2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Handschlag vor dem regionalen Duell: die Kapitäne Thomas Döring von Gastgeber SV Woltersdorf (links) und Jan Röhle von Preußen Beeskow mit Schiedsrichter Tim Reinhold  ©Marion Thomas
Handschlag vor dem regionalen Duell: die Kapitäne Thomas Döring von Gastgeber SV Woltersdorf (links) und Jan Röhle von Preußen Beeskow mit Schiedsrichter Tim Reinhold ©Marion Thomas

Beeskow gelingt Derby-Erfolg

Fußballer des SV Woltersdorf müssen sich in der Landesklasse Preußen trotz Führung mit 1:2 beugen

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Die Woltersdorfer haben das Ostbrandenburg-Derby in der Landesklasse Ost gegen Preußen Beeskow mit 1:2 (1:0) verloren. Während die Gastgeber 14. in der Tabelle sind, stehen die Preußen an dritter Stelle.

Mit Spielbeginn gab es einen heftigen Platzregen, der Spieler auf dem Kunstrasen und Zuschauer binnen weniger Sekunden durchnässt hatte. Nach der ersten guten Möglichkeit der Beeskower in der 2. Minute, als David Stark aus halblinks nur knapp verzog, verflachte das Spiel der Beeskower zusehends. Nach zehn Minuten musste Sebastian Schmidt im Preußen-Tor das erste Mal gegen Philipp Karras parieren. Erneut gab es danach nichts Erwähnenswertes auf beiden Seiten.

Die Gäste ließen auf dem ungewohnten Geläuf jeglichen Angriffsdruck vermissen, so dass Steve Kautza im Woltersdorfer Tor vorerst einen ruhigen Nachmittag hatte. Nach 28 Minuten gab es Freistoß für die Randberliner. Der Ball konnte von den Preußen vorerst abgewehrt werden, kam aber genau zu Eric Stasch. Dieser versenkte den Ball mit einer herrlichen Bogenlampe im Tor – 1:0 (28.).

Mit einem Doppelwechsel nach der Pause und der Umstellung auf Dreierkette erhöhten die Beeskower die Schlagzahl. Obwohl man immer mit der Gefahr in einen Konter zu laufen, rechnen musste, bestimmten die Preußen jetzt das Geschehen. Zumal das Spiel in der zweiten Hälfte auch optimal für die Gäste begann. Der eingewechselte René Margraff zog aus etwa 30 Metern wuchtig ab und der Ball landete im Woltersdorfer Kasten. Obwohl Steve Kautza mit den Fingerspitzen noch dran war, hatte er wohl keine Abwehrchance (47.).

Im Gegenzug nach dem Anstoß vergab allerdings Felix Westphal nur äußerst knapp. (48.). Die Gäste um Kapitän Jan Röhle machten aber jetzt wesentlich mehr Druck und wollten den Sieg. So leitete Peter Lassek gekonnt die Führung für die Beeskower ein. Er überwand den heraus stürzenden Woltersdorfer Torwart mit einem schönen Heber, so dass der mitgelaufene David Stark nur noch ins leere Tor schieben musste (79.). Ein letztes Aufbäumen der Gastgeber führte zu keinem Erfolg mehr.

„Mit dem frühen Treffer in der zweiten Halbzeit und der Umstellung der Spielformation konnten wir die Partie dann noch drehen. Ein Lob an die Mannschaft“, sagt Preußen-Coach Robert Fröhlich.

SVW-Trainer Carsten Knäfel war maßlos enttäuscht über diese bittere Niederlage: „Wir können unsere Chancen einfach nicht nutzen und wir können Spiele nicht für uns entscheiden, weil wir nicht robust genug sind, viele Zweikämpfe verlieren, nicht 90 Minuten durchhalten, vielleicht auch zu unerfahren sind.“Er bemängelt bei seiner Mannschaft die fehlende Fitness. „Die Trainingsbeteiligung ist schlecht.“

Bei den Beeskowern war übrigens ein neuer Spieler mit Oberliga-Erfahrung zu sehen. Der Frankfurter Kevin Richter gab in der zweiten Halbzeit sein Debüt bei den Preußen. Richter, der in der Oderstadt wohnt, fing bei den C- beziehungsweise B-Junioren des damaligen FFC Viktoria mit dem Fußballspielen an und wechselte anschließend als Auswahlakteuer zu den A-Junioren des FC Erzgebirge Aue, wo er auch Kapitän war. Nach dreieinhalb Jahren dort, die mit einem Kreuzbandriss endeten, kehrte er nach Frankfurt zurück.

Da spielte er in der Brandenburgliga und schaffte mit der Mannschaft den Aufstieg in die Oberliga, wo er sich ebenfalls etablierte. Nach einer erneuten Verletzung hörte er mit dem Fußballspielen auf. Jetzt will er einen Neuanfang wagen. „Ich wurde hervorragend aufgenommen und bin vom Umfeld und den Trainingsbedingungen in Beeskow begeistert“, erklärt Richter. Preußen-Trainer Fröhlich sagt: „Für unsere Abwehr ist Kevin mit seinem fußballerischen Können und seiner Erfahrung auf alle Fälle eine Bereicherung.“

Aufrufe: 018.4.2018, 06:50 Uhr
MOZ.de / Marion Thomas, Helmut MusickAutor