Peitz belohnt starke Defensivleistung nicht

Die Peitzer Eintracht gastierte am vergangenen Samstag beim SV 1919 Woltersdorf. Man wollte die Pokalschmach aus Spremberg mit einer couragierten Leistung wieder in Vergessenheit bringen. Neben Brandt, Geissler und Groß stand ebenfalls Coach Ballack an diesem Wochenende nicht zur Verfügung. Seine Vertretung übernahm der rotgesperrte Brandt persönlich, allerdings wie es das Reglement vorsieht, hinter der Barriere.

Das Spiel startete wie man es laut Tabellenkonstellation erwarten konnte. Die Hausherren übernahmen auf dem für die Gäste ungewohnten Kunstrasen die Spielkontrolle und ließen den Ball gut durch die eigenen Reihen laufen. Peitz beschränkte sich auf die eigene defensive Grundausrichtung und gaben dem Woltersdorfer Angriffsspiel kaum durchspielbare Lücken. Bot sich eine Lücke war der vorletzte bzw. letzte Pass zu ungenau. Woltersdorf hatte lediglich ein paar Halbchancen zu verbuchen. Die erste nennenswerte Chance hatten die Gäste aus Peitz. Die hoch stehende Heimmannschaft verlor im eigenen Passspiel den Ball und ließ den Fischerstädter einen Konter fahren. Über Lühr und Roy landete der Ball bei Schwella, welcher den von außen einlaufenden Straube per Chipball bediente. Dieser pflückte die Kugel mit der Brust runter, scheiterte jedoch aus 8 Metern deutlich. Woltersdorf war nun also gewarnt vor dem Umschaltspiel der Peitzer. Der Gast überließ jedoch das Spielgeschehen weiterhin den favourisierten Hausherren. Schlussmann Mochow zeichnete sich einer Drangphase mehrfach aus. Vor allem nach einer Eckballsituation, als Mochow 3x überragend vereiteln konnte. Die Eintracht hingegen hatte in Durchgang eins selbst noch zwei Riesenmöglichkeiten in Führung zu gehen. Zweimal bediente Kapitän Schwella in Kontersituationen Jungspieler Lühr, welcher es jedoch nicht schaffte frei vor dem Tor den Keeper zu überwinden. Somit standen nach 45 Minuten noch keine Tore auf der Anzeigetafel.

Das Bild blieb auch in Durchgang zwei unverändert. Woltersdorf am Drücker, Peitz in Lauerstellung. Die Heimmanschaft wurde nun auch stärker und produzierte zwei, drei gute Möglichkeiten, welche der gut agierende Mochow jedoch klären konnte. Peitz wurde nun weit in die eigene Hälfte gedrückt und Entlastungsangriffe gab es nicht mehr als zu viel. In der 75. Minute war es dann soweit. Nach einem Eckball konnte die Eintracht einen Ball nicht resolut klären. Aus einer undurchsichtigen Situation köpften die Hausherren zur Führung ein. Peitz musste nun mehr machen und sie versuchten es auch. Fortan schob die Eintracht zeitiger auf den Gegner und störte das Aufbauspiel der Gastgeber. Nach einer Schwella-Flanke verpasste in der Mitte Neubert nur knapp. Neubert war es auch, der die dickste Chance zum Ausgleich liegen ließ. Straube mit einem genialen Außenristball hinter die weiterhin hoch stehende Woltersdorfer Abwehr in den Lauf von Neubert, welchem jedoch im 1 vs. 1 die Nerven versagten. Somit spielten die Hausherren das Ergebnis runter, versagten teilweise selbst in sich nun ergebenden Kontersituationen.

Fazit: Peitz zeigte eine deutliche moralische Leistungssteigerung gegenüber dem Pokalspiel in Spremberg. Trotz der Feldüberlegenheit der Gastgeber wäre an diesem Tag ein Punkt drinnen gewesen. Dennoch steht nach einem sehr fair geführten Landesklasseduell die dritte 1 zu 0 Niederlage in Folge gegen den SV 1919 Woltersdorf zu Buche. Die Leistung stimmte jedoch und macht Mut für die kommenden Wochen.