2024-05-17T14:19:24.476Z

Ligabericht
Der TSV Meckenbeuren überflügelt den VfL Brochenzell: Im Fupa-Spiel der Woche siegt der TSV vor 630 Zuschauern deutlich mit 4:0. Foto: Günter kram
Der TSV Meckenbeuren überflügelt den VfL Brochenzell: Im Fupa-Spiel der Woche siegt der TSV vor 630 Zuschauern deutlich mit 4:0. Foto: Günter kram
VR Bank Bodensee-Oberschwaben

Eschach ist Herbstmeister

TSV schlägt in der Bezirksliga Heimenkirch – Beuren unterliegt Seibranz – Meckenbeuren gewinnt Fupa-Spiel

Ravensburg / sz - Am letzten Spieltag der Hinrunde in der Fußball-Bezirksliga hat sich der TSV Eschach nach einem 3:1-Sieg gegen den TSV Heimenkirch die Herbstmeisterschaft geholt. Begünstigt dadurch, dass der SV Beuren zu Hause gegen den SV Seibranz patzte. Für Nachwehen dürfte das 1:1 im Kellerduell zwischen der SG Kißlegg und der SG Argental sorgen. Mit vier Platzverweisen war Fußball in diesem Spiel Nebensache.

Nach jahrelanger Durststrecke hat der TSV Meckenbeuren den VfL Brochenzell mal wieder geschlagen und das Fupa-Spiel der Woche vor 630 Zuschauern mit 4:0 gewonnen. "Für uns war das Spiel bereits nach 24 Minuten beendet", klagte VfL-Coach Rolf Weiland. Nach einem verunglückten Abschlag von VfL-Torhüter Florian Hornstein erzielte Niklas Marschall die 1:0-Führung (12.). Jan Mathis erhöhte kurz darauf mit einem Strafstoß auf 2:0 (17.). "Die zwei Tore haben wir uns selbst eingeschenkt", sagte Weiland. Als Valentin Marte das 3:0 (24.) nachlegte, war die Partie frühzeitig entschieden. "Danach dachten wir allerdings, wir könnten einen Gang zurückschrauben", sagte TSV-Trainer Kevin Blaser, der die richtigen Worte in der Pause fand. "Wir wussten, wenn dem VfL ein Treffer gelingt, bekommt der die zweite Luft." Doch dazu kam es erst gar nicht, denn Nikolas Bochno machte Mitte der zweiten Hälfte mit dem 4:0 (71.) den Deckel auf die Begegnung. "In Summe war das heute zu wenig", meinte Weiland, "dass die Serie gerissen ist, hätte ich nicht gebraucht."

Vier Minuten waren beim SV Bergatreute gespielt, da musste Torhüter Chris Gustin vom TSV Ratzenried schon das dritte Mal den Ball, nach Toren von Tobias Peter (1., 4.) und Jakob Dörr (2.), aus dem Netz holen. Erst danach nahm der TSV das Spiel in die Hand. Doch mehr als der Anschlusstreffer zum 1:3 (45. +1) und ein Lattenkracher (45. +4) ließ der Gastgeber in der ersten Hälfte nicht zu. Die torlose zweite Halbzeit war ausgeglichen, "unterm Strich aber trotzdem ein glücklicher Sieg für uns", so das Fazit von Bergatreutes Trainer Norbert Badstuber.

"Gegen die spielerische Qualität von Seibranz waren wir heute machtlos", gab Patrick Mayer, Trainer des SV Beuren, nach der 2:4-Heimniederlage gegen den SV Seibranz zu. Mehr als eine Stunde lang war Beuren auf einem guten Weg. Chris Karrer erzielte mit seinem 18. Saisontreffer die 1:0-Führung (13.), die Robin Scheerer eine Minute vor der Pause egalisierte. Nach dem Wechsel sorgte Pascal Rasch für die 2:1-Führung (55.) für Beuren, doch Fabian Tschugg stellte die Partie mit dem 2:2 (73.) erneut auf null. "Danach haben wir komplett den Faden verloren", sagte Patrick Mayer. Robin Scheerer (84.) und Julian Hafner (88.) formten daraus den 4:2-Sieg.

