfelde scheiterte gegen Dinklage vor allem an einer mangelnden Chancenverwertung und auch ein wenig am fehlenden Glück. „Aktuell ist das Schicksal einfach nicht auf unserer Seite“, haderte Trainer Markus Eckhoff. Trotz spielerischer Überlegenheit dauerte es bis zur 90. Minute, ehe Ali Ahmet per Foulelfmeter die Führung der Dinklager durch Felix Schmiederer (85.) egalisierte – zu wenig für den Klassenerhalt, den Eckhoff im Gegensatz zu Karp trotz gleicher Ausgangslage aber noch nicht abschreibt: „Wir machen weiter, bis es rechnerisch nicht mehr möglich ist.“

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