2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
Kein Durchkommen: Auch Waldalgesheims Oliver Hoch (links) konnte den starken LSC-Keeper Malcolm Little nicht überwinden.  Foto: Edgar Daudistel
Kein Durchkommen: Auch Waldalgesheims Oliver Hoch (links) konnte den starken LSC-Keeper Malcolm Little nicht überwinden. Foto: Edgar Daudistel

Alemannia lässt zwei wichtige Punkte liegen

Enttäuschendes 0:0 der Waldalgesheimer gegen den Ludwigshafener SC

WALDALGESHEIM. Die Titelchancen schwinden. Der SV Alemannia Waldalgesheim kam gegen die „Könige der Unentschiedens“ in der Fußball-Verbandsliga Südwest nicht über ein enttäuschendes 0:0 hinaus. Vor der mageren Kulisse von 130 Zuschauern an der Waldalgesheimer Waldstraße hatte sich der Ludwigshafener SC den Punkt beim Tabellenzweiten und Aufstiegsaspiranten unterem Strich redlich verdient. Die Gastgeber hatten mehr Spielanteile und die besseren Chancen, liefen sich aber, je länger die Partie dauerte, im gut postierten Abwehrbollwerk des LSC fest, der mit dem starken Torwart Malcolm Little einen sicheren Rückhalt hatte.

„Mit einer solchen Leistung steigt man nicht auf“, resümierte eine frustrierter André Weingärtner nach der Partie. „Das war ein enttäuschendes Spiel von uns mit einem enttäuschenden Ergebnis gegen einen Gegner, der alles reingeworfen hat, was man von einer Mannschaft, die unten steht erwarten kann“, lautete das Fazit des Alemannia-Trainers nach der Partie. Zwei, drei Situationen hatte Weingärtner in der ersten Hälfte ausgemacht, „in denen wir blank vor dem Torwart stehen und in Führung gehen müssen.“ Nachdem das aber nicht gelungen war, sei der Mannschaft zunehmend weniger an Lösungen eingefallen, wie man sich aussichtsreich in den gegnerischen Strafraum hätte durchspielen können, um dort erfolgreich zum Abschluss zu kommen. „Uns war klar, dass es hier sehr, sehr schwer wird, aber die Mannschaft hat defensiv gut gestanden und wir hatten einen sehr guten Torwart, der in mehreren Situationen sehr gut gehalten hat“, war das Remis in den Augen von LSC-Trainer Antonio de Simone nicht unverdient.
Little parierte in der 19. Minute im Eins-gegen-Eins mit dem Fuß einen Schuss von Dennis Darcan (19.), war bei einem Freistoß von Patrick Walther in der 33. Minute auf dem Posten und hatte vorher schon Glück gehabt, dass Axel Neumann in der 18. Minute, allein auf ihn zusteuernd, am Tor vorbeischoss. Viel mehr war es nicht, was der Favorit zustande brachte. Die Chancen im zweiten Durchgang blieben Stückwerk. Zwei, drei Distanzschüsse von Oliver Hoch und Axel Neumann, ein unplatzierter Schuss von Dominik Schindel nach Hochs schnell ausgeführtem Freistoß (56.), ein Kopfball von Felix Pauer über das Tor (82.). Das alles waren halb gare Gelegenheiten, von den keine das Prädikat zwingend verdient.
„Wir müssen uns alle an die eigene Nase fassen. So wie wir heute gespielt haben, und das war ja nach der Winterpause nicht das erste Mal, ist das zu wenig für den Anspruch, aufzusteigen“, ging Weingärtner mit der Mannschaft kritisch ins Gericht. Axel Neumann, mit der auffälligste Spieler in den Reihen des SVA, war sich sicher: „Wenn wir in der ersten Halbzeit eins der Dinger rein machen, gewinnen wir das Spiel. Wenn man aber die Tore nicht macht, gehen uns, je länger wir spielen, die Ideen aus und dann geht es halt 0:0 aus.“ Aber aus seiner Sicht ist noch nichts verloren. „Wir haben Pirmasens noch bei uns zu Hause und auch die werden auch noch einmal einen Fehler machen.“ Peter Schlaad, der sportliche Leiter beim SVA, vermisst „so ein bisschen den Lautsprecher auf dem Platz, wenn es mal nicht so läuft.“ Auch die Führungsspieler würden sich derzeit in den entscheidenden Situationen zu sehr zurückhalten.
Feststeht, die Alemannia hat zwei Punkte liegen lassen und es verpasst, zumindest bis zum Sonntag mit Spitzenreiter FK Pirmasens II gleichzuziehen. Sollte der FKP in Rüssingen gewinnen, sind es dann schon fünf Zähler Rückstand bei noch ausstehenden sechs Spielen. „Wir wollen als Sieger, als Meister, über die Ziellinie gehen, nicht über die Aufstiegsspiele“, sagt Schlaad. „Das wird dann schwer.“

Alemannia Waldalgesheim: Borschnek – Pauer, Klöckner, Fennel, Stipp – Hoch, Lars Weingärtner, Baumann (46. Schindel), Darcan – Walther (83. Schneider), Neumann.
Zuschauer: 130.
Schiedsrichter: Mirko Radl (Biebesheim).

Aufrufe: 011.4.2015, 19:11 Uhr
Andreas SchererAutor