2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Einen Tick schneller: Anzings Bennos Stadler (l.) gegen Zornedings Anton Tristl, beobachtet von SVA-Torwart Yildiz.  mh
Einen Tick schneller: Anzings Bennos Stadler (l.) gegen Zornedings Anton Tristl, beobachtet von SVA-Torwart Yildiz.  mh

Stadler: „Spielerisch war das nicht gerade das Wahre“

Zorneding droht der Abstieg

So schwer es Walter Hommelsen auch fiel, musste Zornedings Fußballchef nach der 1:3-Auswärtsniederlage beim SV Anzing zum Thema Klassenerhalt konstatieren.

„Ich sehe durchaus Fortschritte. Technisch und spielerisch ist das hervorragend und die Jungs halten ja zusammen. Aber irgendwann in den nächsten zwei, drei Spielen ist der Punkt gekommen, wo wir sehen, ob es geht oder eben nicht mehr geht.“ Emotional wie mental, das betonen die TSV-Verantwortlichen immer wieder, sei die Trendwende ja erfolgt, nur schlägt sich das auch im neunten Spiel unter Weitzl-Nachfolger Michael Niederlöhner nicht entsprechend auf dem Konto nieder.

Die Gunst des Spielverlaufs war in Anzing (wieder einmal) nicht auf Seiten der Gäste: Der frühe Strafstoßtreffer durch Kapitän Michael Rauschhuber wurde ebenso schnell durch den Platzverweis für Manfred Hauser torpediert. „Die Karte muss man nicht geben, war aber wohl spielentscheidend“, haderte Hommelsen, während Anzings Spielführer das Foulspiel an den durchgestarteten Tim Lehrmann als klaren Feldverweis wertete, von dem sein Team gleich doppelt profitierte.

Adrian Blumberg malte den folgenden Freistoß aus 18 Metern nämlich zum Ausgleich in den Torgiebel (16.). Kurz vor der Pause hielt Stadler bei einem Freistoß aus dem Halbfeld am langen Pfosten den Schlappen hin und drehte die Partie (41.).

Entschieden wurde das Landkreis-Duell durch eine der wenigen gelungenen Ballstafetten des SVA. Wie am Schnürchen gezogen lief der Ball ohne gegnerische Berührung aus der eigenen Hälfte über Andi Schmid und Kilian Blumberg vor den TSV-Kasten, sodass ihm Tim Lehrmann nur noch den letzten Schubs zum 3:1-Endstand (51.) mitgeben musste.

„Schade, dass wir so etwas nicht öfters zusammengebracht haben, speziell in Überzahl“, betonte Stadler: „Natürlich sind wir mit dem Ergebnis zufrieden, aber spielerisch war das nicht gerade das Wahre. Das war größtenteils wie eingeschläfert.“ Weil es den technisch versierten Zornedinger Kellerkindern aber an „Erfahrung und einem Ankerspieler“ gemangelt habe, fand der SVA-Spielführer, „dass wir das letztlich clever runtergespielt haben und jederzeit hätten nachlegen können“.

Statistik

SVA: Taygun Yildiz, Andreas Schmid (90. Axel Muck), Benno Stadler, Leon Nitschke, Stefan Germeier (85. Nico Grabl), Adrian+Kilian Blumberg, Tim Lehrmann, Bastiian Reuel (71. Raphael Hösl), Nikola Dolanjski, Markus Behr; Süleyman Uzun.
Zorneding: Ralph Pöpperling, Michael Stadler, Tobias Lentner, Michael Rauschhuber, Thomas Hahn, Christoph Englmann, Moritz Ziepl, Niklas Eberhardt (66. Manuel Krauss), Barancan Sengül (50. Johannes Bouacha), Manfred Hauser, Anton Tristl; Christopher Dite.

Tore: 0:1 Rauschhuber (6. Foulelfmeter), 1:1 A. Blumberg (16.), 2:1 Stadler (41.), 3:1 Lehrmann (51.). – Rot: Hauser (14.). – Gelb: Stadler, Nitschke, Reuel - Englmann, Tristl. – Schiedsrichter: Daniel Gutmann (FC Bayern München).
Zuschauer: 100.

Aufrufe: 018.3.2019, 12:17 Uhr
Ebersberger Zeitung / Julian BetzlAutor