2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
Die Mannschaftskollegen bedanken sich bei Doppeltorschütze Michael Koch, der den mühsamen 2:1-Sieg gegen Bad Wurzach sicherte. Foto: Josef Kopf
Die Mannschaftskollegen bedanken sich bei Doppeltorschütze Michael Koch, der den mühsamen 2:1-Sieg gegen Bad Wurzach sicherte. Foto: Josef Kopf
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Leutkirch quält sich zum Derbysieg

Der Landesligaabsteiger gewinnt in der Bezirksliga gegen die TSG Bad Wurzach mit 2:1. Im Fupa-Bezirksligaspiel der Woche in Meckenbeuren macht Tobias Prinz für Maierhöfen den Unterschied.

Ravensburg / - Gerade einmal neun Minuten hat Tobias Prinz vom Fußball-Bezirksligisten SV Maierhöfen-Grünenbach für einen lupenreinen Hattrick beim 4:0-Sieg gegen den TSV Meckenbeuren gebraucht. Der Stürmer entschied damit das Fupa-Spiel der Woche quasi im Alleingang. Ein Ausrufezeichen setzte der SV Kressbronn, der mit 3:2 gegen den TSV Heimenkirch gewann.

"Tobi hat den Ausschlag für unseren Sieg gegeben", stellte Maierhöfens Trainer Florian Meffert nach dem 4:0-Sieg fest. "Gerade mit seiner Geschwindigkeit hat er gezeigt, wie wichtig er für uns ist." Denn die Geschwindigkeit machte in der Schlussphase den Unterschied zwischen den beiden Mannschaften. Meffert setzte auf eine 4-3-3-Formation mit durchaus defensivem Ansatz, aber vor allem mit schnellen Kontern. Trotzdem dauerte es bis zur 76. Minute, ehe Prinz den Führungstreffer markierte. Neun Minuten später hatte der Stürmer den Hattrick und seine Mannschaft den Sieg in der Tasche. Den Schlusspunkt setzte der eingewechselte Jürgen Eyenbach. Dass der Sieg verdient war, sah auch Meckenbeurens Trainer Kevin Blaser so: "Wenn man zu Hause vier Gegentore kassiert, hat man den Sieg nicht verdient." Aus TSV-Sicht bewahrheitete sich, wovor Blaser gewarnt hatte. Zwar steht Meckenbeuren im vermeintlichen Tabellenmittelfeld, der Vorsprung auf die Abstiegsränge beträgt aber nur zwei Punkte.

Eng geht es aber nicht nur im Abstiegskampf zu, sondern auch an der Tabellenspitze. Dort verliert der TSV Heimenkirch weiter an Boden, kassierte die dritte Niederlage in Folge. Diesmal bezwang Oliver Wittichs SV Kressbronn den TSV. "Es gewinnt eben nicht immer die bessere Mannschaft", meinte Wittich vielsagend. Denn Heimenkirch war spielerisch das bessere Team, Kressbronn überzeugte vor allem gegen den Ball. Zudem verwandelte der SVK zwei Elfmeter. Ein Sonderlob vom Trainer gab’s für Marko Föger, der zwar ohne Tor blieb, aber einen Strafstoß herausholte. "Er ist in solchen Situationen einfach gedankenschnell, das hat er bewiesen." Doch auch Wittich selbst war mit seiner taktischen Einstellung nicht unschuldig am Sieg. Kressbronn trat nicht wie üblich mit Viererkette, sondern gegen den Ball mit Fünferkette an und hatte so die Stärken der Heimenkircher im Flügelspiel gut im Griff. Trotzdem drückt der Trainer auf die Euphoriebremse: "Wir sind mit dem 3:2-Sieg gegen einen spielstarken Gegner mehr als zufrieden. Aber wir haben noch viel Luft nach oben."

Neuer Tabellenführer ist der SV Oberzell, der die SG Argental mit 5:0 besiegte. Bereits nach vier Minuten ging der SVO durch Furkan Ata in Führung, dann passierte lange nichts. Erst nach einer Stunde traf Pascal Weiß, in der Schlussphase schraubten Kapitän Daniel Marin und Sergen Leyla per Doppelpack das Ergebnis in die Höhe. Der SVO profitierte von den Patzern der Konkurrenz. Denn nicht nur Heimenkirch, auch Beuren, Eschach und Fronhofen gewannen ihre Partien nicht.

Der SV Beuren kassierte nach vier Siegen in Folge eine Heimniederlage gegen den SV Mochenwangen. Matchwinner für den SVM war Arber Shala, der den Ball in der 73. Minute nach einem Eckball traumhaft im rechten Winkel unterbrachte. Es war das Tor des Tages. Auch der TSV Eschach geriet beim SV Bergatreute zunächst in Rückstand, Nikolei Kölbel war für den SVB per Foul-elfmeter erfolgreich. Eschach drückte auf den Ausgleich und wurde fünf Minuten vor Spielende belohnt. Max Bröhm markierte den 1:1-Endstand, sein zehnter Treffer im elften Ligaspiel.

Ganz bitter verlief die Partie des SV Fronhofen in Kißlegg. Fronhofen ging in der 70. Minute durch Peter Kemmer in Führung, alles schien gegen die SGK zu laufen. Bereits nach 21 Minuten hatte Kißlegg zweimal verletzungsbedingt wechseln müssen, zudem geriet der Gastgeber in der 89. Minute in Unterzahl. Trotzdem rettete Jonas Thanner dem Tabellenletzten in der vierten Minute der Nachspielzeit noch einen Punkt.

Den Anschluss an die Spitzengruppe verlor der TSV Ratzenried durch eine 1:3-Niederlage beim VfL Brochenzell. Ratzenried führt damit ein Vierergespann an, das noch am ehesten als Tabellenmittelfeld zu bezeichnen ist. Dazu gehört nach einem 2:1-Sieg über den Tabellenvorletzten TSG Bad Wurzach auch der FC Leutkirch. Neben Kressbronn steht auch der SV Seibranz im Mittelfeld, der sich beim SV Achberg mit 4:0 durchsetzte. Treffend fasste Maierhöfens Trainer Jonas Meffert die Situation in der Bezirksliga zusammen: "Es wird eine enge Kiste, das zeichnet sich jetzt schon ab."

Aufrufe: 013.10.2019, 19:50 Uhr
Schwäbische Zeitung / Maximilian KrohAutor