Pflichtaufgabe erfüllt

„Nach dem dritten Tor haben wir zu viele Gänge heruntergeschaltet, hätten schon bis dahin viel höher führen müssen“, so der 37-jährige Coach. Danach ärgerte ihn vor allem, dass seine stark ersatzgeschwächte Mannschaft dem Gastgeber teilweise das Feld überließ, dass die Abstände im eigenen Spiel überhaupt nicht mehr passten. Gründe, schwarz zu malen, sah Joerg dennoch nicht: „Wir haben unsere Aufgabe erfüllt. Klar ist doch, dass auch Herschberg irgendwann Punkte holen wird. Gegen uns haben sie es nicht geschafft.“

Konzentriert begannen die Grün-Weißen in der Westpfalz. Marius Breier setzte sich auf der rechten Seite durch, nach seiner präzisen Flanke lief Philipp Graffe Richtung kurzen Pfosten und köpfte unhaltbar zur Führung ein (14.). Keine drei Minuten später fiel das 0:2 aus Sicht der Hausherren. Eine Ecke von Patrick Walther verlängerte Daniel Braun an den langen Pfosten, wo Konstantin Gänz nur noch den Fuß hinhalten musste. Der SVA agierte nun drückend überlegen, doch es dauerte bis zur 34. Minute, bis der Ball wieder hinter Jan Mauer einschlug. Jannik Czerwionka setzte sich im linken Mittelfeld perfekt durch, seine präzise Hereingabe von der Grundlinie netzte Breier zum 0:3 ein. Dann kam der Schlendrian ins Spiel, gab es einige Nachlässigkeiten bei der Alemannia. Die erste nutzte André Hampel, der am langen Pfosten übersehen wurde und locker zum 1:3 einschob (37.).

Im zweiten Abschnitt wechselte Joerg dreimal, verhalf allen mitgekommenen Akteuren zu Einsatzminuten. Einziger Höhepunkt der deutlich verflachenden Partie war das 4:1 durch Timo Riemer. Der Mittelstürmer umkurvte nach feinem Zuspiel von Julius Haas Torwart Maurer und stellte damit den Endstand her (79.). „Die drei Punkte waren wichtig.“ Mehr wollte Patrick Joerg dann nicht mehr sagen. Am kommenden Samstag wird im Nachbarschaftsduell mit der Eintracht aus Bad Kreuznach eine andere Alemannia zu sehen sein.

Alemannia Waldalgesheim: Patria – Gänz, Braun, Fennel, Förstel (62. Schmidt) – Breier, Haas, Czerwionka (80. Bittner), Graffe (75. Becker) – Walther – Riemer.