2024-05-10T08:19:16.237Z

Spiel der Woche
Der Einsatz (hier attackiert Posts Frank Kiendl den Süder Robin Zucker) stimmte bis zum Ende, nur Torchancen kamen im Spitzenspiel etwas zu kurz. (F: Zink)
Der Einsatz (hier attackiert Posts Frank Kiendl den Süder Robin Zucker) stimmte bis zum Ende, nur Torchancen kamen im Spitzenspiel etwas zu kurz. (F: Zink)

Die Post wehrt Süder Angriff auf die Spitze ab

FuPa-Video: Spitzenspiel zwischen dem SV 73 Süd und dem Post SV endet 1:1

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Mit Spitzenspielen ist es so eine Sache. Nicht immer können die hohen Erwartungen zur vollen Zufriedenheit der Zuschauer erfüllt werden. Im Hit der Kreisliga Nürnberg-Frankenhöhe 2 zwischen dem SV 73 Süd und dem Post SV war es am Sonntag ähnlich. Nur bedingt konnten die beiden punktgleichen Nürnberger Spitzenklubs beim 1:1 (1:1) überzeugen.

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"Wir bleiben Erster", versuchte sich Markus Krensel am Ende seiner Ausführungen schmunzelnd in einem positiven Fazit. Womit der Trainer des Post SV natürlich recht hat, nach dem 1:1 im Spitzenspiel beim SV 73 Süd führt der Bezirksligaabsteiger das Tableau der Kreisliga 2 weiter an. Allerdings nur aufgrund des besseren Torverhältnisses im Vergleich zum punktgleichen Verfolger aus der Werderau. Michael Green, Trainer des SV 73 Süd, konnte letztlich mit dem einen Zähler auch leben, haderte allerdings etwas mit dem Verlauf der 90 Minuten.

"Wir haben Ball und Gegner eine halbe Stunde lang beherrscht, mit dem Ausgleich haben wir aber unseren Spielstil verloren", bilanzierte Green. Tatsächlich hatte seine Mannschaft zunächst das Heft des Handelns in der Hand, wenngleich die Gäste die erste Chance hatten. Nach einem verunglückten Befreiungsschlag von Süds Torhüter Maximilian Glaß stand plötzlich Felix Geisler am Strafraum völlig frei. Seinen Schuss konnte Glaß dann allerdings zur Ecke ablenken.

"Wir sind schwer ins Spiel reingekommen, und dann passiert auch noch dieser Fehler", sagte Markus Krensel. Nach einer Viertelstunde konnte Post-Schlussmann Sebastian Barnasch, ein Ex-Süder und im Regelfall ein sicherer Rückhalt, eine Hereingabe nicht festhalten, Arthur Luft hatte den richtigen Riecher und staubte zur Süder Führung ab.

Diese war zu diesem Zeitpunkt aufgrund des höheren Aufwands, den die Hausherren betrieben hatten, auch verdient. Gegen eine sattelfeste Post-Defensive taten sich die Süder aber dennoch schwer. Schließlich brachte eine Standardsituation die Truppe vom Ebensee wieder ins Spiel. Nicht überraschend für deren Trainer. "Da sind wir in dieser Saison einfach gut", lobte Krensel. Christian Arzberger brachte einen Eckball an den kurzen Pfosten, Sebastian Born konnte von den Gastgebern nicht entscheidend gestört werden, und mit einer etwas seltsamen Flugkurve segelte der Ball ins lange Eck unter die Querlatte (31.).

"Nach dem 1:1 sind wir von unserem Plan abgewichen und haben zu umständlich gespielt", hatte Green erkannt. Warum? "Die Mannschaft ist noch jung, da kommen dann auch die Emotionen ins Spiel, im Training unterbreche ich in solchen Situationen immer", sagte er - was in einem Spiel natürlich etwas schwerer fällt.

Jedenfalls war zumindest nach Wiederanpfiff nicht mehr viel von einer Linie zu erkennen, was allerdings auf beide Mannschaften zutraf. "Das war von der Taktik geprägt, beide haben abwartend gespielt, und keiner wollte verlieren", analysierte Krensel, der aber nicht unzufrieden war. Denn eigentlich ließ seine Mannschaft keine gefährliche Situation vor dem eigenen Gehäuse mehr zu. Nur einmal mussten die Post-Anhänger unter den rund 130 Zuschauern durchatmen. Thomas Rittmann verlor den Ball am eigenen Strafraum an Anil Karaca, bügelte seinen Fehler aber in höchster Not selbst wieder aus (67.). Den schönsten Spielzug der zweiten Hälfte zeigte die Post nach 77 Minuten.

Schnell und direkt ging es über Born und Frank Kiendl, dessen Flanke köpfte Stefan Kühnlein aufs Süder Tor, doch Glaß war auf seinem Posten. Mehr ergab sich aber für den Spitzenreiter nicht, der ehemalige Landesligist SV 73 Süd hielt seinen Kontrahenten vom eigenen Tor fern. "Es war für mich zu diesem Zeitpunkt der Saison kein Schlüsselspiel", sagte Green, "trotzdem war es wichtig, nicht zu verlieren." Wie das bei Spitzenspielen eben manchmal so ist.

Aufrufe: 03.11.2014, 06:02 Uhr
Mathias Hochreuther (NZ)Autor