2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Einen Schritt schneller: Waldalgesheims Kapitän Marcel Fennel (rechts) klärt vor dem Hauensteiner Sener Serif Oglou. Auch ansonsten hatte die Alemannia alles im Griff.	Foto: Edgar Daudistel
Einen Schritt schneller: Waldalgesheims Kapitän Marcel Fennel (rechts) klärt vor dem Hauensteiner Sener Serif Oglou. Auch ansonsten hatte die Alemannia alles im Griff. Foto: Edgar Daudistel

Alles klar in zwei Minuten

Alemannia Waldalgesheim schlägt dezimierte Hauensteiner 4:1

Waldalgesheim. Wiederanpfiff an der Waldstraße. Keine Zeigerumdrehung später verwertete Jannik Kern die Hereingabe von Marius Breier zum 2:0. Wieder 120 Sekunden später vollendete Torjäger Timo Riemer nach Flanke von Marcel Heeg. Das 3:0 für Fußball-Verbandsligist Alemannia Waldalgesheim gegen den SC Hauenstein. Gegner in Unterzahl, gefühlte 30 Grad, Doppelschlag – alle Spatzen gefangen. Am Ende gewann das Team von Alemannia-Trainer Aydin Ay sicher 4:1 (1:0).

„Mit der Roten Karte war das Spiel entschieden“, brachte Mittelfeldspieler Patrick Walther die Sache auf den Punkt. Der Hauensteiner Maximilian Riehmer war unmittelbar vor der Pause an der Seitenlinie hart eingestiegen. Der Schiedsrichter zeigte die Rote Karte (45.). Bis dahin war die Partie ausgeglichen, kampfbetont und mit einigen Nickligkeiten versehen. Wer weiß, wie die Begegnung gelaufen wäre, hätte Niklas Kupper seine Großchance genutzt, doch er scheiterte am glänzend parierenden Alemannia-Keeper Pasquale Patria (18.). Drei Minuten vorher hatte Jannik Kern die Führung erzielt. Nach starker Vorarbeit von Jan Förstel hielt der Stürmer den Schlappen hin, der Ball schlug aus 13 Metern im oberen Winkel ein. „Der ist mir glücklich abgerutscht“, lachte der Doppelpacker nach dem Schlusspfiff. Und auch ein anderer Alemanne hatte Grund zur Freude. Nach langer Verletzungspause absolvierte Thiemo Stavridis seine erste halbe Stunde unter Aydin Ay. Und besorgte nach schönen Zuspiel von Nils Balder das 4:0 (68.). „Ich bin sehr froh, endlich wieder auf dem Platz zu stehen“, sagte der 23-Jährige, der allerdings einräumte, dass ihn die 30 Minuten doch geschlaucht hatten: „Am Ende musste ich schon pumpen.“

Wie übrigens auch die in Unterzahl agierenden Hauensteiner, die in Waldalgesheim ihr viertes Spiel in zehn Tagen bestreiten musste. Der Substanzverlust war im zweiten Durchgang unübersehbar. Da hat es den Gastgebern durchaus in die Karten gespielt, dass sie aufgrund der Absage von Herschberg unter der Woche nicht spielen mussten. Zwei Dinge haben die Alemannen aber doch ein bisschen gewurmt. Zum einen der Gegentreffer, als Pasquale Patria den Hauensteiner Maximilian Wilhelm in der Schlussminute im Strafraum zu Fall brachte und der den Strafstoß versenkte. „Das Tor war schon blöd“, bekannte Aydin Ay. Zum anderen versäumten es die Waldalgesheimer, aus ihrer Überzahl und läuferischen Überlegenheit mehr Kapital zu schlagen. „Wir hätten das in der zweiten Halbzeit klarer ausspielen müssen“, monierte der Waldalgesheimer Coach: „Aber das ist Jammern auf hohem Niveau.“

Auch der agile Konstantin Ludwig fand, dass „wir es hinten raus hätten besser machen können“. Fand auch Patrick Walther: „Eins, zwei Tore mehr hätten es schon sein können. Aber es war warm, das sollte man uns nachsehen.“ Für Alemannia-Abwehrchef Marcel Fennel war übrigens nach einer Halbzeit Schluss. „Eine reine Vorsichtsmaßnahme“, sagte der Routinier: „Schließlich will ich ja am Mittwoch auch wieder spielen.“ Dann geht’s um 19.30 Uhr an der Waldstraße gegen den ASV Winnweiler.


Alemannia Waldalgesheim: Patria – Gänz, Haas, Fennel (46- Heeg) – Breier, Ludwig, Walther, Staegemann (66. Balder), Förstel – Riemer, Kern (60. Stavridis).

SC Hauenstein: K. Jung – Leininger, D. Jung, Dauenhauer, Ochs (51. Wick) – Kupper (62. Cartharius), Riehmer, Schacker, Serif Oglou (46. Burkhard) – Seibel – Wilhelm.

Schiedsrichter: Malte Kirschner (Wiesbaden).

Zuschauer: 115.

Tore: 1:0 Kern (15.), 2:0 Kern (46.), 3:0 Riemer (48.), 4:0 Stavridis (68.), 4:1 Wilhelm (90./Foulelfmeter).

Rote Karten: – / Riehmer (45./ grobes Foulspiel).

Aufrufe: 022.4.2018, 15:00 Uhr
Volker BuchAutor