2024-05-08T14:46:11.570Z

Vereinsnachrichten
Pressekonferenz des SV Atlas Delmenhorst vor der Oberliga-Saison 2017/18: Trainer Jürgen Hahn (von links), Kapitän  Stefan Bruns, Stadionsprecher Heinz Bussmann, Co-Trainer Marco Büsing und Teammanager Bastian Fuhrken Sönke Spille
Pressekonferenz des SV Atlas Delmenhorst vor der Oberliga-Saison 2017/18: Trainer Jürgen Hahn (von links), Kapitän Stefan Bruns, Stadionsprecher Heinz Bussmann, Co-Trainer Marco Büsing und Teammanager Bastian Fuhrken Sönke Spille

SV Atlas greift in Fußball-Oberliga an

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11. Mai 1999 in Delmenhorst.
Nach dem Abstieg aus der Regionalliga in der Saison zuvor und dem Ausstieg des Hauptsponsors ziehen die Verantwortlichen an diesem Tag Atlas Delmenhorst aus der Oberliga zurück. Der Anfang vom Ende: Vereinsumbenennung, der erneute Abstieg und die Vereinsinsolvenz 2002 folgen.

15 Jahre später ist der Verein zurück in der Fußball-Oberliga. Seit der Neugründung 2012 befindet sich der SV Atlas mit vier Aufstiegen in fünf Jahren im Höhenflug und will nun in der fünfthöchsten Spielklasse angreifen.

"Rund um den Verein gibt es eine Euphorie, die man fast täglich wahrnimmt", berichtet Trainer Jürgen Hahn kurz vor dem Auftaktspiel an diesem Samstag beim TuS Sulingen. "Die Voraussetzungen im Verein werden immer professioneller, wir wollen uns jetzt in der Liga etablieren", gibt der Coach die Richtung vor. Seine Mannschaft soll dabei von Beginn an nichts mit dem Abstieg zu tun haben, ein einstelliger Tabellenplatz wird angepeilt. "Ich schätze, die ersten sechs bis sieben Plätze sind vergeben. Wenn wir uns dahinter platzieren, bin ich zufrieden", erklärte Hahn.

Die Saisonvorbereitung ist aus seiner Sicht erfolgreich verlaufen. "Die Neuzugänge haben sich gut integriert, es gab keine ernsteren Verletzungen. Nur eine zwischenzeitliche Grippewelle hat kurz für einen Engpass gesorgt", erklärte der SVA-Trainer. Besonders positiv bewertete er die guten Auftritte gegen die beiden Regionalligisten SSV Jeddeloh und BSV Rehden.

In der Oberliga erwarten die Verantwortlichen nicht nur sportlich neue Aufgaben. "Wir sind damals im Vorstandsteam in der Kreisklasse gestartet. Mit jeder höheren Liga kamen neuen Anforderungen", berichtet Teammanager Bastian Fuhrken. Gerade beim Zuschauerschnitt erwartet Atlas in dieser Saison weiter steigende Zahlen. "In den letzten Jahren ist der Schnitt immer um 100 bis 150 Personen angestiegen", erklärt Fuhrken. Weitere Eintrittsgelder sind auch nötig, schließlich haben sich die Kosten zur letzten Saison um 30 Prozent erhöht. Deshalb befinden sich Fuhrken und sein Team auch weiterhin auf der Suche nach möglichen neuen Sponsoren.

Dazu soll der Personaleinsatz in der Jugendabteilung, im Sicherheitsdienst sowie bei der Bewirtung erhöht werden. Auch soll die Geschäftsstelle mittelfristig durch eine hauptamtliche Kraft besetzt werden. "Aktuell ist es einfach ein enormer Aufwand, den wir hier jede Woche bewältigen müssen", weiß Fuhrken.

Für die Mannschaft warten zum Saisonauftakt gleich die drei Mitaufsteiger. Zunächst gastieren die Blau-Gelben beim TuS Sulingen, dann folgt der Heimauftakt gegen Eintracht Celle, ehe auswärts der SSV Vorsfelde wartet. "Das sind alles drei Teams in einer ähnlichen Situation wie wir", weiß Hahn. Für die erste Bewährungsprobe habe er bereits eine Aufstellung im Kopf, einzig auf zwei Positionen würde er kurzfristig entscheiden. Kapitän Stefan Bruns freut sich auf die erste Partie. "Die Anspannung und Fieberkurve steigt, alle brennen für den Start", berichtet er. Das Team sei gut vorbereitet.

So gut vorbereitet wie der Verein. Denn der hat aus seinen Fehlern der Vergangenheit gelernt und sein Fundament nicht wie damals auf einem, sondern auf mehreren Pfeilern gebaut. Damit so etwas wie am 11. Mai 1999 nicht noch einmal passiert und Atlas in eine erfolgreiche Zukunft blicken kann...

Aufrufe: 012.8.2017, 13:31 Uhr
Sönke SpilleAutor