Frankfurt verschläft die Anfangsminuten

Dabei war trotz optischer Überlegenheit der Platzherren für die kämpfenden Oderstädter sogar ein Unentschieden drin gewesen. Wenn da nur nicht die Anfangsminuten gewesen wären, die der 1. FCF buchstäblich verschlief. Kaum hatte das Spiel begonnen, stand es nach gerade einmal sechs Spielminuten schon 2:0 für Altlüdersdorf. Das Team spielte immer wieder über die rechte Seite und konnte zweimal seelenruhig flanken. Und bevor sich die Frankfurter Viererkette richtig ordnen konnte, nutzte Ricky Djan-Okai dies gnadenlos aus: Sowohl in der 2. als auch in der 6. Minute vollendete er aus Nahdistanz zur 2:0-Führung.

Unbeeindruckt von den frühzeitigen Gegentreffern stabilisierte sich die Defensive des Oberliga-Neulings zunehmend. Und im Gegensatz zu den vorherigen Spielen sah das in der Folgezeit gar nicht so schlecht aus. Im Gegenteil, mit vielen Nadelstichen versuchten die Schützlinge von Trainer Michael Pohl den Gegner unter Druck zu setzen. Dies wurde in der 12. Minute auch belohnt, als nach einem Pass von Duncan Kaiser von der Grundlinie Robin Grothe goldrichtig stand und zum Anschlusstreffer vollendete.

Der selbe Spieler hätte in der 29. Minute sogar den Ausgleichstreffer erzielen können, vergab aber völlig freistehend und schoss aus sieben Metern den Ball über den Querbalken. Danach neutralisierten sich beide Teams weitestgehend und es gab kaum nennenswerte Torraumszenen bis zur Halbzeitpause.

Mit mehr Selbstbewusstsein und druckvollerem Auftreten begann der 1. FCF den zweiten Spielabschnitt. In der 52. Minute hatte Kaiser Pech, als er den Ball am Schlussmann Younes Itri aber auch am Tor vorbei schob. Im Gegenzug konnten sich die Oderstädter bei ihrem Schlussmann Philipp Reschke bedanken, der sowohl in der 55. als auch in der 80. Minute mit zwei Glanzparaden weitere Gegentreffer verhinderte.

Nach einer zwischenzeitlich halbstündigen Spielunterbrechung aufgrund eines starken Gewitters hätte der Gast aus Frankfurt in der Nachspielzeit noch den Ausgleichstreffer erzielen können. Einen scharf getretenen 20-Meter-Freistoß durch Kaiser konnte Schlussmann Yuones nur abklatschen lassen, Artur Aniol nahm dem einschussbereitem Dennis Hildebrandt den Ball von der Bahn und verhinderte dadurch das mögliche 2:2.

"Da haben wir heute etwas Lehrgeld bezahlt", meinte FCF-Trainer Michael Pohl. "Wir haben das Spiel in der ersten Viertelstunde verloren. Der Gegner war heute um ein Tor besser, deswegen hat er verdient gewonnen. Hätten wir die ersten Minuten allerdings nicht verschlafen, so wäre am Ende auf jeden Fall ein Punkt möglich gewesen."

Für die Frankfurter geht es am Sonnabend mit der 2. Runde im Landespokal weiter. Um 15 Uhr beginnt die Partie bei Brandenburgligist Werderaner FC Viktoria. Der nächste Gegner in der Liga ist Victoria Seelow. Die Partie gegen den Mitaufsteiger wurde auf Sonntag, 13. September, um 14.30 Uhr verlegt.