2024-05-02T16:12:49.858Z

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Kein Geist, sondern Matthias Brengartner vertrieb das Abstiegsgespenst des SV Au-Wittnau.  | Foto: Patrick Seeger
Kein Geist, sondern Matthias Brengartner vertrieb das Abstiegsgespenst des SV Au-Wittnau. | Foto: Patrick Seeger

Au-Wittnau feiert Ligaerhalt: Kein Gespenst mehr im Hexental

Landesligaspiel des Tages: Matthias Brengartner trifft für den SV Au-Wittnau in der Nachspielzeit zum 1:0 Siegtreffer

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Der 1:0 Heimerfolg des SV Au-Wittnau hatte letztlich zwei Sieger, denn sowohl die Verantwortlichen der Gastgeber als auch die des SV RW Ballrechten-Dottingen durften nach Spielende am Wahlsonntag ein weiteres Häkchen setzen. Der Ligaverbleib und somit das Landesligaticket für die Saison 2019/20 ist beiden Teams vor dem abschließenden 30. Spieltag sicher.

SV Au-Wittnau - SV Ballrechten-Dottingen 1:0

Abriss des Spiels

Lediglich in den letzten zehn Minuten vor dem Seitenwechsel hatte der SV Ballrechten-Dottingen mehr vom Spiel. Marco Müller (41.) mit einem Flachschuss aus 16 Metern und Raphael Höfler (44.) per Kopf aus kürzester Distanz waren dem Führungstreffer ganz nahe. Ansonsten war nicht viel zu sehen von der Mannschaft von Michele Borrozzino. „Das war heute zu wenig von uns. Wir haben verdient verloren“, konnte der Gästetrainer dem Spiel seiner Mannschaft wenig Positives abgewinnen. Dennoch war der Ausgang der Partie bis zum Schlusspfiff komplett offen, da die Heimelf zwar immer wieder gefällig kombinierte, jedoch entweder im letzten Drittel die falschen Entscheidungen traf oder an den eigenen Nerven scheiterte. So vergab Marco Steiert einen Foulelfmeter leichtfertig (50.). Auch Andreas Zimmermann und Matthias Brengartner schienen ihr Privatduell mit dem stark aufgelegten Misel Lijesnic im Gästetor verloren zu haben, da ergab sich für Brengartner per Foulelfmeter noch einmal die Chance: Der Sommerneuzugang des Staufener SC zeigte diesmal keine Nerven und verwandelte zum Tor des Tages (94.). Im Anschluss wurde die Begegnung nicht mehr angepfiffen.

Pfiff des Spiels
Sie lagen sich in den Armen, sie jubelten und sie wähnten sich am Ende einer langen und turbulenten Saison am Ziel, bis ein Pfiff die Jubeltraube des SV Au-Wittnau erstarren ließ. Der umsichtige Referee Najib Nasser hatte im Vorfeld des vermeintlichen Führungstreffers in der 92. Spielminute ein Foul der Gäste gesehen und gepfiffen. Die anschließende Vorteilssituation, aus der ein Tor resultierte, wurde so unterbunden. Nach kurzen Irritationen wurde auch den Spielern von Marcel Kobus klar, dass es einen Strafstoß für den SV Au-Wittnau geben würde. Und so konnte nach dessen Ausführung durch Brengartner erneut zum großen Jubel angesetzt werden. „Es war etwas kurios, aber regeltechnisch wohl alles richtig“, ordnete Kobus die Szene ein.


Jubel über den Klassenerhalt I
Kaum eine Minute nach dem großen Jubel im Anschluss an den Siegtreffer durch Matthias Brengartner lagen sich Spieler und Verantwortliche des SV Au-Wittnau erneut in den Armen. „Wir haben es geschafft“, rief Marcel Kobus seinen Spielern zu. Durch drei Siege aus den jüngsten vier Partien hat sich der SV Au-Wittnau einen Showdown am letzten Spieltag bei der SpVgg. Untermünstertal erspart und letzte Zweifel am Klassenerhalt beseitigt. „Das ist für uns der verdiente Lohn harter Arbeit. Die Mannschaft hat einen unglaublich guten Zusammenhalt und diesen im Saisonverlauf immer wieder unter Beweis gestellt“, so Kobus. Auch eine Vielzahl schwerer Verletzungen brachte die Rot-Weißen nicht aus dem Tritt. „Nun wollen wir noch Achter werden“, gab Kobus ein neues Ziel vor dem letzten Spieltag aus.

Jubel über den Klassenerhalt II
Von jenem Jubel, wie er bei den Gastgebern stattfand, war beim SV Ballrechten-Dottingen nichts zu sehen. Erst nach der Ansprache an seine Spieler unmittelbar nach Spielende erfuhr Borrozzino von den anderen Resultaten und somit davon, dass sein Team gerettet ist: „Ich bin erleichtert. Ich hatte große Bauchschmerzen vor dem letzten Spiel, da dort einige Spieler fehlen werden.“ Seit sechs Partien wartet der Zehnte auf ein Erfolgserlebnis. Die Ursache liegt für Borrozzino auf der Hand: „Wir haben nur zwei, drei Spieler auf der Bank. Wir können unsere Verletzensituation nicht kompensieren.“

Tor: 1:0 Brengartner (94.). Schiedsrichter: Nasser (Rust). Zuschauer: 130.

Aufrufe: 026.5.2019, 21:45 Uhr
Lukas Karrer (BZ)Autor