Die Beurener Niederlage nutzte der TSV Eschach und holte am letzten Spieltag der Hinrunde nach einem 3:1-Sieg gegen den TSV Heimenkirch die Herbstmeisterschaft. "Wir haben die Hinrunde mit einer sensationellen Heimbilanz gekrönt", sagte Eschachs Trainer Philipp Meißner nach dem achten Sieg im achten Heimspiel. Niklas Rummler brachte Eschach mit 1:0 (14.) in Führung, acht Minuten später gelang Nino Hartinger der 1:1-Ausgleich. Florian Locher hatte die erneute Führung auf dem Fuß, vergab aber einen Strafstoß (30.). Besser machte es Sebastian Sprenger, dem die 2:1-Führung (39.) gelang. Als Daniel Egeler kurz vor der Pause mit Gelb-Rot vom Feld musste, war Heimenkirch fortan in Unterzahl. Dennoch hätte Nino Hartinger den Ausgleich machen können, sein Strafstoß ging allerdings übers Tor. Drei Minuten vor dem Ende machte Rummler mit dem 3:1-Endstand einen Haken an die Partie.

Nach einer 3:5-Heimniederlage gegen den SV Kressbronn tritt der SV Oberzell in Sachen Meisterschaft weiter auf der Stelle. Kressbronn lag schon zur Pause durch Treffer von Marko Föger (22., 45. +1) und Tobias Eckmann (38., 43.) mit 4:1 in Front – Daniel Marin (42. Foulelfmeter) gelang die Ergebniskosmetik. Ein erneuter Strafstoß, verwandelt von Marin (60.), sowie ein Tor von Lennart Pohl (75.), machten die Partie nochmals spannend, doch Marko Föger sorgte mit dem 5:3 (90.+4) für klare Verhältnisse. "Wir haben die Fehler in Oberzells Defensive gnadenlos bestraft", sagte Kressbronns Trainer Oliver Wittich.

Mit 1:3 musste sich der SV Fronhofen dem SV Mochenwangen geschlagen geben. Andreas Spieß (19.) und Patrik Noack (63.) brachten Mochenwangen 2:0 in Front. Nach dem 1:2-Anschlusstreffer durch Florian Haßler (66.) sicherte Spieß mit dem 3:1 (79.) den Gästesieg ab. 3:0 siegte der FC Leutkirch gegen den SV Achberg. Nach einer torlosen ersten Hälfte, entschieden in Hälfte zwei Fabio Di Modugno (55.), Daniel Biechele (74.) und Florian Krug (84.) das Spiel zu Gunsten des FC. 4:4 trennten sich die TSG Bad Wurzach und der SV Maierhöfen. Dreimal ging Maierhöfen in Führung, dreimal gelang den Riedstädtern der Ausgleich. Drei Punkte schienen sicher, als Kevin Schmid die 4:3-Führung (73.) für die TSG gelang, doch der Maierhöfener Egzon Kabashi zeigte sich mit dem 4:4 (86.) als Spielverderber.

Beim 1:1 im Kellerduell zwischen dem Vorletzten SG Kißlegg und Schlusslicht SG Argental war Fußball nur Nebensache. Der Frust beider Teams entlud sich in vier Platzverweisen. Zunächst sah SGA-Ersatzspieler Martin König, der Linienrichter war, die Gelb-Rote Karte (60.). Ihm folgte der Kißlegger Jörg Weiland mit Rot wegen einer Notbremse (90.+1) mit Rot. Dessen Torhüter Massimo Gabriele war damit gar nicht einverstanden, durfte gleich mit Gelb-Rot (90.+1) hinterher. Nach dem Schlusspfiff versuchte auch noch der Kißlegger Thomas Mauch seine Meinung kundzutun, was mit Gelb-Rot (90.+5) bestraft wurde. Der Kißlegger Führungstreffer durch Simon Schwingshackl (73.) und der Ausgleich durch Daniele Zamarco (81.) waren angesichts der Undiszipliniertheiten nicht mehr Wert als eine Randnotiz.

Aufrufe: 024.11.2019, 17:29 Uhr
Schwäbische Zeitung / Klaus EichlerAutor