Manuel Schlude beschmutzt Eschachs weiße Weste

"Natürlich ist es ärgerlich, aus einer 2:0-Führung noch ein 2:2 zu kassieren", gab Eschachs Trainer Philipp Meißner zu. Doch ganz unzufrieden war der Coach mit seinem Team trotzdem nicht. Denn den Eschachern kam Ratzenrieds körperbetonte Spielweise mit vielen langen Bällen zwar überhaupt nicht entgegen, trotzdem schossen Niklas Rummler und Max Bröhm die Gäste auf 2:0 in Front. In der Folge hatte Eschach sogar gute Chancen zum 3:0, das wohl die Entscheidung gewesen wäre. "Und dass wir solche Möglichkeiten kriegen, spricht ja auch für uns", meinte Meißner. Allerdings machte der TSV das Tor nicht und so verdarb Manuel Schlude den Eschachern den Traumstart. Mit zwei Toren in der Schlussphase rettete Schlude Ratzenried einen Punkt und Eschach kassierte seine ersten Gegentore. "Wir dürfen den Kopf nicht hängen lassen", sagte Meißner angesichts von sieben Punkten und 10:2 Toren aus den ersten drei Spielen zurecht. Zudem mussten die Eschacher einige Ausfälle auffangen, schickten mit einem Durchschnittsalter von 22 Jahren ein extrem junges Team auf den Platz. So stimmte auch ein Unentschieden im dritten Spiel den Trainer optimistisch. "Wir haben nicht nur fußballerische Qualität", lobte Meißner. "Sondern da steht auch ein richtiges Team auf dem Platz, das jeden verlorenen Ball zusammen zurückerobert."

Während Eschachs neuem Trainer der Saisonstart also definitiv geglückt ist, sieht es beim SV Kressbronn, wo in Oliver Wittich ebenfalls ein neuer Mann auf der Trainerbank sitzt, bislang weniger gut aus. Immerhin: Der SVK holte am Samstag gegen Meckenbeuren beim 2:2 seinen ersten Punkt. "Das war für die Moral sehr wichtig", sagte Wittich, denn seine Mannschaft hatte nach einer frühen Gelb-Roten Karte gegen Tobias Eckmann fast eine Stunde in Unterzahl gespielt. Trotzdem glich Kressbronn gleich zwei Mal eine Führung der Meckenbeurener aus. Wittich stellte aber klar: "Die Mannschaft ist mit der Situation natürlich nicht zufrieden." Im Durchschnitt fehlen dem Trainer momentan fünf bis sechs Spieler urlaubsbedingt, das mache den Saisonstart natürlich schwierig. "Aber wir können das einordnen", versichert Wittich. "Ich weiß, zu was die Mannschaft in Vollbesetzung in der Lage ist. Es steckt großes Potential in ihr."

Seine ersten Punkte holte am Samstag ebenfalls die SG Kißlegg. Der Landesliga-Absteiger siegte durch einen Treffer von Simon Schwingshackl mit 1:0 beim VfL Brochenzell. Der VfL steht damit nach drei Spielen noch ohne Punkt und ohne eigenen Treffer da. Punktlos ist auch die SG Argental, die gegen die TSG Bad Wurzach mit 1:4 unter die Räder kam. Bereits zur Pause lag die SGA mit 0:3 zurück, im zweiten Durchgang gelang Matthias Dingler nur noch der Ehrentreffer zum 1:4-Endstand.

Der SV Fronhofen bleibt auch im dritten Spiel ungeschlagen, hatte beim SV Achberg aber ordentlich Glück. Es war eine Partie, die es in sich hatte. Einen 0:2-Rückstand glich Fronhofen binnen drei Minuten wieder aus, bevor Fabian Jörg den SVA noch einmal in Front brachte. In der letzten Minute erzielte Sebastian Jehle mit dem 3:3 dann doch noch den Ausgleich.

Damit ist der SVF weiter punktgleich mit dem SV Oberzell, der sich gegen den SV Bergatreute keine Blöße gab. Marcel Heinrich, Dominik Boos und Omar Jatta schossen einen 3:0-Sieg für den SVO heraus. Keinen Sieger gab es dagegen zwischen dem SV Mochenwangen und dem SV Maierhöfen-Grünenbach. Zwar brachte Maximilian Gindele den SVM nach 26 Minuten in Führung, Tobias Prinz gelang aber nach einer Stunde der Ausgleichstreffer zum 1:1-Endstand.