2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Er hat schon 15 Treffer für den SV Beuren in der aktuellen Saison erzielt: Chris Karrer. Foto: Florian Wolf
Er hat schon 15 Treffer für den SV Beuren in der aktuellen Saison erzielt: Chris Karrer. Foto: Florian Wolf
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Beurens Topsturm fordert Oberzell

Im Fupa-Spiel der Woche erwartet der SVO den Bezirksliga-Tabellenführer – Eschach in Maierhöfen

Ravensburg / sz - Topspiel in Oberzell: Der drittplatzierte SVO empfängt am 16. Spieltag der Fußball-Bezirksliga den Tabellenführer SV Beuren. Oberzell steht an diesem vorletzten Spieltag der Hinrunde gegen den Gast aus dem Allgäu mächtig unter Druck. Sieben Punkte liegt der SV Beuren schon vor dem SVO. Im Falle einer Niederlage könnte Oberzell Tabellenplatz eins wohl für lange Zeit abschreiben. Nur einen Punkt hinter dem Spitzenreiter auf Platz zwei der TSV Eschach, der beim SV Maierhöfen-Grünenbach antreten muss. Alle Spiele finden am Sonntag statt.

Seit neun Spielen ist Thomas Gadek bereits Trainer beim SV Oberzell, holte 17 von 27 Punkten. Zwischenfazit: Es läuft noch nicht alles rund. "Oberzell ist ja nicht abgestiegen, weil schlechtes Wetter war", gibt Gadek mit Blick auf die zurückliegende Saison zu bedenken, "man hat nicht die Leistung abgerufen, die man sich im Verein erhofft hatte". Die Mannschaft habe unter seiner Führung eine gute Entwicklung genommen. "Sehr zufrieden bin ich mit unserer Spielweise, die sich ins dominante verändert hat", sagt Gadek, "damit erarbeiten wir uns immer viele Möglichkeiten". Doch die kurze Pause nach der verlorenen Relegation macht sich jetzt mehr und mehr bemerkbar. "Wir haben viele Langzeitverletzte", klagt Gadek.

In Seibranz verlor man zuletzt nicht nur das Spiel, sondern auch noch Pascal Weiß mit Bänderriss. Dafür feierte Daniel Wellhäuser nach langer Verletzungspause sein Comeback. Oberzell steht gegen den SV Beuren unter Zugzwang, möchte den Anschluss nach ganz oben nicht verlieren. "Klar, der Druck lastet auf unseren Schultern", weiß Thomas Gadek. In den restlichen vier Spielen vor der Winterpause hat Oberzell dreimal Heimrecht. "Dabei wollen wir uns eine gute Ausgangsposition für die Rückrunde schaffen", sagt Gadek, "denn so wie du die Vorarbeit verrichtest, so läuft letztendlich auch die Rückrunde". Beuren hat einen Lauf, "den wollen wir stoppen", so die klare Ansage von Gadek, "denn zehn Punkte Rückstand wäre schon ein gewaltiger Rucksack".

Beuren holte 25 Punkte aus den letzten zehn Spielen. Die 0:1-Heimniederlage gegen den SV Mochenwangen ist der einzige Makel. "Die nächsten vier Spiele sind für uns richtungsweisend", sagt Beurens Trainer Patrick Mayer, "da wird es sich zeigen, ob wir die Qualität für mehr haben", stellt aber auch klar: "Meisterschaft ist bei uns weiter kein Thema". Mayer bleibt sowieso vorsichtig mit der Ausgabe von Zielen, "aber auch wir wollen uns eine gute Ausgangslage fürs Frühjahr schaffen".

Sein Team habe fußballerisch nicht immer auf Topniveau gespielt, dafür viel Mentalität und in Chris Karrer (15 Tore), Marcel Schneider (10) und Pascal Rasch (5) den Topsturm der Liga. Ein weiterer Grund, warum der SV Beuren ganz oben steht, sieht Mayer in seiner Defensive. Man habe nur 13 Gegentore zugelassen, "drei Spieler in der Viererkette spielen ständig zusammen, sind eingespielt", sagt Mayer, "den ein oder anderen Ausfall konnten wir da bisher immer kompensieren". Oberzell, zumal Hause, ist für Patrick Mayer der klare Favorit, betont aber selbstbewusst: "Wir können auch dort drei Punkte holen."

"Wir müssen unsere Hausaufgaben machen", sagt Trainer Philipp Meißner vom Zweiten TSV Eschach vor der Begegnung beim SV Maierhöfen-Grünenbach und verschwendet dabei keinen Gedanken daran, dass man eventuell an Beuren vorbeiziehen, oder aber den Abstand auf Oberzell vergrößern könnte. Der Fünfte TSV Heimenkirch erwartet den Vierten SV Fronhofen. Für beide gilt: Wer am Führungsduo dranbleiben will muss gewinnen. "Derjenige der verliert, kann andere Saisonziele ausgeben", meint TSV-Coach Daniel Feistle.

Schafft Bruno Müller, der seit Mitte der Woche neuer Trainer beim Vorletzten SG Argental ist, die Wende? Seit neun Spieltagen ist die SG bereits sieglos, hat zu Hause noch keinen Punkt geholt, ist mit 60 Gegentreffern die Schießbude der Liga. Gegner SV Bergatreute hat als Aufsteiger fast dreimal so viel Punkte geholt.

Ein Sieg, drei Unentschieden, elf Niederlagen – das ist die Bilanz des Tabellenletzten SG Kißlegg. Es spricht also nicht viel für die SG, dass beim SV Mochenwangen etwas Zählbares dazu kommt.

Im Derby SV Seibranz gegen die TSG Bad Wurzach stehen die Riedstädter weiter unter Druck. Der VfL Brochenzell verkaufte sich zuletzt beim Spitzenreiter gut, Punkte gab es dafür aber trotzdem keine. Doch das Gezeigte lässt Trainer Rolf Weiland positiv in die Partie gegen den SV Kressbronn gehen.

Der TSV Ratzenried fordert den FC Leutkirch, beide stehen im sicheren Mittelfeld. Auch der TSV Meckenbeuren steht in der Mitte der Tabelle und erwartet den SV Achberg. Für Achberg ist es das vierte Auswärtsspiel in Folge, die drei davor gingen verloren.

Aufrufe: 014.11.2019, 15:58 Uhr
Schwäbische Zeitung / Klaus EichlerAutor