2024-05-10T08:19:16.237Z

Interview
S. Barth
S. Barth

Alemannia Wilster und MTSV Hohenwestedt hoffen auf Trendwende

Kellerduell der Verbandsliga Süd-West wirft seine Schatten voraus

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Schlechter hätte es für Alemannia Wilster und den MTSV Hohenwestedt kaum laufen können. Der Start in die Frühjahrsserie nach der Winterpause in der Fußball-Verbandsliga Süd-West brachte bislang nicht den erhofften positiven Effekt. Die Alemannen wurden vom FC Reher/Puls auf heimischen Boden mit 9:0 arg „zerrupft“, der MTSV verließ in Kisdorf und Wankendorf zwei Mal den Platz als Verlierer. Beide Abstiegskandidaten plagen personelle Probleme. Die Hohenwestedter mussten wegen Mannschaftsschwierigkeiten vor Wochenfrist gar das Derby gegen RW Kiebitzreihe absagen.

Die Trainer Jörg Berger und Sebastian Barth nehmen zur aktuellen Situation ihrer Teams Stellung im Interview mit unserem Mitarbeiter Gunther Schöniger.

Fehlstart in die Frühjahrsserie. Die Abstiegsgefahr spitzt sich zu: Wie lautet Ihre Einschätzung?
Jörg Berger: Uns war von vornherein klar, dass der Abstiegskampf bis zum letzten Spieltag hart werden wird. Wir hoffen, dass das Geschehen bis zum Schluss offen bleibt, damit wir lange dagegen ankämpfen können.

Sebastian Barth: Bereits in der Winterpause gingen meine Gedanken nur in die Richtung, alles zu versuchen, um am Ende der Saison über dem Strich zu stehen. Klar war auch, dass wir nicht gleich großartig Punkte holen, wo wir zunächst gegen den Tabellenersten und –zweiten spielen mussten. Ich will das aber auch nicht zu Schwarz sehen. Wir haben in Kisdorf und Wankendorf trotz der Niederlagen ordentliche Spiele gezeigt. Wir haben das jetzt alles noch in der eigenen Hand. Anders wäre das, wenn wir drei, vier Spieltage vor Schluss da unten in der Tabelle reinrutschen. Ich nehme die Mannschaft jetzt in die Pflicht. Die Spieler müssen wissen worum es geht. Dass das eine schwere Nummer wird, ist mir klar. Mit drei, vier Punkten ist es auch nicht getan. Wir müssen da schon eine Serie starten.

Welche Rolle spielt der personelle Aspekt?
Jörg Berger: Eine sehr, sehr große Rolle. Wir sind gebeutelt in die Serie gestartet. Bei uns sind eine Menge Spieler weggebrochen. Wir haben dadurch eine sehr angespannte Personalsituation.

Sebastian Barth: Die personelle Lage hat sich bei uns etwas entspannt. Ich denke, dass es zumindest besser wird, als letzte Woche. Da hatten wir ja wirklich Probleme, die Truppe voll zu kriegen. Ich bin guter Dinge, dass wir am Sonntag eine schlagkräftige Elf auf den Platz bekommen.

Wo können Sie die Hebel jetzt ansetzen?
Jörg Berger: In der Trainingsarbeit, wobei trotz allem der Spaß nicht zu kurz kommen darf. Wir wollen versuchen, aus der guten Gemeinschaft heraus Erfolge zu erzielen.

Sebastian Barth: Wir haben versucht, grundlegende, einfache taktische Dinge anzusprechen, damit die Automatismen wieder greifen und damit die taktische Ausrichtung auf dem Platz funktioniert. Wir bringen im Trainingsalltag mit ein, welches System wir spielen wollen. Wir wollen das auch nicht zu kompliziert machen, sondern uns auf die Grundlagen beziehen. Zum Beispiel, dass man schnell hinter den Ball kommt. Ich sage mal so: Die komplette Truppe verteidigt und die komplette Truppe greift an. Da setzen wir den Hebel an. Konditionell ist das Team fit.

Ist die Mannschaft bereit, mitzuziehen?
Jörg Berger: Das hoffe ich. Aus dem Training heraus nehme ich einen positiven Eindruck mit. Da ziehen alle mit. Es ist eben sehr schade, dass uns Spieler fehlen, die sehr engagiert waren.

Sebastian Barth: Ja, das sehe ich schon so. Wenn ich dieses Gefühl nicht hätte, hätte ich mich auch schon selber hinterfragt, ob ich der Richtige bin für die jetzige Situation. Ich möchte mir nicht am Ende der Saison vorwerfen lassen, dass wir nicht alles dafür getan haben, die Klasse zu halten. Wenn es dann trotzdem nicht reicht, war es eben nicht zu verhindern.

Eine richtungsweisende Partie ist am Sonntag das Kellerduell. Wie ist Ihre Erwartungshaltung?
Jörg Berger: Letztendlich lastet auf beiden Mannschaften sehr viel Druck. Auf uns noch mehr, weil wir schon fünf Punkte Rückstand auf den MTSV Hohenwestedt haben. Wenn diese Partie verloren geht, dann rückt das Ziel „Klassenerhalt“ in weite Ferne.

Sebastian Barth:
Wir haben aus dem Hinspiel einiges gut zu machen. Das war mit Abstand unser schlechtestes Saisonspiel. Von daher erwarte ich da schon eine Reaktion. Es ist klar, dass die Punkte gegen Mannschaften, die mit unten drin stehen doppelt zählen. Von daher ist es schon ein ganz, ganz wichtiges Spiel für uns. Wir wären sicherlich falsch davor, das Ergebnis der Alemannen gegen Reher/Puls als Maßstab zu nehmen. Das Spiel am Sonntag fängt wieder bei null an. Aber ich habe eine erfahrene Truppe. Die Jungs dürften eigentlich nicht nervös oder verkrampft in die Partie gehen. Interview: schö
Aufrufe: 024.3.2017, 18:00 Uhr
SHZAutor