Die Waldalgesheimer hatten von Beginn an dem FSV ihr Spiel aufgezwungen, ließen keine Lösung zu. „Wir haben heute die richtige Reaktion auf das verpasste Derby gegen die Hassia gezeigt und dem Gegner nie eine Chance gelassen“, so Ay. Nach 20 Minuten lag die Alemannia in Front. Eine Walther-Ecke konnte am zweiten Pfosten nicht geklärt werden, Özer schaltete am schnellsten und drückte ein. „Das war für uns der Dosenöffner“, so sein Trainer. Auch der Ausgleich fünf Minuten später brachten ihn und seine Mannschaft nicht aus dem Konzept.
Nach der Pause gab es vor 200 Zuschauern im Salmtal 45 Minuten lang dasselbe Bild: Die Alemannia dominierte, ließ defensiv überhaupt nichts zu und belohnte sich schließlich. Oliver Schmitt, wie Özer vor der Spielzeit aus Ginsheim an die Waldstraße gewechselt, dribbelte sich durchs Mittelfeld und fand Özer genau im richtigen Moment (53.). Der tat das, was er auch 17 Minuten später tat, als Enes Sovtic das Leder durchsteckte: Er ließ FSV-Torsteher Sebastian Grub keine Abwehrmöglichkeit. Der Höhepunkt der Begegnung fand dann in der Schlussminute statt. Vincenzo Bilotta und Nik Rosenbaum spielten sich die Kugel vor dem Strafraum hin und her, fanden irgendwann Özer, und der zimmerte seine vierte Bude, manövrierte sich damit kurzerhand auf Rang zwei der Torschützenliste.
„Er war absolut effizient“, lobte Ay seinen Vollblutstürmer für dessen erste Pflichtspieltreffer im grün-weißen Trikot. Wichtiger war ihm aber noch die Erkenntnis, „dass wir mit unserem Stil im dritten Anlauf endlich gewonnen haben. Das gibt uns Sicherheit.“ Einziger Wermutstropfen für Ay, der Stürmer Michael Widera für die Pokalpartie am Mittwoch beim SV Morlautern schonte: Vincenzo Bilottas Wade machte wieder Probleme, ließ auch diesmal nur einen Kurzeinsatz des Kreativspielers zu.
Alemannia: Patria – Förstel, Braun, Sovtic, P. Gänz – Walther (72. Bilotta) – Teodonno (67. Schneider), Schmitt, Rosenbaum, Reißmann (78. Gräff) – Özer.